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Der Allrounder für den Acker im Test: Massey Ferguson 5S.145 Dyna 6

Der MF 5S ist als Allrounder für Acker und Stall konzipiert. Wo der Traktor seine Stärken hat und wo noch Luft nach oben ist, hat top agrar Österreich mit einem 5S.145 Dyna 6 getestet.

Lesezeit: 5 Minuten

Ein Testbericht des top agrar Österreich-Testteams Hans Grasser und Georg Schuller aus Hartberg – zuerst erschienen in der Dezemberausgabe von top agrar Österreich.

Als Allrounder für die Milchvieh-, Ackerbau- und Veredlungsbetriebe hat Massey Ferguson die Serie MF 5S entwickelt. Er soll viele Aufgaben mit Leichtigkeit bewältigen und dabei Komfort für den Fahrer bieten. Das verspricht der Hersteller. Ob er dem in der Praxis auch gerecht wird, haben wir heuer getestet. Der österreichische Massey Ferguson-Importeur Austro Diesel stellte uns zum ersten Schnitt einen MF 5S.145 Dyna 6 zur Verfügung.

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Markantes Design

Aufgefallen ist uns sofort das sehr gelungene Design, u. a. mit den markanten Säbelstreifen vorn an der Motorhaube. Uns hat vor allem die sehr flache Motorhaube gefallen, durch die eine hervorragende Sicht nach vorne gewährleistet wird.

Die neue Serie umfasst fünf Modelle von 105 bis 145 PS. Uns wurde für den Test der größere mit 145 PS zu Verfügung gestellt. Er besticht durch sehr kompakte Bauweise, seine Spurweite Mitte beträgt 1,76 m, bei einer Bereifung von 600/60R38. Diese ist auch ab Werk als VF-Variante verfügbar. So sind auch bei höheren Lasten vergleichsweise niedrige Reifendrücke möglich.

Auf die Waage brachte der MF 5.780 kg. Seinen Wendekreis haben wir mit 5,2 m bestimmt – sehr gut.

Kräftiger Motor

Unter der Haube arbeitet ein 4,4 l-Motor von AGCO Power, der die Abgasnorm Stufe V erfüllt. Bei unserem Zapfwellentest konnten wir bei einer Zapfwellenumdrehung von 1.023 U/min ein Drehmoment von 883 Nm und eine Leistung von 128 PS bzw. 94 kW ermitteln.

Wir empfanden die Motorleistung in der Praxis als sehr gut, das Aggregat zeigte sich auch sehr spritzig. Im Einsatz mit einer 3 m-Scheibenegge und beim Gülleausbringen mit Straßentransport ermittelten wir einen Durchschnittsverbrauch von 14 l − das ist in Ordnung.

Getriebe mit Höhen und Tiefen

Der Traktor war mit dem Dyna 6-Lastschaltgetriebe mit 24 Vorwärts- und 24 Rückwärtsgängen. Die Gänge werden in vier Gruppen mit jeweils sechs Lastschaltstufen geschaltet. Alle Gänge können über den MultiPad-Fahrhebel oder am hydraulischen Multifunktions-Joystick oder auch am Power Shuttle geschaltet werden.

Sehr gut gefallen hat uns die Auskuppelfunktion beim Betätigen der Bremse. So lässt sich der Schlepper nur mit der Bremse bis zum Stillstand bringen und auch ohne die Kupplung selbst zu betätigen wieder anfahren. Die Funktion lässt sich mit einem Knopfdruck De- und Aktivieren.

Man kann verändern, wie aggressiv oder sanft die Schaltvorgänge vonstattengehen und in welchem Gang man nach dem Wenden wieder losfährt. Sobald man die Kupplung betätigt, wird in den programmierten Gang geschaltet. Das hat im Gelände zu vielen Schaltvorgängen geführt. An den Schaltkomfort eines stufenlosen Getriebes kommt das Dyna 6 nicht ran.

Im letzten Gang wird die Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h bei einer reduzierten Motordrehzahl von 1.530 U/min erreicht.

Kabine: Komfortabler Einstieg

Der Einstieg in die Kabine ist aus unserer Sicht sehr komfortabel gelöst: mit großer Türöffnung und breiten Stufen. In der Kabine haben sowohl Fahrer als auch Beifahrer ausreichend Platz.

Die Übersicht vom Fahrersitz aus lässt keine Wünsche offen, durch die abgeschrägte Motorhaube vor allem nach vorne. Der schmale Auspuff ist direkt hinter der A-Säule montiert. So beeinträchtigt er die Sicht nicht - sehr gut. Der Geräuschpegel in der Kabine ist niedrig und angenehm. Die Vorderachsfederung und mechanische Kabinenfederung erhöhen den Fahrkomfort merklich. Die an der rechten Seite montierten Handhaltegriffe

Zudem öffnet sich das auf der linken Seite zum Sitz hin − das ist unpraktisch. Vermisst haben wir darüber hinaus ein Kühlfach für Getränke. Zu verbessern wäre aus unserer Sicht auch der Scheibenwischer: Das Wischfeld könnte etwas weiter nach unten gehen.

Bedienung über Fahrhebel

Die Bedienung des Traktors erfolgt überwiegend über den Multipad-Fahrhebel. Dieser ist übersichtlich und einfach in der Bedienung. Am Fahrhebel kann man Gänge, Hubwerk, Tempomaten, Steuergeräte etc. bedienen − alle Funktionen sind einfach erreichbar.

Der Traktor verfügt über drei Zapfwellengeschwindigkeiten: 540, 540 E und 1000. Diese können komfortabel elektronisch mittels Knopf eingelegt werden. Das Hubwerk arbeitet einwandfrei und leistungsstark, laut Hersteller hebt es im Heck 6.000 kg und in der Front 3.000 kg. Im Heck kann an beiden Kotflügeln Hydraulik, ein Steuergerät und die Zapfwelle bedient werden.

Die Einstellungen für Getriebe, Hydraulik und auch der elektronischen Steuergeräte werden im Armaturenbrett angezeigt. Dort können sie auch verändert werden. Dies ist aber etwas unübersichtlich, daher empfehlen wir hier den optionalen Datatronic 5-Bildschirm. Die Steuergeräte im Heck sind prima zugänglich und lassen problemlos koppeln.

Bei dem herkömmlichen Zugmaul findet die Zapfwelle oberhalb nicht gut Platz. Alternativ gibt es von Scharmüller auch ein Zugmaul mit obenliegendem Schlittenbolzen. Dadurch hängt die Kupplung tiefer und die Zapfwelle bekommt ausreichend Platz.

Einfache Wartung

Die Zugänglichkeit zur Kontrolle von Flüssigkeiten ist einwandfrei. Die Kühler werden durch das feine Sieb der Motorhaube sehr gut geschützt. Jedoch lassen sie sich zum Ausblasen leider nicht aufklappen. So stehen zwischen den Kühlern nur seitlich zwei kleine Öffnungen zur Verfügung, in die man mit der Luftpistole hineinkommt. Das hat allerdings nicht besonders gut funktioniert.

Fazit von top agrar Österreich

Unterm Strich erfüllt der Massey Ferguson 5S die in ihn gesetzten Erwartungen. Er ist ein kompakter Mittelklasse-Traktor, der auch mit schwereren Geräten gut zurechtkommt. Ein weiteres großes Plus ist die Übersicht und Bedienbarkeit des Traktors. Ein paar Verbesserungspunkte haben wir vor allem in der Kabine entdeckt.




Datenkompass

Massey Ferguson 5S.145 D6



Motor: Agco Power 4,4 l, 145 PS

Getriebe: Lastschaltgetriebe Dyna 6, 40 km/h bei 1 530 U/min mit reduzierter Motordrehzahl

L/B/H: 4,6 m/2,43 m/2,95 m

zul. Gesamtgewicht: 9.500 kg

zul. GG Vorderachse: 4.500 kg

zul. GG Hinterachse: 7.000 kg

Radstand: 2,55 m

Steuergeräte: 2 elektr. Hecksteuerventile, 2 elektr. Mittenachssteuerventile, 2 mech. Hecksteuerventile

Hydraulik: CCLS 110 l/min

Hubwerk: Frontkraftheber 3 t, zus. Frontsteuerventil; Heckkraftheber 6 t

Zapfwelle: 540/540E/1000

Bereifung: 480/60 R 28 vorne; 600/60 R 38 hinten

Listenpreis inkl. MwSt. (Österreichische Preisliste): Grundausstattung 139.308 €; Testtraktor 170.328 €

Zusatzausstattungen (Österreichische Preisliste): Frontkraftheber (6.168 €), Druckluftbremsanlage (4.152 €), Frontzapfwelle (3.876 €),

SuperDeluxe-Fahrersitz (1.044 €), gefederte Vorderachse (6.276 €), Bereifung 480/60 R 28 & 600/60 R 38 (4.824 €), LED Scheinwerfer (3.912 €)

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