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Einfach füttern

Neue Fütterungstechnik in 2022 für Rinder

Software hilft bei der Futterplanung und Rationierung. Der Trend zur Elektrifizierung und Automatisierung ist ungebrochen, einige Futtermischwagen fahren schon länger selbst zum Silo.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Futterration soll möglichst immer gleich sein und am besten auch zur gleichen Zeit frisch im Trog liegen. Gezogene Futtermischwagen und teils Selbstfahrer sind dafür die Geräte der Wahl. Doch automatische Fütterungssysteme gewinnen an Bedeutung. Ihre Vorteile: genaueres Füttern, häufigere Futtervorlage und Arbeitsentlastung.

Viele Hersteller bieten Apps für ihre Futtermischer an. Mit den Apps lassen sich z. B. Ladelisten erstellen, abrufen und auch teilen. So hat jeder Mitarbeiter die aktuelle Ration auf seinem Smartphone. Zudem nimmt die Software bei entsprechender Ausstattung auch Mischzeiten auf. Die Berichte der täglichen Fütterung lassen sich dann anschließend z. B. per Mail verschicken, um sie später auszuwerten.

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Klassisch weit verbreitet

Einfache Fütterungstechnik, wie z. B. den Futterverteilwagen gibt es nur noch von wenigen Herstellern. Wichtig ist das schichtweise Beladen, um eine homogene Futtervorlage zu erzielen.

In der Handhabung einfacher sind Futtermischwagen. Sie gibt es mit unterschiedlichen Ausstattungsvarianten für betriebsindividuelle Ansprüche. Radausschnitte im Mischbehälter zwischen den Mischschnecken oder nach hinten versetzte Achsen bringen niedrige Bauhöhen für enge und tiefe Stalldurchfahrten und für kleine Ladefahrzeuge. Modelle mit einer Bauhöhe von etwa 2,10m mit bis zu 7,5m³ Volumen sind möglich. An den Mischwagen präsentieren die Hersteller deshalb weitere Detailverbesserungen, neue Maschinen oder sogar neue Serien.

Neue, elektrische Konzepte gibt es auch bei den Futtermischern. Selbstfahrende Fremdbefüller mit Behältergrößen bis etwa 14m³ gibt es schon länger. Hier kommt meist Elektrotechnik aus dem Staplerbereich zum Einsatz. Aber auch kleinere, handgeführte Mischer können in niedrigen Ställen eine Alternative zur händischen Fütterung sein. Teils kommen die Mini-Mischer auch mit einem einfachen Fahrerstand daher. Meist sind diese als Dreirad ausgeführt. Die Behältergrößen erreichen bis zu 6m³.

Neben den kompakteren Geräten wächst zunehmend die Nachfrage nach großen Mischern. Immer größere Tierherden sollen in kürzester Zeit gefüttert werden. Einige Mischer sind heute mit bis zu vier Achsen, vier Mischschnecken und einer Kapazität von bis zu 30 t Silage unterwegs.

Eine Maschine, sauber am Silo

Ein großer Vorteil von selbstfahrenden Futtermischwagen ist bei den meisten Geräten die saubere Entnahme am Silo. Dazu nutzen die Maschinen entweder Silofräsen, Schneidschilder (mit Antrieb) oder ein kombiniertes System. Damit lösen sie das Futter aus dem Silostock und hinterlassen eine glatte Anschnittfläche.

Meist gelangt das Futter dann über ein Förderband oder einen Elevator in den Mischbehälter. Es gibt aber auch eine Lösung mit einem Laderotor. Je nach Modell und Hersteller lässt sich die Kabine für eine bessere Sicht in der Höhe verstellen.

Stroh bringt in vielen Rationen die notwendige Struktur ins Futter. Damit die Tiere es nicht aus der Ration selektieren können, muss es gut zerkleinert sein. Vorbauhäcksler oder engmaschige Schneidwerke an den Pressen können dies häufig zwar erreichen, das Ballenmanagement ist jedoch schwieriger. Strohmühlen sind eine mögliche Alternative, der Aufwand ist jedoch hoch und es braucht Lagerkapazitäten für die aufbereiteten Strohberge. Ein Strohhäcksler im Ladearm des selbstfahrenden Futtermischwagens ist dafür eine Alternative. Der hydraulisch angetriebene Häcksler direkt hinter dem Fräskopf zerkleinert das Stroh.

Immer mehr automatisch

Automatische Fütterungsanlagen finden stetig neue Abnehmer. Die Systeme arbeiten meist voll elektrisch und der Strom kommt idealerweise direkt von der eigenen PV-Anlage auf dem Stalldach. Zudem sind die Geräte leise und sie emittieren keine Abgase.

Sich frei bewegende Mischer verdrängen immer häufiger schienengeführte Mischbehälter. Die neuen Modelle orientieren sich über im Boden eingelassene Kontaktschleifen oder sogar per RTK-Signal auf dem Betrieb. Das macht die Installation in verschiedenen Gebäuden einfacher.

Die meisten Fütterungsanlagen arbeiten entweder mit Vorratsbunkern, der vom Landwirt regelmäßig befüllt werden muss. In Futterhochsilos arbeiten stationäre Fräsen, die das Futter entnehmen. Aber auch für Flachsilos gibt es nun solche Lösungen. Dabei fördert ein Luftstrom das Futter durch großvolumige Leitungen in den Mischer.

Spannend wird es im Bereich der nahezu autonom arbeitenden Fütterungstechnik. Diese fährt selbst zum Silo, entnimmt das Futter, mischt es und bringt es zu den Tieren. Dabei schiebt der Wagen gleichzeitig das Futter auch an. Die Technik navigiert durch ein GNNS-Signal sowie durch die Lidar-Technik auf dem Hof. Zudem können die Roboter erkennen, ob noch viel Futter vorliegt und wann eine neue Mischung gemacht werden muss. Komplett Marktverfügbar sind solche Systeme noch nicht.

Trotzdem experimentieren die Hersteller schon mit neuen Einsatzbereichen. So sollen die Roboter auch die Frischgrasernte der hofnahen Flächen übernehmen.

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