Bisher musste der Fahrer eines Mähdreschers selbst über den besten Kompromiss zwischen Dreschtrommelgeschwindigkeit, Dreschspaltweite und Ausdrusch bzw. Kornqualität entscheiden. Diese komplexen Zusammenhänge wurden nicht von jedem Fahrer verstanden, und die manuelle Einstellung wird oft als lästig empfunden. In der Folge wird eine entsprechende Einstellung viel zu selten an die tatsächlich vorhandenen Erntebedingungen angepasst.
Zur gleichzeitigen Optimierung von Arbeitsqualität und Arbeitsleistung hat Claas den ersten Automaten, das Cemos Auto Threshing zur Einstellung des Tangential-Dreschwerkes in Schüttler- und Hybrid-Mähdreschern entwickelt. Dafür gab es eine Agritechnica-Goldmedaille.
Je nach Strategievorgabe werden die Dreschtrommeldrehzahl und die Dreschspaltweite automatisch auf die Erntebedingungen optimiert. Das Alleinstellungsmerkmal der gesamten Automatisierung ist die Kommunikation der verschiedenen Automaten untereinander, heißt es.
Der Durchsatzregler arbeitet über ein spezielles Kommunikationsmodul unter anderem abhängig vom Dreschwerkautomaten sowie von den Automaten der Restkornabscheidung und Reinigung. Mit dem letzten Baustein Auto Threshing im Automatensystem hat Claas erstmalig den technisch sehr anspruchsvollen Schritt zum vollautomatisch erntenden Tangential-Mähdrescher vollzogen. Der Bediener muss nicht mehr wissen, welche Einstellschritte er zur Erreichung seiner Ziele vornehmen muss, sondern er gibt agronomische Strategien vor, nach denen das selbstlernende System alle Maschinenparameter optimiert. Durch diese neuartige Automatisierungstechnik erntet der Mähdrescher kontinuierlich mit maximaler Effizienz.