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Ideal ernten: AGCO Fendt IDEAL im top agrar-Fahrbericht

Mit dem Ideal will Agco neue Maßstäbe bei den Mähdreschern setzen. Wir konnten den schwarzen Ernteriesen jetzt erstmals im Feld fahren. Auf der Agritechnica 2017 hat Agco den neuen Mähdrescher Ideal vorgestellt. Mit drei Modellen will der Konzern aus den USA nun in der Oberklasse der Mähdrescher mitspielen.

Lesezeit: 5 Minuten

Mit dem Ideal will Agco neue Maßstäbe bei den Mähdreschern setzen. Wir konnten den schwarzen Ernteriesen jetzt erstmals im Feld fahren.


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Auf der Agritechnica 2017 hat Agco den neuen Mähdrescher Ideal vorgestellt. Mit drei Modellen will der Konzern aus den USA nun in der Oberklasse der Mähdrescher mitspielen. Die schwarze Maschine gibt es sowohl als Fendt und auch als Massey Ferguson. Die Markteinführung ist zur Ernte 2019 geplant. Wir hatten die Möglichkeit, eine der Marktoberdorfer Maschinen zu fahren und wollten wissen, wie viel Leistung im neuen Ideal steckt und ob die Konstrukteure noch Hausaufgaben zu erledigen haben.


Drei Motoren, drei Modelle


Wir haben den Ideal in leicht hügeligen Gelände in Thüringen gefahren. Mit dem Weizenbestand dort hatte die Maschine keine Probleme. Der Motor zog gut durch und wir konnten mit dem 12,20 m breiten Schneidwerk 7 km/h und teils auch deutlicher schneller fahren.


Insgesamt drei Modelle hat der Hersteller im Programm. Beim kleinen Mähdrescher Ideal 7 verbaut Fendt den konzerneigenen Siebenzylinder von Agco Power mit 9,8 l Hubraum und bis zu 451 PS Leistung. Bei den größeren Maschinen Ideal 8 und Ideal 9 setzt der Hersteller auf Sechszylinder von MAN mit 12,4 bzw. 15,2 l Hubraum und 538 bzw. 647 PS Maximalleistung. Für Hanglagen gibt es die Ideal-Modelle auch mit dem ParaLevel-​Hangausgleich. Dabei sind die Vorderräder einzeln aufgehängt und die Hinterachse pendelnd. Die Maschine kann damit bis maximal 14% Hangneigung ausgleichen.


Für lange Arbeitstage haben alle Mähdrescher bis zu 1250 l Diesel an Board, beim Ideal 8 und 9 optional auch 1500 l. Der AdBlue-Tank fasst bei allen Fahrzeugen 180 l. Beim Kühlsystem setzt Fendt auf den selbstreinigenden Kühler AirSense-Cooling. Die Kühlerfläche von 2,7 m² und der 950 mm große Umkehrlüfter sollen den Motor zuverlässig vor Überhitzung schützen.


Viele Pumpen, wenig Riemen


13 Riemen reichen dem Ideal. Das soll für lange Wartungsintervalle sorgen und das Ausfallrisiko senken. Sämtliche Pumpen, wie Load-Sensing-Hydraulik oder die Fahrantriebspumpe treibt der Motor direkt an. Über eine Gelenkwelle bekommt das Schneidwerk seine notwendige Kraft ebenfalls direkt vom Motor. Für größere Maispflücker sind hier neben der serienmäßigen Antriebsleistung von 100 kW, auch 135 oder sogar 220 kW möglich. Einzig das Abtankrohr hat eine Kette im Antrieb.


Mit den 760 mm breiten Raupenlaufwerken hatte unser Ideal zwar nicht das breiteste Laufwerk, blieb damit aber bei einer Außenbreite von nur 3,50 m. Mit einer Aufstandslänge von 2,20 m rollte der Mähdrescher über Unebenheiten im Feld oder am Vorgewende einfach hinweg.


Optional gibt es auch Laufwerke mit 660 und 910 mm. Dann erreicht der Ideal außen 3,30 m bzw. 3,80 m. Die Triangle-​Federung sorgte für ein angenehmes Fahrgefühl, auf der Straße bis 40 km/h. Stöße durch Unebenheiten spürte man in der Kabine kaum. Übrigens: Die Raupenlaufwerke lässt Agco in den USA in Jackson, Minnesota, produzieren, wo auch die Fendt- und Challengerraupen vom Band laufen. Neben Raupenlaufwerken lässt sich die Maschine auch mit Reifen ausstatten. Bei einer Reifengröße von 800/70 R38 misst die Mähdrescherbreite dann 3,30 m.


Hohe Leistung beginnt vorne


Unser Ideal brauchte im Feld natürlich ordentlich Futter, um ihn an seiner Leistungsgrenze zu fahren. Hier setzt Agco auf die bewährten PowerFlow-Schneidwerke.Trotz des niedrigen Schnitts und der relativ großen Strohmenge im thüringer Weizen führte unser 12,20 m breite Erntevorsatz das Erntegut zuverlässig zum Schrägförderer. Dabei half das Förderband, die Pflanzen mit der Ähre voraus zur Einzugsschnecke (76 cm Durchmesser) zu befördern. Das sorgte für einen optimalen Gutfluss, auch bei höheren Geschwindigkeiten. Die Schneidwerke gibt es für den Ideal in vier Arbeitsbreiten von 7,70 bis 12,20 m.


Die Modelle Ideal 7 und Ideal 8 stemmen jeweils 5 t am Schrägförderer, der große Ideal schafft 6,5 t.


Große Rotoren


Fendt setzt beim Ideal auf reine Rotortechnik. Die Länge des Einzel- bzw. Doppelrotors ist nach Aussage des Herstellers die aktuell größte am Markt: Alle Rotoren messen 4,84 m. Damit will der Agco eine bessere Strohqualität erreichen. Trotz des totreifen, mürben Weizenbestands zeigte das Stroh bei unserem Einsatz nur relativ geringe Gebrauchsspuren.


Hinter der Zuführtrommel mit 600 mm Durchmesser arbeiteten in unserem Mähdrescher zwei nach außen drehende Rotoren. Nur beim Ideal 7 setzt Agco auf einen Single-Rotor. Per Schalter in der Armlehne bringt man das Druschwerk in Gang und kann es hier auch reversieren. Dank der nassen Lamellenkupplung spürten wir das Anlaufen der großen Rotoren kaum.


Unser Eindruck


Insgesamt macht der Ideal einen wuchtigen Eindruck. Er wiegt mit Allrad, Raupe und großem Korntank 26 t. Die Überladeleistung vom Abtankrohr konnte uns überzeugen. Den 17100 l fassenden Korntank entleerten wir in rund 90 Sekunden. Die Übersicht aus der Kabine heraus ist gut. Die A-Säulen sind weit nach hinten gezogen und stören kaum das Blickfeld. Auch die Bedienung der Maschine ist intuitiv. Die von Fendt angepriesene automatische Mähdruscheinstellung Idealharvest stand im Test allerdings noch nicht zur Verfügung. Hieran werden die Entwickler bis zur Markteinführung noch weiter arbeiten.




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