Auch 2021 wird weiterhin stark durch die globale Corona-Pandemie beeinflusst, vor allem im Bereich der Warenströme und Liefersituation. Trotzdem entwickeln sich der deutsche und auch der internationale Landtechnikmarkt sehr positiv. Damit einher gehen auch gute Aussichten für Fendt.
Laut Christoph Gröblinghoff, Vorsitzender der AGCO/Fendt Geschäftsführung, habe Fendt auf die sich stetig verändernden Herausforderungen gut reagiert. Die ausgefallenen Produktionstage würden aufgeholt. „Das gelingt uns durch unsere guten Beziehungen mit Vorlieferanten und auch der hohen Prozessfähigkeit, die wir hier an den deutschen Standorten haben." Der Manager mahnt jedoch: „Machen wir uns nichts vor: Die Situation wird noch mindestens in diesem Jahr so angespannt bleiben.“
Insgesamt bewertet der Vorsitzende der Geschäftsführung die aktuelle Situation bei Fendt und in der Landwirtschaft positiv. Die Branche sei gesund und Fendt habe volle Auftragsbücher.
CEMA Business-Barometer mit positiven Entwicklungen
Von einem Tiefpunkt im April 2020 hat sich die Branche kontinuierlich erholt, bis sie jetzt in einer Hochphase angelangt ist. „Wir können sagen, dass unsere Branche nicht grundlegend von den Auswirkungen betroffen ist. Dreiviertel der Befragten beurteilen ihre aktuelle Situation als sehr positiv und erwarten einen steigenden Absatz. Eine Abschwächung des Booms ist noch nicht in Sicht", so Gröblinghoff weiter.
Die Erzeugerpreise für Weizen und Ölsaaten seien so hoch wie noch nie, die Landwirte verdienten gutes Geld. Das führt seiner Meinung nach zu einer hohen Investitionsbereitschaft, was ein Wachstum am Markt von rund 7 % in ganz Europa zur Folge haben werde.
Fendt baut Marktanteile in Europa aus
„Die Nachfrage auf den Traktormärkten in Europa hat stark angezogen, so dass wir dieses Jahr mit einem Markt von 188.000 Traktoren rechnen“, so Christoph Gröblinghoff. Damit erreicht der Markt fast wieder den Stand von 2012, einem Rekordjahr auf dem europäischen Traktormarkt.
Für das Jahr 2021 erwartet er auf dem Schleppermarkt in Europa (ohne die Türkei) eine positive Entwicklung: „Hier behaupten wir unseren hohen Markanteil von über 10 %.“ Der globale Absatzmarkt für Fendt Traktoren steigt im Vergleich zum Vorjahr nochmals an, so dass mit einer Produktion von über 20.000 Traktoren für dieses Jahr zu rechnen ist.
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Rund 6.300 Fendt Mitarbeiter
Zur Jahresmitte 2021 beschäftigt Fendt an allen sechs Standorten in Deutschland (Marktoberdorf, Asbach-Bäumenheim, Waldstetten, Feucht, Hohenmölsen und Wolfenbüttel) rund 6.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das sind über 300 mehr als im Vergleichszeitraum vor einem Jahr. Allein am Hauptsitz in Marktoberdorf arbeiten über 4.000 Personen.
Fokus bei Forschung und Entwicklung liegt auf digitalen Produkten
„Innovative Technik ist unsere Kernkompetenz. Insgesamt beschäftigen wir rund 500 Ingenieure, die sich sowohl mit den Landmaschinen an sich beschäftigen, als auch im Bereich Digitalisierung forschen“, so der Fendt Chef.
Im April 2021 wurde das neue Entwicklungsgebäude in Marktoberdorf bezogen mit rund 140 neuen Arbeitsplätzen in den Bereichen Elektronik, Software und Digitalisierung. „Dieses Team arbeitet an der digitalen Zukunft der Landwirtschaft.“
Globales Wachstum
Fendt blickt trotz der Umstände auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2020 zurück. „Unser Erfolg erfährt auch innerhalb des Konzerns große Wertschätzung. Das globale Wachstum der Marke Fendt, ist eine der wichtigsten Initiativen bei AGCO. Wir sind die Wachstumsmarke im Konzern. „Fendt Global Growth“ ist möglich, weil wir Maschinen anbieten, die weltweit, aber auch auf unseren europäischen Märkten gefragt sind. Damit legen wir den Grundstein für die Zukunft.“
Die Marke Fendt sowie Fendt Produkte etablieren sich laut dem Geschäftsführer immer stärker in Nordamerika, Brasilien, Südafrika sowie Australien und Neuseeland. In Nordamerika und Brasilien gewinne Fendt im Segment der Großtraktoren neue Kunden.