Noch im Februar verkündete der Agco-Konzern, zu dem unter anderem die Marken Fendt, Massey-Ferguson und Valtra gehören, für das Jahr 2023 einen Rekord-Nettoumsatz von insgesamt 14,4 Mrd. US-Dollar (umgerechnet rund 13,4 Mrd. €). Die Bilanz für das jüngste Quartal, die der Konzern am Dienstag bekannt gab, zeigen eine andere Tendenz. Der US-Landtechnikkonzern Agco hat deutlich weniger umgesetzt als noch zur gleichen Zeit vor einem Jahr. Der Konzern meldete einen Nettoumsatz von 3,2 Mrd, US-Dollar (umgerechnet rund 2,95 Mrd. €), was einem Rückgang von 15,1 % im Vergleich zum zweiten Quartal 2023 entspricht.
Der Nettoumsatz für die ersten sechs Monate des Jahres 2024 betrug etwa 6,2 Mrd. US-Dollar, was einen Rückgang von 13,7 % im Vergleich zu 2023 ausmacht. Als Reaktion auf die sich weiter abschwächenden Marktbedingungen hat der Konzern die Umsatz- und Gewinnprognose für 2024 gesenkt.
Drastische Maßnahmen geplant
Die Ergebnisse des zweiten Quartals sind laut Agco-Vorstandschef Eric Hansotia durch schlechte Marktbedingungen und erhebliche Produktionskürzungen beeinflusst worden. Durch das Zurückfahren der Produktion sollen die Lagerbestände des Unternehmens und der Händler abgebaut werden. „Rückgänge bei Rohstoffpreisen und die für 2024 prognostizierten niedrigeren landwirtschaftlichen Einkommen haben die globale Nachfrage der Industrie weiter gedämpft.“ Angesichts der aktuellen Lage ergreife der Konzern "aggressive Maßnahmen", um die Kosten zu kontrollieren und das Produktionsniveau zu senken.
Noch in der vergangenen Woche gab der Konzern bekannt, dass die Agco Corporation den Großteil ihres Getreide- und Protein-Geschäfts an American Industrial Partners („AIP“) verkauft habe. „Die Veräußerung dieses Geschäftsbereichs unterstützt unseren strategischen Wandel“, so der Hansotia.
Geringe Einbußen in Europa
Während in Nordamerika der Nettoumsatz in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,8 % zurückging, sank der Nettoumsatz in der Region Europa/Naher Osten nur moderat um 2,8 %. Einem Wachstum in Deutschland, der Türkei und Frankreich standen laut dem Unternehmen geringere Umsätze in nahezu allen anderen europäischen Märkten gegenüber. Rückgänge in fast allen Maschinenkategorien wurden größtenteils durch den gestiegenen Absatz von Hochleistungstraktoren ausgeglichen.
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