Claas hat seinen neuen Maishäcksler-Vorsatz Orbis 900 vorgestellt. Er ist 5-teilig aufgebaut und soll mit einer überaus schnellen Klappung überzeugen.
Neu ist die Transportbreite von nur noch 3 m, was jetzt Straßenfahrten ohne Ausnahmegenehmigung ermöglicht. Dank der guten Sicht sind auch 40 km/h Transportgeschwindigkeit möglich.
Bei der Klappung wird der voll integrierte Transportschutz mit Warnaufklebern und Beleuchtung automatisch in Feld- oder Straßenposition geschwenkt. Der gesamte Klappvorgang dauert 30 Sekunden, zudem ist ein Absteigen des Fahrers nicht notwendig. Zwischen 2 und 7 km/h genügt ein Fingertipp, um den automatischen Klappvorgang zu starten. In Arbeitsstellung ruht der Transportschutz sicher in Parkposition.
Um 11,5 t Achslast der Triebachse nicht zu überschreiten, ist ein integriertes Transportsystem lieferbar. Diese fährt bei Aktivierung des Straßenmodus‘ oder der Schwingungstilgung automatisch aus. Leicht soll auch der Anbau des 8,93 m breiten Orbis 900 sein, wozu die Vorsatzgeräteerkennung und das automatische Ankuppeln des Antriebs sorge.
Universeller Einsatz
Dank des flachen, zweistufig einstellbaren Anbauwinkels und der sehr flachen Bauweise sollen Stoppelhöhen von minimal 85 mm erreichbar sein, erklärten die Ingenieure am Mittwoch in Harsewinkel.
Dadurch und dank der Verwendung von kleinen wie großen dreistufigen Transportscheiben könne das Orbis 900 sowohl zum Ernten von Mais, wie auch von Ganzpflanzensilage genutzt werden. Zudem sei es auch für niedrige Bestände mit geringem Ertrag geeignet.
Große Scheiben direkt vor dem Einzug gewährleisten laut Claas, dass auch große Erntemengen sicher in den Einzug geführt werden. Förderpaddel und Kolbenfallen stellten stets sicher, dass auch heruntergefallene Kolben in den Einzug geleitet werden.
Die Führungsleisten in den verschleißintensiven Bereichen lassen sich wie gehabt einfach austauschen. Optional können die Gutflusskomponenten in Standardausführung oder als verschleißfeste Premium Line-Variante ausgewählt werden. Letztere umfasst Führungsleisten in Stahl, Einspeisetrommeln mit zusätzlicher Beschichtung und besonders verschleißfeste Messer mit dem bewährten und zuverlässigen Sichelprofil, heißt es. Der modulare Aufbau der Trommeln sorge für eine hohe Reparaturfreundlichkeit.
Der V-förmige und dadurch kraftsparende Pflanzentransport wird durch je zwei Förderkegel pro Seite auf den Wendetrommeln unterstützt. Einspeisetrommeln mit dreistufiger Drehzahlanpassung übergeben die Pflanzen in Längsrichtung an den Einzug. Für das Ernten von Lagermaisbeständen sind Seitenverkleidungen mit hydraulisch angetriebener Lagermaisschnecke, Lagermaiskegel für die äußeren Transportscheiben, eine verlängerte Mittelspitze sowie Spitzenverlängerungen lieferbar. Für sehr hohe Maisbestände können optionale Einweisbügelerhöhungen montiert werden.
Dank des zweistufigen Hauptgetriebes wäre eine Anpassung der Drehzahl an verschiedene Einsatzbedingungen einfach möglich, schilderten die Produktvorsteller den Journalisten weiter. Bei variablem Vorsatzantrieb des Feldhäckslers werde stets die erste Schaltstufe genutzt. Die Getriebe arbeiten auf niedrigem Drehzahlniveau und damit verschleißfreundlich. Zudem sollen alle Antriebe umfassend gegen Überlast abgesichert sein.
Beste Bodenanpassung auf allen Untergründen
Trotz der großen Arbeitsbreite würde sich das Orbis 900 optimal den Flächenkonturen anpassen, erklärten die Spezialisten auf dem Feld weiter. Dafür sorge der Pendelrahmen mit +/- 5° Pendelausgleich in Verbindung mit dem hydraulischen Pendelausgleich Auto Contour.
Neben den zwei serienmäßigen Tastbügeln in den äußeren Bereichen ist optional ein dritter Zusatzbügel lieferbar, der mittig angebracht wird. Dadurch wird vor allem auf unebenen Flächen die Bodenanpassung nochmals spürbar verbessert. Die langen, federbelasteten Tastbügel stellen auf allen Untergründen eine zuverlässige Vorsatzführung sicher.