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Brexit-Votum: AGCO zieht Europazentrale aus England ab

Aufgrund des Brexit-Votums hat der amerikanische Landtechnikkonzern AGCO entschieden, seine Europa-Zentrale aus Coventry abzuziehen. Wie der Vorstandsvorsitzende Martin Richenhagen im Gespräch mit der FAZ sagte, will das Unternehmen seinen europäischen Hauptsitz in ein anderes EU-Land verlagern.

Lesezeit: 2 Minuten

Aufgrund des Brexit-Votums hat der amerikanische Landtechnikkonzern AGCO entschieden, seine Europa-Zentrale aus Coventry abzuziehen. Wie der Vorstandsvorsitzende Martin Richenhagen im Gespräch mit der FAZ sagte, will das Unternehmen seinen europäischen Hauptsitz in ein EU-Land verlagern, das dauerhaft Mitglied der Gemeinschaft bleibt. Eine Option sei dabei auch Deutschland, wo die Agco-Marke Fendt schon heute einen großen Produktionsstandort hat.

 

AGCO beschäftigt bislang rund 500 Mitarbeiter in Coventry. Nach Richenhagens Worten soll der Standort künftig nur noch für das Geschäft in Großbritannien verantwortlich sein und nicht mehr für die gesamte EU. Mindestens 250 Arbeitsplätze würden dadurch überflüssig. „Es macht keinen Sinn, zentrale Funktionen wie Controlling, Finanzen und Recht in Großbritannien zu lassen“, sagte Richenhagen. Der Konzern hat seine Europa-Verwaltung auf der britischen Insel, weil es hier früher ein großes Traktorenwerk gab.

 

Wenn es nach Richenhagen geht, hätte es das EU-Referendum nie geben dürfen. „Ich bin ein Gegner von Volksabstimmungen, weil da jeder Idiot mitreden kann.“ Für Richenhagen zeigt sich in dem Votum, wohin Populismus führen kann. „Man muss nur gegen etwas sein und auf der Welle des Nihilismus reiten und kann sich damit eine Mehrheit holen.“

 

Welche Bedeutung Europa für Agco hat, zeigte das Unternehmen laut der FAZ erst vor wenigen Tagen mit der Übernahme von Cimbria, einem in Dänemark beheimateten Anbieter von Anlagen, die zum Beispiel für die Trocknung und Reinigung von Getreide eingesetzt werden. Für den Zukauf zahlt Agco rund 340 Millionen Dollar. Cimbria macht den größten Teil seines Geschäfts in Westeuropa. Mit der Akquisition setzt Richenhagen einen Weg fort, den er vor knapp fünf Jahren eingeschlagen hat, als er den amerikanischen Silohersteller GSI kaufte.

 

Der Agco-Chef kann sich weitere Zukäufe vorstellen und hat auch einige Unternehmen im Visier. Er sieht das derzeit schwierige Umfeld in der Agrarindustrie als günstige Kaufgelegenheit. „Die Preisfindung wird jetzt etwas einfacher“, sagte er der FAZ. Agco leidet selbst unter den aktuell widrigen Bedingungen in der Landwirtschaft. Der Umsatz des Konzerns stürzte 2015 um 23 Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar ab, im ersten Quartal dieses Jahres gab es ein abermaliges Minus von 8 Prozent.

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