Unter dem Titel #2,5 bar: Ohne Druck durch den Wald werben Bohnenkamp und Alliance derzeit für Agrarreifen, die der Bodenverdichtung vorbeugen.
„Wir wären froh, wenn 2,5 bar Reifendruck der neue Standard im Wald würde“, kommentiert Thomas Jensen vom Niedersächsischen Forstplanungsamt in seinem Videoauftritt die Aktion. „Der Waldboden ist ein komplexes Ökosystem. Solange der Untergrund durch Wurzeln und den Humus geschützt ist, kann wenig passieren. Doch einmal geschädigter Boden lässt sich kaum wiederherstellen.“
Jensen setzt daher auf Prävention. Sein Rezept ein festes System von Rückegassen, ein bewusster Einsatz von Maschinen und nur bei der passenden Witterungen in den Wald fahren. „So reduzieren wir so gut wie möglich den Stress für den Boden und vermeiden sichtbare Rückegassen.“
Doch ganz ohne Beeinträchtigung, das weiß auch Jensen, funktioniert Waldwirtschaft eben auch nicht. Man müsse aber wenigstens die richtige Technik einsetzen, und dazu gehöre auch „bessere Reifen mit geringerem Druck zu fahren.“
Forestar 344 ELIT
Sein Branchenkollege Adrian Busch verwaltet beim Dienstleister Center-Forst eine Forstgemeinschaft der Rentkammer Wittgenstein und der Freiherren zu Eisenbach in Lauterbach. Aktuell bereitet dem Verwalter der Fichtenbestand große Sorge: „Wir leiden hier in der Region seit drei Jahren unter einer Großkalamität. Unsere größte Aufgabe für die Zukunft wird sein, mit neuen Baumarten dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen.“
Die Bodenschonung hat Adrian Busch ebenfalls im Blick, Fahrten abseits der Rückegassen kommen in dem PEFC-zertifizierten Betrieb ohnehin nicht in Frage. Doch auch auf den genau definierten Arbeitswegen beugt sein Betrieb mit Niederdruckreifen der weiteren Bodenverdichtung vor.
Niedriger Reifendruck im Wald sei angesichts der mechanischen Belastung durch spitzen Reisig, Stucken und Schlagreste schwieriger zu realisieren als etwa in der Landwirtschaft. Dennoch hat Busch kürzlich den Forestar 344 ELIT in einem Feldversuch sogar bei nur 2 bar gefahren und damit 0,5 bar unter Herstellerangaben. Das Ergebnis hat den verantwortungsvollen Forstverwalter beeindruckt: „Das ist im Vergleich zu einem Standardforstreifen ein Sprung in die richtige Richtung.“