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Kitzrettung Regierungswechsel Grasernte

Produktion läuft weiter

Zahlungsprobleme: Landtechnikhersteller Carré unter gerichtlichem Schutz

Der französische Landtechnikhersteller Carré steckt in der Krise und kann seine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Unter Obhut des Handelsgerichts soll nun das Ruder rumgerissen werden.

Lesezeit: 3 Minuten

In Frankreich hat das Handelsgericht von La Roche-sur-Yon den Landtechnikhersteller Carré unter Konkursverwaltung gestellt. Grund sind wirtschaftliche Schwierigkeiten, unter denen die Firma seit einigen Monaten leidet, berichtet das Portal terre-net.fr. Durch mangelnde Liquidität könne Carré seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, heißt es.

Neben der allgemeinen Kaufzurückhaltung der Landwirte leide das Unternehmen vor allem unter dem Krieg in der Ukraine. Denn dadurch sei einer der größten Aufträge der Firmengeschichte geplatzt: Ein im Herbst 2021 unterzeichneter Vertrag über 70 Hacken und Stoppelbearbeitungsgeräte im Gesamtwert von 1 Mio. € sei gekündigt worden.

Wie das Unternehmen in einer Mitteilung erklärt, gehe es in dem Insolvenzverfahren nun darum, die Nachhaltigkeit zu sichern und die Arbeitsplätze zu erhalten. Auch wenn der Begriff „gerichtliche Sanierung“ dramatisch klinge, so ermögliche dies jedoch, sich unter den Schutz des Handelsgerichts zu stellen und einen Sanierungsplan auszuarbeiten, während die Produktion weiterläuft, heißt es.

Auf Facebook schweigt Carré zur Insolvenz und wirbt stattdessen mit einem Rabatt von 15 % auf seine Maschinen. Und auf der Homepage gibt es eine Mitteilung, dass alle Maschinen für 10 % weniger zu bekommen sind.

Der Importeur für Deutschland klärt auf

Der Importeur Pool Agri Import & Export betont in dem Zuge, dass Carré unter „redressement judiciaire“ gestellt wurde – ein Verfahren des französischen Rechts, das mit dem deutschen Insolvenzrecht nicht gleichzusetzen ist. Es handele sich hierbei nicht um eine Insolvenz oder Zwangsverwaltung, sondern um eine gerichtliche Schutzmaßnahme mit dem Ziel, dem Unternehmen die Möglichkeit zur finanziellen und strukturellen Sanierung zu geben. Das Unternehmen bleibe unter Kontrolle seiner Geschäftsführung und setzt seine Aktivitäten währenddessen fort, so die Firma aus den Niederlanden.

Der gerichtliche Schutz ermögliche es Carré SAS, unter Aufsicht des Gerichts und mit Unterstützung von Investoren an einem nachhaltigen Zukunftsplan zu arbeiten. Der tägliche Betrieb läuft uneingeschränkt weiter: Produktion, Ersatzteillieferungen und Kundenservice sind vollständig gewährleistet.

Pool Agri betont, dass diese Entwicklungen keinerlei Auswirkungen auf Kunden in Deutschland oder den Niederlanden haben. Alle laufenden Bestellungen und Serviceleistungen würden wie gewohnt abgewickelt. Die deutschen Händler wurden mittlerweile informiert.

Familienunternehmen Carré sieht sich als Vorreiter in Robotertechnik

Carré ist ein Familienunternehmen im westfranzösischen Departement Vendee. Seit 1938 baut die Firma Geräte zur Bodenbearbeitung, Aussaat und Düngung. Zudem ist eine komplette Serie zur Pflege der Kulturen im Programm.

Carré ist nach eigener Aussage mit seinem Unkrautbekämpfungsroboter ANATIS der weltweite Vorreiter auf dem Gebiet der landwirtschaftlichen Robotertechnik.

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