Nachdem Deutz das Corona-Krisenjahr 2020 mit einem deutlich verbesserten Schlussquartal abgeschlossen hatte, setzte sich der Aufwärtstrend im ersten Quartal 2021 weiter fort. Das signalisierten bereits die kürzlich veröffentlichten vorläufigen Zahlen, die das Unternehmen nun bestätigte.
„Der erfolgreiche Jahresauftakt zeigt, Deutz ist zurück auf Wachstumskurs. Unser Auftragseingang lag im ersten Quartal rund ein Drittel über dem Vorjahresniveau, der Auftragsbestand sogar um beinahe die Hälfte. Und auch wenn uns die Corona-Pandemie noch eine gewisse Zeit lang begleiten wird, gehen wir davon aus, dass die Investitionsbereitschaft in allen wesentlichen Anwendungsbereichen weiter anziehen wird“, so Konzernchef Dr. Frank Hiller.
Auslandsgeschäfte
Neben der positiven Entwicklung des operativen Geschäfts konnten auch weitere strategische Erfolge erzielt werden. Im weltweit größten Motorenmarkt China zeigt sich das Joint Venture mit SANY weiterhin profitabel. Das Absatzvolumen belief sich im ersten Quartal 2021 auf rund 8.000 Motoren und soll im Gesamtjahr auf 35.000 bis 40.000 Motoren gesteigert werden. Am Standort Tianjin ist gemeinsam mit BEINEI die Produktion der Baureihe 2.9 planmäßig angelaufen und auch der Aufbau der Einkaufsorganisation in China, die auf eine höchstmögliche Lokalisierungsquote und damit deutlich reduzierte Material- und Logistikkosten abzielt, verläuft nach Plan.
Hinsichtlich regionaler Wachstumsinitiativen wird etwa das Servicenetzwerk in den USA weiter ausgebaut: In der Metropolregion rund um Dallas wurde der Aufbau eines neuen Deutz Power Centers gestartet. Mit dem fortlaufend erfolgreichen Ausbau seien die richtigen Weichen gestellt, um den Gesamtumsatz des profitablen Servicegeschäfts bis Ende 2021 wie geplant auf rund 400 Mio. € zu steigern, heißt es.
SDF-Traktoren fahren mit Deutz-Motoren
Des Weiteren hat Deutz Anfang Februar einen langfristigen Liefervertrag mit dem Landmaschinenhersteller SDF abgeschlossen. Er beinhaltet nicht nur die Lieferung von Motoren kleiner sowie größer 4 Liter Hubraum, sondern auch die Ausweitung des Servicegeschäfts zwischen beiden Unternehmen und soll mittelfristig zu jährlichen Mehrumsätzen im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich führen.
Deutz-CFO Dr. Sebastian C. Schulte sagte, sein Unternehmen sei auf dem richtigen Weg, um das Break-even-Niveau auf die angepeilten 130.000 Deutz-Motoren zu senken. Bis Ende 2022 beabsichtigen die Kölner, Kosteneinsparpotenziale gegenüber dem Basisjahr 2019 von jährlich insgesamt rund 100 Mio. € brutto zu heben.
Auftragseingang legt deutlich um rund ein Drittel zu
Angesichts der besser als ursprünglich erwarteten Marktnachfrage verbuchte Deutz im ersten Quartal 2021 einen deutlichen Anstieg des Auftragseingangs gegenüber dem Vorjahresquartal um 30,3 % auf 464,8 Mio. €. Dabei erzielten alle Regionen und wesentlichen Anwendungsbereiche prozentual zweistellige Zuwächse. Der Auftragsbestand summierte sich zum 31. März 2021 auf insgesamt 394,3 Mio. € und legte damit im Vorjahresvergleich signifikant um 47,6 % zu. Der Auftragsbestand des margenstarken Servicegeschäfts erhöhte sich dabei sogar um 50,0 % auf 31,8 Mio. €.
Deutz-Motorenabsatz über Vorjahresniveau
Der Konzernabsatz lag im ersten Quartal 2021 aufgrund deutlicher Einbußen in den Anwendungsbereichen Stationäre Anlagen und Sonstiges mit insgesamt 38.384 verkauften Motoren um 4,2 % unterhalb des Vorjahreswerts. Die rückläufige Entwicklung im Bereich Sonstiges ist insbesondere auf das Geschäft mit elektrifizierten Bootsantrieben von Torqeedo zurückzuführen, deren Absatz mit 6.135 verkauften E-Motoren unter anderem aufgrund eines Nachfragerückgangs im amerikanischen Freizeitbereich sowie Verzögerungen bei der Materialbeschaffung und verlängerter Logistiklaufzeiten um 28 % unterhalb des Vorjahresniveaus lag.
Die weiteren Anwendungsbereiche verzeichneten demgegenüber deutliche Absatzsteigerungen. Der Absatz von Deutz-Motoren erzielte im Vergleichszeitraum ein Plus von 2,2 % auf 32.249 verkaufte Motoren.