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Das neue Vorgewende-Management im Case IH Optum 300

Case IH hat sein Vorgewende-Management erheblich verbessert. Es ist nur noch an wenigen Stellen etwas unübersichtlich.

Lesezeit: 4 Minuten

Vor allem bei aufwendigen Gerätekombinationen kommt der Fahrer am Vorgewende richtig ins Schwitzen. Kann er die Bedienschritte speichern und immer wieder in der richtigen Reihenfolge abrufen, wird’s viel einfacher für ihn. Aber der Weg zum perfekten Ablauf ist oft noch kompliziert.

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Name des Systems: HMC II (Headland Management Control). Auf allen Traktoren mit Monitor verfügbar. Ohne Monitor gibt es eine Basisvariante ohne Editierfunktion.

Funktionen: Alle Schlepperfunktionen sind integriert, inklusive GPS, Schnelllenkung (vier Einstellmöglichkeiten), Zapfwellenbremse, Antischlupfregelung, Pause. Der Tempomat ist eine Case IH- Besonderheit: Hier ist mit der programmierbaren Geschwindigkeit immer das Limit gemeint. Beim Ablauf der Sequenz müssen Hebel oder Fahrpedal dafür maximal sein (klassische Tempomaten bei New Holland).

Auslöser: Case IH bietet hier die größte Auswahl im Test: Zeit, Strecke (Werte gelten ab vorherigem Schritt), Heck-/Fronthubwerk (Position), Front-/Heckzapfwelle (an/aus), Wechsel Fahrtrichtung. Praktisch: Der Fahrer kann umschalten, ob die Sequenz ab Tastendruck komplett durchläuft (Autoplay) oder Schritt für Schritt nach jeweiligem Tastendruck (Play).

Einstellwerte: Für jede Zeile in der Sequenz lassen sich individuelle Einstellwerte hinterlegen, das macht quasi „unendlich“ viele Drehzahlspeicher oder Hydraulikeinstellungen etc. möglich.

Sequenz erstellen: Bevor es losgehen kann, muss der Fahrer zuerst ein Anbaugerät im Terminal erstellen. Zusammenstellen der Sequenz im Stand ist in Ordnung. Allerdings gibt es zwölf Funktionsmenüs und sehr viele Untermenü-Ebenen, selbst beim Antriebsstrang drei (Sperren-Symbol für Antriebsstrang, Menü mit Auswahl 4WD oder Sperre, Menü Funktion an/aus). Hier ließe sich einiges zusammenfassen. Speichern nicht vergessen!

Zur Aufnahme die HMC-Seite ansteuern und einen Hauptauslöser (Weg, Zeit, Position) vorwählen. Dann über Monitor oder Armlehnentaste „Record“ scharfschalten. Sobald die erste Aktion erfolgt, startet die Aufnahme. Durch Drücken des HMC-Knopfs am Hebel fügt der Fahrer eine Pause ein. Führt er die nächste Funktion aus, läuft die Aufnahme wieder weiter (so lassen sich „ausheben“ und „einsetzen“ in eine Sequenz fassen). Beenden der Aufnahme durch erneutes Drücken der Aufnahmetaste. Durch die Plus-Taste im Monitor kann man auch im Stillstand eine Sequenz aufnehmen.

Korrektur: Die Sequenz erscheint als übersichtliche Tabelle mit den Spalten Auslöser, Auslösewert, Funktion, Einstellwert. Verstellen der Werte durch Antippen im Touch. Grobes Einstellen über „wischen“ eines Balkens, Feineinstellung per ±-Tasten. Das geht gut. Auch das Einfügen/Löschen von Schritten oder das Ändern der Reihenfolge ist einfach.

Speichern: Zuerst muss der Fahrer ein Gerät anlegen. Das geht etwas versteckt unter „Instrumente“, „Anbaug.“ und „Anbaugerät-Set-up“ per virtueller Tastatur. Hier kann er pro Gerät zwei Sequenzen anlegen (A, B mit je max. 40 Schritten und jeweils mit Klarnamen, max. 18 Zeichen).

Abspielen: Zum Abspielen das gespeicherte Geräteprofil aufrufen und das System entweder per Monitor oder über die Folientaste auf der Armlehne scharfschalten.

Es gibt am Fahrhebel nur die eine HMC-Taste. Im Monitor muss der Fahrer dafür eine der drei Strategien wählen: Sequenz A läuft nach Tastendruck bis zur programmierten Pause (z.B. Gerät einsetzen) und nach erneuten Tastendruck weiter (z.B. ausheben). Nach Ablauf startet die Sequenz wieder von vorne. Genau das Gleiche geht auch mit Sequenz B. In der Funktion A + B laufen die beiden abwechselnd durch (der Fahrer kann wählen, mit welcher er starten möchte).

Durch erneutes Drücken des HMC-Knopfs lässt sich eine Sequenz anhalten. Der Fahrer kann sich den Ablauf der Sequenz in der linken Spalte des Monitors anzeigen lassen (hier heißt der Menüpunkt plötzlich HTS anstatt HMC).

Sicherheit: Wir haben uns mit dem System sicher gefühlt. Allerdings wäre eine gut sichtbare Stopptaste für den Notfall praktisch.

Besonderheiten: Per USB-Stick lassen sich Sequenzen auf andere Traktoren (Vestrum, Puma, Maxxum, Optum) übertragen (nicht getestet). Unter dem Punkt „Instrumente“ im Monitor versteckt sich „A-Turn“: Damit ist die automatische Wendefunktion Accu-Turn Pro gemeint, die wir am Ende beschreiben.

Unser Fazit

Das HMC II von Case IH bietet sehr viele Möglichkeiten, die sich überwiegend einfach nutzen lassen. An einigen Stellen wird es aber etwas unübersichtlich. Das gilt z.B. für das Anlegen des Geräteprofils oder die Tempomaten. Wir fänden getrennte Tasten fürs Einsetzen und Ausheben besser.

Das HMC II von Case IH bietet sehr viele Möglichkeiten, die sich überwiegend einfach nutzen lassen. An einigen Stellen wird es aber etwas unübersichtlich. Das gilt z.B. für das Anlegen des Geräteprofils oder die Tempomaten. Wir fänden getrennte Tasten fürs Einsetzen und Ausheben besser.

Die drei CNH-Marken Case IH, Steyr und New Holland hatten sich intern darauf geeinigt, nur den Optum von Case IH zum Test zu schicken.

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