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Deutschlands Landtechnikindustrie kann sich in Corona-Krise gut behaupten

Laut VDMA hat sich die Stimmung im Agrar-Maschinenbau wegen der Pandemie eingetrübt. Deutsche Landmaschinenhersteller beurteilen ihre Situation aber deutlich besser als ihre europäischen Wettbewerber

Lesezeit: 3 Minuten

Auch die europäische Landtechnikindustrie ist von den coronabedingten wirtschaftlichen Verwerfungen betroffen. Nach aktuellen Erhebungen des Fachverbandes Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) können sich aber insbesondere die deutschen Hersteller offenbar recht gut behaupten.

Wie der Geschäftsführer des Fachverbandes, Dr. Bernd Scherer, gegenüber AGRA-EUROPE erklärte, hat sich die Stimmungslage in der Branche erwartungsgemäß deutlich eingetrübt. Ihm zufolge gibt es aber an den europäischen Landtechnikstandorten erhebliche Unterschiede. So beurteilen die deutschen Hersteller die Lage wesentlich positiver als ihre französischen, britischen oder italienischen Wettbewerber.

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Laut Scherer liegt dies daran, dass die dortigen Heimatmärkte zum einen weitaus stärker von den virusbedingten Verwerfungen tangiert sind, andererseits auch, weil zahlreiche Länder versucht haben, der Krise mit staatlich verordneten Werksschließungen beizukommen.

Nach Darstellung des Verbandsgeschäftsführers haben sich in diesem Punkt „die beharrlichen Interventionen des VDMA bezahlt gemacht“, der sich erfolgreich gegen einen flächendeckenden „Lockdown“ der Industrieproduktion in Deutschland eingesetzt habe. Somit laufe die Fertigung in vielen Landmaschinenfabriken unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorschriften weiter.

Scherer räumte aber ein, dass Lieferketten, in denen Partner aus China oder Italien involviert seien, in den vergangenen Wochen von zum Teil erheblichen Friktionen betroffen gewesen seien. In einer solchen Lage seien natürlich diejenigen im Vorteil, die sich für eine vergleichsweise hohe Fertigungstiefe und eine entsprechende Lagerhaltung entschieden hätten, stellte der Geschäftsführer fest.

Licht am Ende des Tunnels

Aktuell sieht Scherer „zumindest ansatzweise Licht am Ende des Tunnels“: Beispielsweise beobachteten Original Equipment Manufacturer (OEM-Hersteller) wie auch die Zulieferindustrie in Italien einen allmählichen Neustart. Auch sei vielerorts von schwerwiegenden Lieferengpässen nicht mehr die Rede. Am Produktionsstandort Deutschland und anderswo bereite sich die Landtechnikindustrie auf den Neustart im Mai vor, selbstverständlich unter der Prämisse, dass sich die epidemiologischen Rahmenbedingungen zumindest auf dem jetzigen Niveau stabilisierten.

Komplexe Lage

Die aktuellen Entwicklungen an den Rohstoff- und Nachfragemärkten bezeichnete der Geschäftsführer des Fachverbands als „komplex“. Während sich Turbulenzen auf den Finanz- und Rohölmärkten für die Agrarmärkte als spürbare Belastung erwiesen und beispielsweise die Investitionsfähigkeit der Golfstaaten auf den internationalen Milchmärkten schwächten, sei auf den Endverbrauchermärkten in Deutschland, etwa bei Getreideprodukten, ein immenser Nachfragesog zu erleben. Ebenso differenziert zu betrachten ist laut Scherer die Auftragslage in der Landtechnik.

Nach seinen Angaben rutschten die Traktoren- und Mähdrescherbestellungen des Handels in Deutschland, Italien und Österreich seit März merklich ins Minus. Zweistellige Pluswerte verzeichne hingegen der Traktorenmarkt in Großbritannien, den Niederlanden und Skandinavien. In Sachen Mähdrescher sieht es nach Scherers Worten vor allem in Polen, Spanien und Skandinavien „ordentlich aus“.

Produktion sukzessive anfahren

Unterdessen bewegt sich der deutsche Maschinenbau offenbar sukzessive wieder aus dem teilweise verhängten Stillstand heraus. Claas und die Deutz-Werke in Deutschland nahmen am Montag vergangener Woche (20.4.) den Betrieb wieder auf, der vor dem Hintergrund der Corona-Krise zum 1. April EU-weit größtenteils heruntergefahren worden war. Fendt startete am Dienstag seine Produktion wieder. John Deere hatte nahezu durcharbeiten können.

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