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Fendt Frontmähwerk Slicer 310 FPK

Das 3 m breite Frontmähwerk Slicer 310 FPK gehört zur Palette an Alpinprodukten von Fendt. Wir haben das kompakte Mähwerk in der vergangenen Saison eingesetzt.

Lesezeit: 4 Minuten

Fendt hat zwar im Juli die neuen Frontmähwerke Slicer 310 F, Slicer 310 F KC (mit Zinkenaufbereiter) und Slicer 310 F RC (mit Rollenaufbereiter) sowie die Heckmähwerke Slicer 860 bzw. 960 vorgestellt, interessant ist aber auch das seit 2018 erhältliche Alpinprogramm.

Neben dem hinten angebautem Aufbereiter Booster, dem Wender Twister, dem Schwader Former sowie dem Ladewagen Tigo reiht sich das Frontmähwerk Slicer FP, FPK und FPS in das Alpinportfolio ein. Die Kollegen von top agrar Österreich hatten das Slicer 310 im Jahr 2020 im Praxiseinsatz. Die Ergebnisse wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

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Während FP in der Bezeichnung für Frontanbau am Pendelbock steht, bezeichnet der Zusatz K den besonders kompakten Anbau nahe am Traktor. Das FPS gibt es nur in der 2,60 m breiten Variante. Dieser Typ ermöglicht eine hydraulische Seitenverschiebung. Die Mähwerke aus dem Alpinprogramm werden aufgrund der Gewichtseinsparung alle ohne Aufbereiter angeboten. Unsere Einsätze fuhren wir mit dem 3 m breiten Slicer 310 FPK.

Einfach und kompakt

Auf den ersten Blick sticht das gezogen aufgehängte Mähwerk durch seine Einfachheit heraus: Der Anbaubock ist kompakt, wodurch das Mähwerk nahe am Traktor geführt wird. Selbst mit einem recht großen Fendt 718 Vario blieben wir mit 3,78 m ohne Probleme unter den vorgegebenen 4 m von Mitte Lenkrad bis Vorderkante Arbeitsgerät. Mit rund 700 kg kann das Mähwerk auch an deutlich kleineren Traktoren als dem 718 Vario eingesetzt werden.

Angebaut wird das Mähwerk an den Frontkraftheber per Weistedreieck. Darüber wird es am Vorgewende auch angehoben. Für das Gerät wird deshalb kein zusätzliches Steuergerät an der Front benötigt.

Altbewährte Technik

Beim Blick auf den Mähbalken fallen einem sofort die Gemeinsamkeiten zu den Mähwerken des Herstellers Fella auf. Das 2015 von Agco übernommene Unternehmen baut auch die Slicer-Scheibenmähwerke. Das rote Gegenstück zum Testkandidaten nennt sich Ramos 310 FP-K. Grundsätzlich handelt es sich also um altbewährte Technik.

Um das Gras auch mit kleineren Traktoren und schmaler Spur nicht zu überfahren, sind neben den äußeren Trommeln zwei weitere Zuführtrommeln auf den benachbarten Mähscheiben montiert. Das Erntegut wird also nur über die zwei inneren Mähscheiben nach hinten in einem etwa 1,00 m breiten Schwad abgelegt. Dies ermöglicht auch ein direktes Aufnehmen, zum Beispiel mit einem angehängten Ladewagen oder einem Aufbereiter.

Insgesamt waren die Praktiker mit der Schnittleistung des Mähbalkens sehr zufrieden. Nur bei sehr hohem Aufwuchs kam es gelegentlich zu kleineren Verstopfungen mittig zwischen dem Mähbalken und dem 36 cm höher liegenden Tragrahmen.

Klingenwechsel und Schutze

Die zwölf Klingen des Slicers lassen sich per Schnellwechselsystem mit etwas Kraft wechseln. Hierzu wird eine Hebelvorrichtung zwischen Mähscheibe und Mähbalken gespannt, wodurch die Halterung auseinandergerückt wird. Etwas aufwändig ist hingegen das Hinaufklappen der seitlichen Schutze für die Transportfahrt. Um die Verriegelung zu lösen, wird ein spitzes Werkzeug benötigt, mit dem die federgespannten Sicherungen durch eine Bohrung nach hinten gedrückt werden. Außerdem müssen die zur Seite hängenden Planen im Anschluss mit einem Gummizug fixiert werden, damit sie nicht nach außen hervorstehen. Hier besteht noch Verbesserungspotenzial.

Wir fuhren das Mähwerk meist mit einem John Deere 6330 mit 74 kW bzw. 100 PS im ersten Schnitt 2020 auf Bioheuflächen. Fendt gibt den minimalen Leistungsbedarf mit 55 kW/75 PS an. Auf relativ flachen Wiesen erreichten wir bei mittlerem Aufwuchs Geschwindigkeiten von bis zu 20 km/h. Im steilen Gelände ist die zusätzliche Kraft aber hilfreich: Hier beträgt die maximale Arbeitsgeschwinidgkeit gut 10 bis 12 km/h. Rechtsseitig kann das Mähwerk um 35 cm pendeln, links sind es hingegen 28 cm.

Gute Bodenanpassung

Die unterschiedlichen Pendelwege resultieren aus dem außermittigen Drehpunkt. Zentriert wird der Mähbalken über eine Zug- und Druckfeder. Bei unseren Einsätzen war die Bodenanpassung durchwegs gut. Die Feder zentriert das Mähwerk beim Anheben zuverlässig, und der Pendelweg reicht auch in sehr kupiertem Gelände aus. Hilfreich ist dann aber ein hydraulischer Oberlenker, um die Neigung zum Beispiel auf Kuppen anzupassen.

Generell fiel auf, dass der Oberlenker beim John Deere sehr kurz eingestellt werden musste, um eine Schnitthöhe von längeren 7 bis 8 cm einzuhalten. Um den Auflagedruck zu reduzieren, nutzten wir zwei mechanische Federn, die am Traktor und Mähwerk eingehängt wurden. So wird dieser je nach Einhängeposition auf 60 bis 100 kg verringert. Komfortabler ist eine hydraulische Druckreduzierung direkt am Frontkraftheber: Mit dem Fendt 718 Vario konnten wir das Auflagegewicht mit 20 bis 30 bar Gegendruck zwischen 200 und 70 kg variieren.

Fazit

Das Fendt Slicer 310 FPK überzeugte durch seine Einfachheit und die große Schlagkraft. Die Bodenanpassung war gut und die Schnittqualität hervorragend. Dadurch, dass es nah am Traktor liegt, eignet es sich auch für kompaktere Traktoren. Verbesserungswürdig ist der Umbau für den Transport. Das Mähwerk kostet in der gefahrenen Ausstattung netto 13.359 €.

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