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Einfach elektronisch? Fendt 200 Vario im Fahrbericht

Die dritte Generation des Fendt 200 Vario kommt mit viel Elektronik – schon in der Basisversion. Wir stellen die Möglichkeiten vor.

Lesezeit: 6 Minuten

Mit der Vorstellung des neuen 200er Vario hielt 2020 auch das Bedienkonzept FendtOne Einzug in die kleinste Baureihe aus Marktoberdorf. Damit verschwanden zum Beispiel mechanische Hydrauliksteuergeräte aus der Optionsliste. Schon in der einfachen Power-Ausstattung bekommt es der Fahrer deshalb mit der Bedienarmlehne, einem Display sowie zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten zu tun.

Im Gegensatz zur Profi- und Profi-Plus-Ausstattung gibt es bei der Power-Variante des 211 Vario nur das Display vor dem Lenkrad. Es ersetzt das Armaturenbrett, deshalb werden rechts und links durchgängig Motordrehzahl, Fahrgeschwindigkeit, Kraftstofffüllstand, Bremsdruck und Wassertemperatur angezeigt.

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Auch die eingestellte Geschwindigkeit am Fusspedal sowie die Zapfwellendrehzahlen vorne und hinten sind durchgängig sichtbar. Die Kopfzeile des Bildschirms zeigt Infos zum Getriebe, die Uhrzeit, das Datum, aber auch Innen- und Aussentemperatur. Hinweis- und Warnleuchten bringt Fendt in der Fusszeile unter.

Der mittlere Teil des Displays steht für wechselnde Anzeigen und die verschiedenen Einstellmenüs zur Verfügung. Da an dieser Stelle kein Touch-Bildschirm zulässig ist, erfolgt die Navigation durch die Menüs mit einem grossen Dreh-Drück-Knopf rechts unterhalb des Bildschirms.

Die Bedienung ist recht intuitiv, durch die Position muss sich der Fahrer aber immer leicht vorbeugen und um das Lenkrad greifen. Das Einstellen erfolgt am besten im Stand. Eine kleinere Bedieneinheit auf der Armlehne wäre ergonomischer, und der Fahrer könnte auch während der Arbeit leichter Einstellungen anpassen.

Zahlreiche Einstellungen

Zum Anpassen gibt es eine Menge, denn die Einstellungen und Funktionen sind sehr umfangreich:

Für die  elektronischen Steuergeräte  lassen sich die Mengen getrennt für beide Richtungen sowie die Zeit insgesamt einstellen. Das Sperren einzelner Ventile, das Ansprechverhalten sowie die Priorität sind einstellbar. Die Zuordnung über die Farben ist klar. Am Heck lassen sich das grüne oder rote Ventil extern bedienen, die Zuordnung erfolgt ebenfalls im Display.

Die  Motor- und Getriebeeinstellung  bietet zwei Tempomaten, zwei Motordrehzahlspeicher, einen Speicher für Vor- und Rückwärtsgeschwindigkeiten sowie Details zum Motormanagement TMS. Damit lässt sich ein Drehzahlbereich für das TMS definieren und mit verschiedenen Triggern versehen: Fahrt, Hydraulik, Zapfwelle, Hubwerk oder externe Bedienung lösen dann die Anpassung der Motordrehzahl im abgesteckten Bereich aus.

Auch alle Einstellungen für das Heckhubwerk  finden sich vorne im Display. Neben den Standardfunktionen lässt sich zum Beispiel die untere Endlage begrenzen. Ausserdem sind eine oder zwei Arbeitspositionen möglich, die sich über den Taster am Joystick abrufen lassen. Wie bei den Hydraulikventilen kann auch das Hubwerk priorisiert werden. Etwas irritierend: Die Hubwerkposition wird in Prozent angegeben, 100 % = ausgehoben. Das Drehrad auf der Armlehne und die Symbole im Display zeigen auch Zahlen von eins bis neun, wobei neun dem abgesenkten Hubwerk entspricht.

Das Fronthubwerk bietet einen ähnlichen Funktions- und Einstellumfang. Zusätzlich gibt es eine Entlastungsregelung. Hier kann der Fahrer einen Entlastungsdruck zwischen 0 und 150 bar einstellen, zum Beispiel für Mäharbeiten.

Die Zapfwelle wird elektronisch im Menü Heck- beziehungsweise Frontkraftheber & Zapfwelle vorgewählt. Es gibt Automatikfunktionen mit dem jeweiligen Hubwerk mit getrennt einstellbaren Ein- und Ausschaltpunkten. In der stationären Betriebsart ist der Sitzkontakt deaktiviert.

Ein recht umfangreiches Menü widmet sich der Belegung des Joysticks und der Tasten auf der Armlehne. Vieles kann frei zugeordnet werden, wobei die Symbolik recht klar ist. Die farbliche Markierung der Tasten passt sich an die Belegung an. In der Power-Variante können keine Belegungen gespeichert werden. Gut: Mit der Fendt-Taste lässt sich eine sinnvolle Grundeinstellung wiederherstellen.

Die Vorderachsfederung lässt sich im Menü sperren und in der Höhe manuell einstellen.

Der Frontlader bietet eine automatische Schwingungsdämpfung ab einer einstellbaren Geschwindigkeit. Auch die Geräteverriegelung ist im Display integriert.

Für den Kraftstoffverbrauch gibt es zwei Summenzähler, die sich einzeln zurücksetzen lassen.

Zusätzlich sind zehn Speicherplätze für Traktormeterdaten verfügbar. Sie speichern Leistungswerte und Verbräuche. Eine Anpassung der Trigger, zum Beispiel Front- oder Heckhubwerk, Hydraulik oder Zapfwelle, ist möglich. 

Das Menü Service und Diagnose gibt den Servicestand wieder und zeigt Fehlermeldungen an. Damit kann eine erste telefonische Diagnose zusammen mit einem Servicetechniker erfolgen. Ein Remote-Zugriff auf die Maschine ist beim 200 Vario noch nicht möglich.

Armlehne setzt Maßstäbe

Bei allen Einstellmöglichkeiten kommt es auch auf die Bedienbarkeit der Funktionen an. Hier kann sich die neue Armlehne wirklich sehen lassen. Im Vergleich zu den grösseren Fendt-Schleppern ist sie im 200 Vario etwas schmaler, mit 18 Tasten, von denen 13 frei belegbar sind, ist sie trotzdem das Mass der Dinge in dieser Traktorklasse.

Der grosse Joystick ist zunächst ungewohnt, die Bedienelemente sind allerdings gut platziert und gut fühlbar. Bei der Arbeit stellt sich schnell Routine mit der Bedienung ein. Die farblich wechselnde Beleuchtung der Taster macht besonders die Zuordnung der Hydraulikfunktionen auf einen Blick klar.

Handgas und Fahrpedal-Geschwindigkeit befinden sich zum Fahrer hin unter der Klappe in der Armlehne. Während das Handgas noch von aussen zugänglich ist, muss man für das Anpassen der Pedalspreizung die Klappe öffnen. Ein direkter Zugriff wäre unserer Meinung nach besser.

Unter der Klappe findet auch das Smartphone des Fahrers einen geschützten Platz. Es kann über einen USB-Anschluss geladen werden.

Es geht nicht alles

Mit den vorgestellten Funktionen geht beim 200er Vario in der Power-Ausstattung bereits eine ganze Menge – aber eben nicht alles. Den Ausstattungslinien Profi und Profi+ bleiben Details wie Isobus, ein weiteres 12-Zoll-Terminal an der Armlehne und das Vorgewendemanagement vorbehalten. Auch Spurführung und Dokumentation sind erst mit besserer Grundausstattung möglich.

Bei rund 118.000 € startet die Preisliste des 211 Vario Power. Die Profi+ -Variante dagegen kommt auf mindestens 137.000 €. Die damit "freigeschalteten" Optionen kommen zum grossen Teil noch obendrauf. Das wird sich mancher zweimal überlegen, gerade wenn der Traktor hauptsächlich einfache Arbeiten verrichtet – dafür bietet die Power-Ausstattung mehr als genug Möglichkeiten.

DatenkompassFendt 211 Vario Gen3

Motor: Turbomotor mit Ladeluftkühlung und 77 kW (105 PS) nach ISO bei 2 100 min-1, maximale Leistung 84 kW (114 PS) nach ISO, Leistung inklusive Boost 84 kW (114 PS) Nennleistung, 3 Zylinder, 3 300 cm3 Hubraum, Abgasnorm Euro 5

Getriebe: stufenloses Getriebe bis 40 km/h

Zapfwellen: 540/540E/1000

Hydraulik: Kat. II, Hubkraft 4 204 daN, Pumpenleistung 33 + 42 l bei 200 bar

Gewichte und Masse: zulässiges Gesamtgewicht 7 500 kg, Leergewicht 4 280 kg, Nutzlast 3 220 kg, Boden­freiheit 48 cm

Bereifung (v/h): 440/65R24, 540/65R34

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