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topplus Traktortest '22

Der John Deere 5075E im top agrar-Vergleichstest

Das E im Namen deutet an, dass der 5075E zu den einfacheren Traktoren im John Deere-Programm gehört. Verstecken brauchte er sich im Vergleichstest nicht – das Testurteil Kompakttraktors im Detail.

Lesezeit: 5 Minuten

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Inhaltsverzeichnis


Die 5 E-Baureihe kommt aus dem John Deere-Werk in Pune, Indien, und wurde zur Agritechnica 2017 neu vorgestellt. Die Serie umfasst vier Modelle von 49 bis 75 PS, die alle auf den gleichen 2,9 l-Dreizylinder-Motor zurückgreifen: den John Deere PowerTech M, der die Anforderungen der Abgasstufe V erfüllt. Schön: Die Abgasnachbehandlung kommt ohne AdBlue aus und findet komplett unter der Haube Platz. Die Traktoren gibt es mit oder ohne Kabine.

Kabine & Ergonomie

Die Ausstattung des John Deere 5075E ist einfach, die Fertigungsqualität hoch. Das Platzangebot der Sechspfostenkabine ist okay, sie misst 1,35 m in der Länge und 1,46 m in der Breite. Mit 145 cm bietet sie viel Kopffreiheit.

Der Einstieg von links ist gut, der flache Getriebetunnel stört kaum. Nach rechts ist der Frontladerhebel im Weg. Die Lenksäule schwenkt federbelastet per Hebel weg – optimal wäre ein Pedal. Die geöffneten Türen stehen nur 55 cm über. Den Luftfedersitz von Grammer fanden wir gut. Der Beifahrersitz fehlte, steht aber auf der Optionsliste.

Die C-Säulen sind nach innen verlegt, die Seitenfenster lassen sich öffnen. Zum Schließen der Heckscheibe muss man sich weit nach hinten lehnen. Die Sicht nach vorne ist trotz der breiten Haube in Ordnung. Es gibt zwar kein Glasdach, doch die Frontscheibe ist weit hochgezogen. Zu den Seiten und auch nach hinten fanden wir die Sicht prima. Die optionale Klimaanlage (Bedienung rechts oben) kühlt effizient. Mit 69,2 dB (A) bei Volllast war der 5 E der Leiseste im Test.

Die Bedienung ist übersichtlich und einfach. Es gibt eine LCD-Anzeige für Stunden, km/h, U/min usw. Per Schalter wechselt man durch die Anzeige.

Motor

Zum Start muss nur der Wendeschalthebel in Neutralstellung stehen, dann reicht das Drehen des Schlüssels. Der Motor nagelt anfangs leicht, was aber nicht unangenehm ist. Die Position des Gaspedals ist nach außen verdreht. Es lässt sich aber nicht gut dosieren – da fährt man lieber mit dem guten elektronischen Handgas. Einen Drehzahlspeicher gibt es nicht.

Die Leistung des John Deere-Dreizylinders ist mit 75 PS angegeben. An der Zapfwelle haben wir maximal 63 PS bei 1.850 U/min gemessen. Dabei lag der spezifische Verbrauch mit 271 g/kWh 15 g über dem Schnitt der Testgruppe (256 g/kWh). Auch im Teillastbereich bewegte sich der Verbrauch darüber, aber nur knapp.

Hydraulik & Hubwerk

Im Vergleichstest haben maximal 48 l/min Öl gemessen – das ist knapp unter dem Durchschnitt von 49,6 l/min. Der Druck reicht bis 208 bar, das sind 12 bar mehr als der Schnitt der Testgruppe. Die beiden doppeltwirkenden Steuergeräte, von denen nur eines zur Serienausstattung gehört, liegen leider links und rechts vom Oberlenker. Es gibt zwar einen Leckölbehälter, er konnte uns aber nicht überzeugen. Die Staubschutzkappen sind für viele Stecker zu klein. In der Kabine sitzen die Bedienhebel vorne auf der Konsole, bieten beide eine Schwimmstellung und lassen sich einfach sperren – gut!

Der 5075E bietet nur eine mechanische Hubwerksregelung. Die zwei zugehörigen Hebel liegen auf der Konsole. Der Tiefenanschlag gefiel uns weniger. Die elektrischen Tasten vor dem Zapfwellenschalter sind der serienmäßige Schnellaushub. Allerdings lässt sich damit nicht die Hubhöhe begrenzen, was bei Zapfwellengeräten ein Nachteil ist. Eine Außenbedienung fehlte bei unserem Testtraktor noch, laut Hersteller ist sie aber ab sofort Teil der Serienausstattung.

Ohne Demontage lässt sich nur die rechte Hubstrebe verstellen. Im Test hatte der Schlepper keine Fanghaken – auch sie sind aber mittlerweile Serie. Unbelastet senken sich die Unterlenker nur sehr langsam. Zwei Unterlenkerbohrungen für die Hubstreben: Der Hubweg liegt mit 58 bzw. 62,5 cm über dem Schnitt. Gut fanden wir die Hubkraft mit 2,6 bzw. 2,8 t. Die Nutzlast beträgt 1,7 t.

Antriebsstrang & Komfort

Zwar gibt es einen Notbremshebel, aber die hakelige P-Position ist die Feststellbremse. Die Betriebsbremse fanden wir dagegen okay. Die Lenkung ist relativ lang übersetzt und präzise. Knapp 8,10 m Außenwendekreis machen den 5 E sehr wendig. Weniger überzeugte uns der Blinker: Ein kleiner Hebel links unter der Wendeschaltung mit leisem Signal.

Insgesamt ist der Fahrkomfort gut, auch durch die niedrige Lautstärke. Der Traktor lag trotz der kleinen Reifen ruhig auf der Straße.


Frontlader H 240

Den Lader H 240 baut John Deere in Frankreich. Im Test hatte er keinen hydraulischen Schnellkuppler und auch keine Parkposition für die Schläuche. Den Elektrostecker fanden wir empfindlich. Die Werkzeuganzeige ist per Gummi befestigt. Die (automatische) Verriegelung der Werkzeuge ist prima. Die Po­sition des Kreuzhebels hat uns gefallen: er lässt sich ordentlich ­bedienen, nach rechts (auskippen) ist er aber etwas schwergängig. Der Lader hat eine Schwingungsdämpfung.Die Hubhöhe war mit 3,28 m leicht unter dem Schnitt (Reifengröße!). Die Überladeweite in 2,50 m Höhe ist mit rund 106 cm okay, knapp 57° Auskipp- und 46° Einkippwinkel sind gut. Die ­Abweichungen der mechanischen ­Parallelführung fallen geringer aus als der ­Gruppenschnitt – prima.

Unten stemmt der Lader gute 1,7 t, in 3 m Höhe bleiben davon noch 1,1 t übrig. Bis 1,50 m liegt die Hubkraft über dem Gruppenschnitt.In den Konsolen liegt der Lader unten in Halbschalen und wird oben per Bolzen (gut verlustgesichert) verriegelt. Die Stützen sind massiv und sicher.Zuerst hatten wir aber Schwierigkeiten, die Schwinge auf unebenem Boden abzubauen. Um die Koppelpunkte beim Anbau wieder unten in die Schalen zu drücken, muss die Schaufel auf die Spitze gestellt werden, was Macken im Asphalt hinterlassen kann. Unter dem Strich fanden wir den An- und Abbau mittelmäßig.

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