Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen von Bucher Industries nahm im ersten Halbjahr 2024 gegenüber der sehr starken Vorjahresperiode erwartungsgemäss ab. Der Umsatz lag unter dem Vorjahresniveau. Die Betriebsgewinnmarge konnte im zweistelligen Bereich gehalten werden. Das Konzernergebnis nahm deutlich ab.
Der Auftragseingang reduzierte sich in allen Divisionen, wobei die Landwirtschaft vom Abschwung besonders stark betroffen war, teilt das Unternehmen am Freitag mit. Der Umsatz lag bei Kuhn Group, Bucher Hydraulics, Bucher Emhart Glass sowie Bucher Specials unter dem Vorjahresniveau, während Bucher Municipal zulegen konnte.
Deutlicher Nachfragerückgang
Tiefere Preise für Agrarerzeugnisse, hohe Zinsen sowie weniger Subventionen führten zu einer weiterhin verhaltenen Investitionsbereitschaft der Landwirte, heißt es bei Bucher zur Begründung. Zudem seien die Lagerbestände an Landmaschinen im Händlernetz nach wie vor hoch, was zu einer tieferen Nachfrage seitens der Händler in allen Regionen führte und sich in einem deutlich rückläufigen Auftragseingang vor allem in Brasilien und Europa niederschlug.
In Europa machten sich das unsichere politische Klima, aber auch die nassen Wetterbedingungen zusätzlich negativ bemerkbar. Auch in Nordamerika setzte sich die Abschwächung weiter fort. Der Auftragseingang der Division nahm um 30 % ab.
Der Umsatz von Kuhn Group sank gegenüber der starken Vorjahresperiode deutlich um 17 %, wobei Brasilien besonders dazu beitrug. Nordamerika profitierte weiterhin vom soliden Auftragsbestand. Dieser erreichte für die Division Ende Juni eine Reichweite von drei Monaten und entspricht damit dem historischen Durchschnitt. Die Betriebsgewinnmarge lag deutlich unter dem hohen Vorjahresniveau, blieb mit 10.0 % jedoch zweistellig. Anpassungen bei den Kapazitäten wurden in Brasilien wie auch in Europa vorgenommen, und die Division arbeitet weiterhin an einer Optimierung ihrer Kosten.
Aussichten 2024
Bucher Industries erwartet, dass die Nachfrage auch im zweiten Halbjahr vom volatilen Umfeld beeinträchtigt wird. Während es im Landtechnikmarkt noch zu keiner Erholung kommen dürfte, sollte sich die begonnene Stabilisierung in anderen Märkten fortsetzen.
Kuhn Group rechnet mit einem Rückgang des Umsatzes sowie mit einer tieferen Betriebsgewinnmarge.
Der Konzern erwartet für 2024 einen tieferen Umsatz. Aufgrund der geringeren Kapazitätsauslastung dürfte die Betriebsgewinnmarge im Vorjahresvergleich ebenfalls abnehmen, jedoch weiterhin zweistellig bleiben. Entsprechend dürfte das Konzernergebnis unter dem hohen Vorjahreswert liegen. Die initiierten Optimierungsmassnahmen werden fortgeführt. Der Konzern fokussiert sich weiterhin auf eine langfristige Ausrichtung und wird an Investitionen in Innovationen konsequent festhalten.