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Ackerschlagkartei Topfarmplan – nur das Nötigste

Topfarmplan ist eigentlich ein Online-System zur Digitalisierung des Agrarbüros. Ein Baustein dieses Systems ist die auf die absoluten Grundfunktionen beschränkte Schlagkartei.

Lesezeit: 8 Minuten

Topfarmplan ist nicht nur eine einfache Schlagkartei. Das Online-System hat die Digitalisierung und Optimierung des gesamten Agrarbüros zum Ziel. Die wichtigsten Bausteine dazu sind:

  • Ein digitaler Online-Aktenschrank (mit GoBD-konformer, also manipulationssicherer Ablage), in den per Handy oder Scanner digitalisierte Dokumente (z.B. alle Buchführungsbelege) abgelegt und nach Lesen durch eine OCR-Software sowohl eine Verschlagwortung als auch eine Volltextsuche erfolgen können. Natürlich sind auch Fotos, Videos und Musik speicherbar.
  • Schnittstellen, mit denen Belege aus dem Aktenschrank direkt zu DATEV-Unternehmen online oder ADNOVA+ übertragen werden können.
  • 25 GByte Onlinespeicher bei einem sicheren deutschen Anbieter mit Support.
  • Gängige Organizer-Anwendungen, wie Mail, Adressbuch, Kalender, Aufgaben, Notizen oder Ablage von Browserfavoriten und Online-Editoren für Texte, Kalkulationstabellen und Präsentationen.
  • Definierbare Zugriffsrechte für bis zu 5 Mitbenutzer (im Business-Tarif).
  • iOS- und Android-Apps für den mobilen Zugriff auf das System.
  • Topfarmplan ist mehrbetriebsfähig.

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Speziell für das landwirtschaftliche Umfeld gibt es noch:

  • Ein Modul zur Erfassung und Übertragung der Tiermeldungen zur HI-Tier Datenbank
  • Eine Bereitstellung von Marktdaten in Kooperation mit top agrar.
  • Ein Rechnungsmodul mit Anbindung an die Adressverwaltung, aus dem Belege postalisch oder direkt per Mail verschickt und verwaltet werden können.
  • Ein Nachrichtenmodul für aktuelle Neuigkeiten.

Das gesamte System kann 90 Tage lang kostenlos getestet werden. Die Premium-Version ist für 12,95 € im Monat und die Business-Version für monatlich 24,95 € erhältlich. Letztere hat den gleichen Leistungsumfang, kann aber von bis zu 5 Mitbenutzern eingesetzt werden. Für diese Mitbenutzer (z.B. Mitarbeiter, Lohnunternehmer, Berater oder Abnehmer) lassen sich individuelle Zugriffsrechte auf topfarmplan definieren. Der Telefonservice ist im Preis enthalten.

Einfach muss es sein

Doch nun zur Schlagkartei. Ziel war die Entwicklung eines einfachen Systems, dass den Landwirt bei der Erfüllung der gesetzlichen Dokumentationspflichten unterstützt. Das Programm beschränkt sich deshalb auf:

  • Import der Schlagdaten aus dem Flächenantrag. Topfarmplan hat nicht, wie die anderen Programme ein integriertes GIS zur Darstellung und Bearbeitung der Schlagumrisse. Dieses ist aber für die nähere Zukunft geplant.
  • Eine Düngebedarfsermittlung nach der Düngeverordnung und die CC-konforme Dokumentation des Pflanzenschutzes.
  • Die Verwaltung der wesentlichen Stammdaten.
  • Die Erfassung und Dokumentation der durchgeführten produktionstechnischen Maßnahmen, also Bodenbearbeitung, Pflegemaßnahmen, Saat, Düngung, Pflanzenschutz und Ernte samt der zugehörigen Abnehmer bzw. der eigenen Lagerung.
  • Die Ausgabe einer Schlagkarte zur Dokumentation aller durchgeführten Maßnahmen.

Das ist alles. Kein GIS, keine Kostenerfassungen, keine betriebswirtschaftlichen Auswertungen, keine Zusatzinfos zum Pflanzenschutz, keine Anbindung an externe Datenbanken zum Zugriff auf aktuelle Pflanzenschutzmittellisten oder Hilfen zum Pflanzenschutz, keine Listen mit allen möglichen Auswertungen und auch keine Ankopplung an Maschinen.

Übersichtliche Struktur

Diese Beschränkung auf die wesentlichen Elemente einer Schlagkartei führt natürlich zu einer übersichtlichen Programmstruktur. Beim Einstieg helfen außerdem das 37seitige Handbuch im pdf-Format, eine FAQ-Liste zu allen Programmteilen, einige Anleitungsvideos sowie ein Blog der online Ratschläge zur Nutzung des Systems bietet. Etwa alle zwei Wochen werden zudem kostenlose Online-Seminare über Microsoft Teams angeboten.



Nach der Anlage des Betriebes können die wichtigsten Schlagdaten aus dem Flächenantrag importiert werden. Dies erfolgt im sog. XML-Format und ist für alle Bundesländer möglich. Wie jeweils vorzugehen ist, wird individuell direkt beim Importdialog erläutert.

Stammdateneingabe

Die Schläge können auch einfach über „Schlag anlegen“ einzeln ins System gebracht und die wichtigsten Schlagdaten wie Größe, Bodenart, Vor- und Hauptfrucht usw. ergänzt werden. Fehlen Stammdaten in der Datenbank des Systems können sie einfach hinzugefügt werden und sind dann zukünftig in der Datenbank hinterlegt und auswählbar.

Insgesamt sind die Möglichkeiten zur Stammdateneingabe auf das Allernotwendigste beschränkt:

Man kann Dünge- und Pflanzenschutzmittel, Früchte, Personen, Empfänger, Lager, Betriebe und Vorgänge (Arbeiten) anlegen. Dabei sind bei den Düngemitteln auch die Nährstoffgehalte eingebbar. Bei allen anderen Daten ist nur der Name vorgebbar. Das ist schon sehr knapp, wenn z.B. bei den Pflanzenschutzmitteln nur der Handelsname und sonst keinerlei zusätzliche Eingabefelder z.B. für die Pflanzenschutzmittelgruppe oder den Wirkstoff speicherbar sind. Preise und Kosten werden augenblicklich überhaupt nicht erfasst.

Düngebedarfsermittlung

Die Düngebedarfsermittlung ist für N, P2O5 und K2O möglich. In einer übersichtlichen Maske können die Werte schlagspezifisch ermittelt werden. Es gehen der voraussichtliche Ertrag der Hauptfrucht, evtl. anrechenbare Ernterückstände der Vorfrucht und der Zwischenfruchtanbau ein.

Nmin-Werte, Bodenart und Ergebnisse der Bodenuntersuchung werden berücksichtigt und evtl. Stickstoff, der durch einen erhöhten Humusgehalt bzw. aus organischer Düngung des Vorjahres geliefert wird. Dann ist es möglich, den Rechenwert um eigene Zu- oder Abschläge zu korrigieren und am Ende wird ggfls. der Abschlag für ein rotes Gebiet abgezogen. Insgesamt ein korrekter Rechengang, der gängigen fachlichen Standards folgt. Auch die N-Düngebedarfsermittlung für den Herbst ist vorhanden.

Der Bedarf für Magnesium, Schwefel und Kalk wird leider nicht berechnet. Die Ansprüche des Gesetzgebers sind in dem übersichtlichen Ausdruck der Düngebedarfsermittlung aber erfüllt.

Fünf Masken für die Buchung

Die Buchung der laufenden produktionstechnischen Maßnahmen erfolgt in fünf einzeln anwählbaren Masken: Bearbeitung und Pflege, Aussaat, Düngung, Pflanzenschutz und Ernte. Sammelbuchungen für mehrere Schläge sind durch einfache Anwahl mehrerer Schläge möglich.

Die gleichzeitige Buchung einer Pflanzenschutzmischung oder von zusammeneingesetzten Maschinen ist durch einfaches Hinzufügen einer zusätzlichen Buchungszeile per Mausklick möglich.

Kombibuchungen, also z.B. die gleichzeitige Erfassung von AHL und einem Herbizid sind nicht möglich. Auch Quersprünge aus der Buchung zur Stammdatenpflege gibt es nicht. Man vermisst diese Funktionen aufgrund der sehr einfachen Programmstruktur mit nur wenigen Menüpunkten und dem begrenzten Eingabeumfang auch nicht unbedingt. Alles bleibt einfach und übersichtlich. Allerdings sollte man den Produktionsmitteln die Einheiten (also z.B. kg, dt oder l/ha) fest zuordnen können. Das immer wieder neu anwählen zu müssen, ist etwas umständlich.

Die App

Mit der mobilen App kann man nicht nur in der Schlagkartei buchen, sondern auch auf die neun anderen Modulbausteine des Systems zugreifen. Beispielsweise auch auf im Aktenschrank abgelegte „pdf-Ausdrucke“, die mit mit der Schlagkartei erzeugt wurden. In der Schlagkartei sind Schläge anlegbar und über 5 arbeitsspezifische Masken von Saat bis Ernte Daten erfassbar. Sammelbuchungen auf mehreren Schlägen gleichzeitig sind möglich. Produktionsmittel können über die App aber nicht in einer Buchung kombiniert werden. An die App angepasste Auswertungen oder Möglichkeiten zur Stammdatenpflege gibt es nicht. Auch hier findet sich also nur das absolut Notwendige.

pdf-Aktenschrank

Die Auswertungen sind auf wenige Zusammenfassungen beschränkt. Die Buchungen eines Schlages lassen sich als mehrseitige Schlagkarte im pdf-Format im topfarmplan Aktenschrank ablegen oder auch über den Drucker oder Monitor ausgeben. Der Ausgabeumfang ist durch Ankreuzen von 10 Kästchen wählbar. Optional kann so auch die Düngebedarfsermittlung angehängt werden.

Insgesamt erfolgt nur eine absolut an den gesetzlichen Dokumentationspflichten ausgerichtete Ausgabe. Da ist noch etwas Luft nach oben. Wenn z.B. schon die Düngemaßnahmen erfasst und mit ihren Reinnährstoffmengen aufaddiert werden, erwartet man eigentlich auch eine komplette Düngebilanz samt Saldo evtl. Überschüsse und Defizite und nicht nur, wie vorhanden, für N und P, sondern für alle Nährstoffe.

Der Schlagkartenausdruck von Topfarmplan enthält auch die vorgeschriebene Düngebedarfsermittlung.

Zukünftig sind einige Erweiterungen geplant. So soll topfarmplan auch ein integriertes GIS zu Darstellung der Schlagumrisse erhalten. Außerdem denkt man über die Erweiterung der Auswertungsoptionen, mehr Funktionen und Erfassungsmöglichkeiten bei der Dokumentation sowie weitere Exportmöglichkeiten z.B. in Excel nach, um die Auswertungsoptionen zu verbessern.

Fazit

Topfarmplan ist eigentlich ein Online-System zur Digitalisierung des Agrarbüros. Ein Baustein dieses Systems ist die auf die absoluten Grundfunktionen beschränkte Schlagkartei. Diese hat keine Kartenansicht, kann aber die Schlagdaten aus dem Agrarantrag in allen Bundesländern übernehmen.

Unterstützt werden vorrangig eine CC-konforme Dokumentation der Pflanzenschutzmaßnahmen und die nach der Düngeverordnung vorgeschriebene Nährstoffbedarfsermittlung für N und P sowie zusätzlich für K. Außerdem ist über Schlagkarten die Dokumentation der durchgeführten Düngung und anderer Maßnahmen möglich. Eine einfache App für Android und iOS unterstützt die mobile Datenerfassung.

Videos zu topfarmplan

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