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topplus Raupen unter Modulen

Grasmäher für Freiflächen-Solaranlagen

Für die Pflege von Solarparks sind Maschinen nötig, die niedrig, wendig und effizient sein müssen. Neben Mulchern und Leitpfostenmähern sind ferngesteuerte Mähraupen im Kommen

Lesezeit: 5 Minuten

Schatten ist einer der größten Feinde von Solarmodulen. Denn er sorgt dafür, dass die Stromproduktion rapide sinkt. Die Gefahr droht auch bei ebenerdig montierten Solarparks: Kräuter oder Gräser können hier schnell die unteren Modulreihen überragen.

Daher müssen die Parks mindestens zweimal im Jahr gemäht werden. Neben spezialisierten Garten- und Landschaftsbaubetrieben und anderen Dienstleistern können auch Landwirte die Pflege übernehmen. Aus Kostengründen ist dafür eine effiziente Technik gefragt. Denn die Parks stehen auf Flächen von 0,5 bis über 15 ha. Allerdings hilft hier eine große Arbeitsbreite nicht weiter: Die Modulreihen lassen wenig Platz für große Maschinen. Außerdem sind bei den unteren Reihen selten mehr als 60 bis 80 cm Platz. Darum sind hier Spezialmaschinen gefragt.

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Mulcher für den Schlepper

Auf dem Markt gibt es inzwischen eine große Palette von Möglichkeiten. Dazu gehören Anbaugeräte für Traktoren, die für die Pflege in engen Bereichen wie den Obstbau oder Weihnachtsbaumkulturen entwickelt wurden. Ein Beispiel ist der Mulcher „Handy“ von des italienischen Herstellers Berti, der von Höre Werksvertretung aus Orsingen (Baden-Württemberg) in Deutschland vertrieben wird. „Handy“ ist eine Profi-Maschine aus dem Obstbau, die sehr flach ist und weit nach rechts zur Seite verschoben werden kann. Au-ßerdem schwenkt die mechanisch angetriebene Seitenscheibe selbständig an den Pfosten ein- und aus. Den Mulcher gibt es in verschiedenen Ausführungen von 1,21 bis 4,15 m Arbeitsbreite (www.bertima.it/de).

Der Kreiselmulcher AFLR 3 200 der Maschinenfabrik Bermatingen hat eine Arbeitsbreite von 2,74 bis zu 3,20 m. Die Maschinen können an Front oder Heck angebaut werden. Die Maschine ist sehr flach und hat eine glatte Oberfläche.

Mit Hilfe der elektro-hydraulischen Steuerung wird mit einem Fühler vor dem Schwenkarm die Stütze der Unterkonstruktion ertastet und die Schwenkscheibe eng um den Pfosten geführt (www.mabe-info.de).

Zur Pflege von Solarparks hat Müthing einen niedrig konstruierten Schlegelmulcher der Serie MU-H oder Mu-L mit einer angebauten hydraulischen Mähscheibe im Programm. Mit 30 cm Bauhöhe und Tastersteuerung für den Ausweichvorgang soll es bis weit unter die Anlagen arbeiten können.

Die Arbeitsbreite beträgt ohne Mähscheibe 1,20 bis 2,20 m (MU-H) bzw. 1,80 bis 2,80 m (MU-L). Der Anfahrteller ist im oberen Bereich frei drehbar, beweglich und mit einem Gummiring besetzt. Dieser schlägt an dem Pfosten an und der Teller dreht sich um diesen herum (www.muehting.com).

Mähraupen mit Fernbedienung

Immer beliebter für die Solarparkpflege wird die Maschinenfamilie der Mähraupen. Diese Einzweckmaschinen oder Geräteträger sind funkferngesteuert und mit einem Raupenfahrwerk ausgestattet. Damit arbeiten sie auch auf feuchten Böden, an steilen Hängen oder in unwegsamem Gelände, während der Bediener sicher am Rand der Fläche steht.

Der Vorteil beim Mähen unter den Modulen ist, dass die Maschinen in der Regel niedriger als 80 bis 90 cm sind und daher auch unter den Modultischen fahren können. Ein Beispiel ist das Mähraupenmodell 9 500 des deutschen Herstellers agria, Titelbild oben.

Die Pflege von Solarparks ist eines der Haupteinsatzgebiete der ferngesteuerten Maschine mit 16,2 PS Leistung, teilt das Unternehmen mit. Die Raupe arbeitet mit einem 70 cm breiten Hochgras-Sichelmulchmähwerk. Es mäht vor- und rückwärts, sodass der Bediener die Maschine am Flächenende nicht wenden muss. Sie bewältigt bis zu 1,30 m hohes Gras und schafft nach Herstellerangaben bis 2.500 m2/Stunde. Mit einer Gesamthöhe von 65 cm ist sie zudem sehr flach (www.agria.de).

Irus Motorgeräte hat sogar drei verschiedene ferngesteuerte Modelle für die Solarparkpflege im Programm:

  • Den Quatrak mit 30 PS, Benzinmotor und Allradantrieb,
  • den Evotrak mit 30 PS, Benzinmotor und Raupenfahrwerk,
  • den Deltrak 2.5 mit 38 PS, Dieselmotor und Raupenfahrwerk.

Alle Modelle haben eine niedrige Bauhöhe und Breite. Zum Schutz der Solarmodule vor Beschädigung durch Steinschlag können die Maschinen mit speziellen „steinschlagsicheren“ Schlegelmähwerken ausgestattet werden. Denn Steinschlag wäre fatal für die Module.

Zur Pflege von extrem niedrigen Solarparks ist ein Balkenmähwerk erhältlich, welches seitlich unter die Modultische geschwenkt werden kann. Eine Anfahrschutz-Ausklinkung soll zudem vor Beschädigungen schützen (www.irus.de).

Die Mähraupe „HyCut“ von Kersten ist eine Hybridmaschine mit Benzin- und Elektromotor. Der Verbrennungsmotor treibt nur den Generator an. Der produzierte Strom für den Elektromotor wird in einem Akku gespeichert.

Die HyCut ist 89 cm hoch, mäht auf 1,15 m Breite und kann Bewuchs bis 1,80 m bewältigen. Das Sichelmähwerk ist mit zwei Spindeln mit je vier schweren pendelnden Messern ausgestattet. Steine werden dabei zur Seite, aber nicht hochgeschleudert. Alle Funktionen, wie Vor- und Rückwärtsfahrt, Lenkbewegung, Geschwindigkeit und Schnitthöhe werden über die Fernsteuerung bedient (www.kersten-maschinen.de).

Hochgrasmäher mit Allrad

Eine weitere Möglichkeit ist es, die Flächen mit Hochgras-Aufsitzmäher zu schneiden. Dazu gehört

  • der AS 940 Sherpa 2WD (27 PS, 90 cm Schnittbreite) oder
  • der AS 1040 Yak 4WD (23 PS, 100 cm Schnittbreite, Bild 6) von AS Motor.

Beide werden von professionellen Dienstleistern für die Solarparkpflege eingesetzt (www.as-motor.de/anwendungen/solarparks/). Sollte das Gelände schwierig sein, z. B. mit dornigem Bewuchs, in Steillagen usw., lässt sich das Fahrzeug auch per Fernbedienung unter den Solarmodulreihen manövrieren.

Der Fahrantrieb ist hydrostatisch, der Sherpa wird also nur über den Fahrhebel gesteuert, was die Bedienung einfach machen soll. Auch von Vorteil sind die Y-formigen Schlegelmesser, die beweglich aufgehängt sind. Dadurch werden Steine nicht herausgeschleudert wie bei den Sichelmessern herkömmlicher Rasenmäher.

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