Am 03. November um 19.30 Uhr wollen wir uns der Frage nähern, was eigentlich das Erfolgsmodell Familienbetrieb ausmacht. Wo liegen die Stärken, was sind die ganz besonderen Herausforderungen und wie gelingt der Übergang in die nächste Generation? Unter www.youtube.com/topagrar können Sie die Veranstaltung live verfolgen.
Christoph Grimme ist 2016 nach einem Dualen Studium im Maschinenbau und einem Master im Internationalen Wirtschaftsingenieurwesen in das Familienunternehmen Grimme in Damme eingestiegen. Das Landtechnikunternehmen war für ihn bereits in der Jugend ein täglicher Wegbegleiter.
Welchen Einfluss hatte die Familie bzw. die Tradition auf Ihre Entscheidung?
Grimme: Beides hat einen sehr großen Einfluss, mein Vater leitet seit über 50 Jahren die Geschicke des Unternehmens und ich lerne täglich von seinen Erfahrungen und Ratschlägen. Meine Mutter ist seit 20 Jahren im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Personalentwicklung sehr aktiv, auch sie ist für mich und meinen Bruder, ein unheimlich wichtiger Sparingspartner. Mein Großvater hat die Landmaschinenfabrik gegründet, er war ein sehr fortschrittlicher Mensch aber zugleich traditionsbewusst in der Bewahrung von Werten, die nicht aus der „Mode“ gekommen sind. Wir waren aber immer frei in der Entscheidung, selber zu wählen, was wir wollen.
Welche Dinge sind Ihnen in diesem Bereich wichtig, welche Botschaften wollen Sie rüberbringen?
Grimme: Für jeden ist die Familie ein wichtiger Anker in allen Fragen des Lebens. Ich habe das große Glück, dass wir sowohl private als auch firmenbezogenen Dinge offen, transparent und lösungsorientiert besprechen können. Gerade in der Einstiegsphase ein extrem wichtiger Punkt. Ich kann in allen Belangen im Unternehmen auf Erfahrungen sowie Ratschläge in der Familie und auch bei erfahrenen Mitarbeitern zurückgreifen. Ein unschätzbarer Vorteil und großes Glück, dafür sind mein Bruder und ich sehr dankbar. Wir gehen natürlich auch neue Wege im Rahmen des Generationswechsels, dafür erhalten wir Unterstützung von meinen Eltern als auch von der Belegschaft. Dass das so gut gelingt, geht glaube ich, nur in einem Familienunternehmen.
Neben Herrn Grimme sind folgende Gäste aus der Agrarbranche eingeladen:
- Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes
- Cathrina Claas-Mühlhäuser, Aufsichtsratsvorsitzende und Hauptgesellschafterin von Claas
- Carina Dünchem, Landwirtin und Bloggerin bei „Lebe-Liebe-Landwirtschaft“
- Christian Dreyer, seit mehr als 20 Jahren einer der Geschäftsführer der Amazonen-Werke
- Dr. Karin Ebel, Anwältin und Expertin für Familienunternehmen bei Peter May Family Business Consulting
- Henning Fockenbrock, Landwirt und künftiger Hofübernehmer des Biobetriebes der Familie
- Nicola Lemken, Gesellschafterin und Mitglied der Geschäftsleitung des Unternehmens Lemken
- Gerd Sonnleitner, Landwirt und u. a. ehemaliger Präsident des Deutschen sowie des Bayerischen Bauernverbandes