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topplus Schwerpunkt Hacken Teil 3

Diese Hack-Werkzeuge gibt es für die Landwirtschaft

Eine Hacke ist nur so gut wie die montierten Werkzeuge. Hier die wichtigsten Ausrüstungen und ihre Einsatzschwerpunkte.

Lesezeit: 5 Minuten

Zinkenformen

Wichtige Unterschiede gibt es bei der Bauform und der Härte. S-Zinken haben eine S-Form und reichen bis herunter zum Schar. Der Vibrozinken endet nach dem Bogen in der Waagerechten und hat hier eine verstellbare Aufnahme für den Werkzeugstiel plus Schar. Er bietet so eine weitere Einstellmöglichkeit unabhängig vom Parallelogrammträger.

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Die Tiefenführung der Vibrozinken ist exakter. S-Zinken sind oft weicher und können Steinen – aber auch starkem Unkraut – seitlich ausweichen. Weil sie auch nach hinten federn, ist die Bearbeitungstiefe ungleichmäßiger.

Je härter die Federung, desto spurtreuer läuft der Zinken und desto besser ist der Bodeneinzug. Durch zusätzliche Federeinsätze lässt sich die Härte beider Zinken ändern.

Die Zahl der Zinken variiert nach der Reihenbreite, der Breite der montierten Schare und ihrer Überlappung (3 bis 5cm). Gängig sind z.B. einer bei Getreide, drei in Rüben, fünf in Mais.

Gänsefuß- oder A-Schare bzw. Gänsefußmesser

Hier gibt es sehr viele unterschiedliche Formen und Breiten. Die meisten Praktiker wollen Schare, die flach schneiden. Die übliche Breite liegt zwischen 8 und 24cm, es gibt aber auch deutlich breitere Varianten. Für mehr Standzeit gibt es Schare mit Hartmetallbeschichtung. Die Schüttwirkung ist abhängig vom Anstellwinkel der seitlichen Scharteile und der Fahrgeschwindigkeit.

Winkelmesser oder Halbschare

Einseitige Schneide, entweder rechte oder linke Bauform, gerade oder gekröpft. Weil der Stiel außen, also an der Reihe, läuft, lässt sich diese Messerform besser lenken/beobachten. Das einseitige Scharblech schirmt die Kultur zusätzlich ab. Das Messer hat daher keine Häufelwirkung. Teils laufen Schneidscheiben vor dem Winkelmesser, um das Verziehen der Kulturpflanzen zu verhindern.

Schmalschare

Nur zum Aufbrechen und Lüften des Bodens. Diese Schare haben nur einen geringen UKB-Effekt. Zum Einarbeiten von Gülle zwischen den Maisreihen geeignet, z.B. mit fünf Zinken.

Meißel

Einige Hersteller bieten einen einzelnen Meißel an, um zwischen den Reihen tiefer zu lockern ohne (viel) zu mischen.

Schutz vor dem Verschütten

Mit Scheiben oder Blechen kann man die Kulturpflanzen auf Höhe des einzelnen Schars abschirmen. Es gibt glatte oder gezackte Scheiben. Ihr Vorteil ist das Überrollen von Steinen und Pflanzenresten. Bleche sind länger. Sie bieten sich bei empfindlicheren Kulturen und Kombinationen von mehreren Werkzeugen an. Der Einstellaufwand ist bei Blechen höher. Liegt Pflanzenmaterial im Arbeitsbereich, können sich hier Verstopfungen bilden.

Schütten und Häufeln

Für mehr Schüttwirkung gibt es spezielle Häufelschare, die sich mit den Gänsefüßen kombinieren lassen. Ziel ist es, bei späteren Einsätzen Boden in die Reihe zu werfen und dort Unkräuter zu verschütten. Beim Mais kann das z.B. ein Erdwall von 5 bis 8cm Höhe sein, wenn die Pflanzen entsprechend weit entwickelt sind.

Bei vielen Herstellern kann man die Häufelschare mit an den Stiel des Messerschars klemmen. Anstellwinkel, Breite, Tiefe und Geschwindigkeit beeinflussen den Arbeitseffekt. Für Kartoffeln lassen sich auch ausgewachsene Häufelkörper hinter den Hackelementen montieren. Zusätzlich gibt es Scheibenhäufler mit glatten oder gewölbten Tellern.

Verschiedene Striegelzinken

Die Zinken arbeiten meist zum Schluss. Ihre Wirkung ist das Ausreißen und das Enterden der Wurzeln, je nach Striegel und Boden auch das Verschütten. Es gibt unterschiedliche Bauformen bis hin zu rollenden, bodenangetriebenen Striegelelementen.

Je nach Funktion ist das Einstellen des Striegels anspruchsvoll. Übrigens: Teils empfehlen die Experten einige Tage nach dem Hacken generell mit einem Striegel nachzuarbeiten, um das Wiederanwachsen zu verhindern und auflaufende Lichtkeimer zu erwischen.

Tellerhacke bzw. Schneidscheibe

Fast waagerechte Scheibe, teils in Kombination mit einer oder zwei senkrechten Scheiben, jeweils seitlich des Tellers. Diese Lösung schert stärkere Verunkrautungen flach ab. Durch die drehende Scheibe ist die Verstopfungsgefahr deutlich geringer. Die Tellerhacke ist ideal für den Einsatz in Mulchbeständen. Sie kann die Wurzeln der Unkräuter auch unter der Mulchschicht erfassen.

Rollhacke, Sternhacke, Rollsternhacke, Rollkuli

Das rollende Werkzeug arbeitet auch bei Mulchschichten zuverlässig. Die Wirkung ist das Ausreißen und Verschütten.

Die Rollhacke kann Boden zur Reihe hin und von der Reihe weg befördern. Es gibt viele Einstellmöglichkeiten, u.a. Höhe und Anstellwinkel. Das macht das Einstellen anspruchsvoll („Chefmaschine“).

Einsätze sind z.B. das Anhäufeln von Maisreihen oder zwischen Kartoffeldämmen. Die Rollhacke arbeitet meistens in Kombination mit vorlaufenden Lockerungszinken. Wegen ihrer Ansprüche und Kosten ist sie aber eher selten.

Rotierende Fingerhacke

Rollende Werkzeuge mit Bodenantrieb und Kunststofffingern. Es gibt auch mit Borsten bestückte Varianten. Die Sterne sind schräg angestellt und arbeiten an beiden Seiten der Kultur. Sie sollen Erde in die Reihe bewegen und das Unkraut herausdrehen. Dazu brauchen die Sterne trockene Einsatzbedingungen. Sie müssen feinfühlig eingestellt werden, Kulturschäden sind möglich. Fingerhacken laufen in allen Kulturen, außer in Getreide. Schwerpunkte sind unter anderem Mais, Rüben und Soja, teils auch in frühen Stadien.

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