Welcher Scheibendurchmesser passt zu welchem Einsatzprofil? Über eine gesamte Saison waren wir mit drei verschiedenen Kurzscheibeneggen in Gründüngung, Getreidestoppeln und Mais unterwegs. In kaum einer Gerätegruppe wuchs das Angebot in den letzten Jahren so stark wie bei den Kurzscheibeneggen.
Welcher Scheibendurchmesser passt zu welchem Einsatzprofil? Über eine gesamte Saison waren wir mit drei verschiedenen Kurzscheibeneggen in Gründüngung, Getreidestoppeln und Mais unterwegs.
In kaum einer Gerätegruppe wuchs das Angebot in den letzten Jahren so stark wie bei den Kurzscheibeneggen. Vor allem sind Geräte mit neuen, oft größeren Scheibendurchmessern dazu gekommen. Je größer der Durchmesser, desto tiefer kann man damit arbeiten. Große Scheiben kosten allerdings auch große Scheine. Viele Praktiker fragen sich deshalb: Welcher Durchmesser passt für meinen Betrieb bzw. meine Einsätze am besten?
Zu diesem Thema haben wir über die komplette Saison 2017 einen Systemvergleich durchgeführt – mit einer praxisüblichen Ausgangslage: Der Betrieb hat einen Traktor und sucht dazu eine passende Scheibenegge. In unserem Fall stand uns ein Claas Axion 830 zur Verfügung (235 PS Maximalleistung). Zusammen mit Lemken haben wir dafür drei Geräte konfiguriert:
Heliodor 9/600 KA, 510 mm Scheibendurchmesser, 6 m Arbeitsbreite.
Rubin 9/500 KA, 620 mm Scheibendurchmesser, 5 m Arbeitsbreite.
Rubin 12/400 KA, 736 mm Scheibendurchmesser, 4 m Arbeitsbreite.
Geräte mit größeren Scheiben können tiefer arbeiten und brauchen dann aber mehr Zugkraft. Deshalb nimmt in unserem Systemvergleich die Arbeitsbreite mit wachsendem Scheibendurchmesser ab. Kein Praktiker wird einen breiten Rubin 12 kaufen, wenn sein Schlepper nicht stark genug ist, um bei maximaler Tiefe die notwendige Geschwindigkeit für ein gutes Arbeitsergebnis zu erreichen.
Die Ausstattungen und Messwerte fassen wir in der Übersicht zusammen. Wie bei allen unseren Systemvergleichen setzen wir möglichst Maschinen derselben Farbe ein, um Herstellerunterschiede auszublenden. Natürlich haben auch andere Firmen Kurzscheibeneggen mit ähnlicher Ausstattung.
Drei Einsätze
Wir haben die drei Kurzscheibeneggen drei Mal in der Saison 2017 am Niederrhein eingesetzt:
Einarbeiten von Gründüngungsbeständen am 27. März 2017.
Stoppelbearbeitung auf gehäckseltem Stroh und auf einer geräumten Fläche am 21. Juli 2017.
Einsatz nach Körnermaisernte, direkt hinter dem Mähdrescher am 19. Oktober 2017.
Bei jedem Termin konnten wir unterschiedliche Tiefen ausprobieren. Die Fahrstrategie war auf Flächenleistung ausgelegt. Entweder setzte die Motorleistung des Traktors das Limit oder die Arbeitsqualität bei den jeweiligen Bodenbedingungen. Unser Testteam hat nach jeder Überfahrt das jeweilige Arbeitsergebnis optisch beurteilt. Die Flächenleistung haben wir aus der jeweils erreichten Geschwindigkeit und der maximalen Arbeitsbreite errechnet, um unterschiedliche Schlaglängen auf den Testparzellen auszublenden. Für die Praxis muss man Wendezeiten und eventuelle Überlappungen natürlich noch abziehen. Wichtig dabei: Der Anteil der Wendezeiten pro ha sinkt natürlich mit zunehmender Arbeitsbreite.
Außerdem haben wir aus dem Schlepperterminal den Dieselverbrauch pro ha ausgelesen. Alle Daten geben natürlich Tendenzen wieder. Sie sind aber durchaus vergleichbar, weil uns über die komplette Saison derselbe Traktor zur Verfügung stand und innerhalb der einzelnen Einsätze der Fahrer nicht wechselte. Alle Daten und Details hier in der pdf...
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Welcher Scheibendurchmesser passt zu welchem Einsatzprofil? Über eine gesamte Saison waren wir mit drei verschiedenen Kurzscheibeneggen in Gründüngung, Getreidestoppeln und Mais unterwegs.
In kaum einer Gerätegruppe wuchs das Angebot in den letzten Jahren so stark wie bei den Kurzscheibeneggen. Vor allem sind Geräte mit neuen, oft größeren Scheibendurchmessern dazu gekommen. Je größer der Durchmesser, desto tiefer kann man damit arbeiten. Große Scheiben kosten allerdings auch große Scheine. Viele Praktiker fragen sich deshalb: Welcher Durchmesser passt für meinen Betrieb bzw. meine Einsätze am besten?
Zu diesem Thema haben wir über die komplette Saison 2017 einen Systemvergleich durchgeführt – mit einer praxisüblichen Ausgangslage: Der Betrieb hat einen Traktor und sucht dazu eine passende Scheibenegge. In unserem Fall stand uns ein Claas Axion 830 zur Verfügung (235 PS Maximalleistung). Zusammen mit Lemken haben wir dafür drei Geräte konfiguriert:
Heliodor 9/600 KA, 510 mm Scheibendurchmesser, 6 m Arbeitsbreite.
Rubin 9/500 KA, 620 mm Scheibendurchmesser, 5 m Arbeitsbreite.
Rubin 12/400 KA, 736 mm Scheibendurchmesser, 4 m Arbeitsbreite.
Geräte mit größeren Scheiben können tiefer arbeiten und brauchen dann aber mehr Zugkraft. Deshalb nimmt in unserem Systemvergleich die Arbeitsbreite mit wachsendem Scheibendurchmesser ab. Kein Praktiker wird einen breiten Rubin 12 kaufen, wenn sein Schlepper nicht stark genug ist, um bei maximaler Tiefe die notwendige Geschwindigkeit für ein gutes Arbeitsergebnis zu erreichen.
Die Ausstattungen und Messwerte fassen wir in der Übersicht zusammen. Wie bei allen unseren Systemvergleichen setzen wir möglichst Maschinen derselben Farbe ein, um Herstellerunterschiede auszublenden. Natürlich haben auch andere Firmen Kurzscheibeneggen mit ähnlicher Ausstattung.
Drei Einsätze
Wir haben die drei Kurzscheibeneggen drei Mal in der Saison 2017 am Niederrhein eingesetzt:
Einarbeiten von Gründüngungsbeständen am 27. März 2017.
Stoppelbearbeitung auf gehäckseltem Stroh und auf einer geräumten Fläche am 21. Juli 2017.
Einsatz nach Körnermaisernte, direkt hinter dem Mähdrescher am 19. Oktober 2017.
Bei jedem Termin konnten wir unterschiedliche Tiefen ausprobieren. Die Fahrstrategie war auf Flächenleistung ausgelegt. Entweder setzte die Motorleistung des Traktors das Limit oder die Arbeitsqualität bei den jeweiligen Bodenbedingungen. Unser Testteam hat nach jeder Überfahrt das jeweilige Arbeitsergebnis optisch beurteilt. Die Flächenleistung haben wir aus der jeweils erreichten Geschwindigkeit und der maximalen Arbeitsbreite errechnet, um unterschiedliche Schlaglängen auf den Testparzellen auszublenden. Für die Praxis muss man Wendezeiten und eventuelle Überlappungen natürlich noch abziehen. Wichtig dabei: Der Anteil der Wendezeiten pro ha sinkt natürlich mit zunehmender Arbeitsbreite.
Außerdem haben wir aus dem Schlepperterminal den Dieselverbrauch pro ha ausgelesen. Alle Daten geben natürlich Tendenzen wieder. Sie sind aber durchaus vergleichbar, weil uns über die komplette Saison derselbe Traktor zur Verfügung stand und innerhalb der einzelnen Einsätze der Fahrer nicht wechselte. Alle Daten und Details hier in der pdf...
