Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Fahrbericht

Iveco Agro Mover: Laster für Acker und Autobahn

Viel, schnell und weit transportieren – das ist die Paradedisziplin der Agrotrucks. Mit dem Agro Mover steigt nun auch Iveco in diesen Markt ein. Wir hatten Gelegenheit zur Probefahrt.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Name Agro Mover war bis zur vergangenen Agritechnica in erster Linie mit einem Stern auf der Motorhaube verbunden. Denn bereits 2016 stellte Mercedes Benz zusammen mit Paul Nutzfahrzeuge einen Agrotruck auf Basis des Arocs 2051 mit diesem Namen vor.

Mittlerweile machen die niederbayerischen Spezialisten nicht mehr nur Lkws aus Stuttgart fit für die Landwirtschaft, sondern auch aus Ulm: Seit 2019 gibt es den Iveco Trakker in einer ebenfalls Agro Mover genannten Agrarversion.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Als Basis dient die Sattelzugmaschine Trakker AD400T45WT/P. Dabei handelt es sich um die robuste Baustellenausführung mit Allradantrieb, verstärktem Rahmen, 3,80 m Radstand und 331 kW/450 PS. Die Kraft schöpft der Trakker aus einem 12,9 l Motor von FPT. Der Cursor 13 genannte Motor kommt in einer angepassten Version auch im Case IH Quadtrac zum Einsatz.

Die Abgasnachbehandlung erfolgt fast ausschließlich mittels SCR-Kat. Eine Abgasrückführung entfällt. Auch der Dieselpartikelfilter muss nicht regelmäßig freigebrannt werden. Das spart Zeit und minimiert die Brandgefahr auf dem Stoppelacker oder bei anderen staubigen Arbeiten.

Das komfortable Automatikgetriebe kommt von ZF. Das AS-Tronic ist speziell für Iveco angepasst und bietet 16 Gänge plus Untersetzung. Diese sorgen dafür, dass auch bei geringen Geschwindigkeiten genügend Drehzahl für die Nebenantriebe vorhanden ist.

Breite Reifen, Viel Hydraulik

Der offensichtlichste Unterschied zum „normalen“ Trakker ist die breite Bereifung: Standard sind vorne 445/65 R22,5 und hinten 600/50R22,5. An der Hinterachse sind auf Wunsch aber auch 710er-Pneus möglich.

Hinter der kurzen Kabine platziert Paul eine selbst entwickelte Load-Sensing-Hydraulikanlage. Deren Pumpe fördert bis zu 240 l/min bei 210 bar. Die maximal entnehmbare Ölmenge liegt bei 170 l, die an bis zu fünf Steuergeräte fließen. Da der Iveco Agro Mover hauptsächlich für den Transport gedacht ist, gibt es keinen Heckkraftheber wie bei der Mercedes-Version. Ohnehin wird diese Ausstattung laut Hersteller nur selten nachgefragt – ebenso die Heckzapfwelle. Derartige Anbaugeräte bleiben dann doch die Domäne des Traktors.

Sattelplatte, Zugmaul und K80

In Sachen Anhängerkupplung ist der Iveco Agro Mover mit Sattelplatte und Anhängebock mit Zugmaul und K80-Kugel für alle Eventualitäten gerüstet. Die feste K80-Kugelkopfkupplung von Scharmüller verkraftet 3 t Stützlast. Praktisches Detail der Sattelkupplung: Die Aufsattelhöhe liegt im unbeladenen Zustand bei 1,42 m. Das ist niedrig genug, dass der Agrotruck auch Standardauflieger ankuppeln und ziehen kann. Dies macht den Agro Mover laut Iveco vor allem für jene Betriebe interessant, die ihn außerhalb der Saison umbereifen und als Straßenzugmaschine nutzen wollen.

Die sieben zusätzlichen LED-Arbeitsscheinwerfer sorgen auch in der Nacht für gute Sichtverhältnisse. Eine Rückfahrkamera von Mekra mit Magnetfuß gehört ebenfalls zur Serienausstattung. Der zugehörige Bildschirm verarbeitet bis zu vier Kamerasignale – hier kann also bei Bedarf noch aufgerüstet werden.

Aufrüsten lässt sich der Agrotruck auch in Sachen Smart Farming: Die ISOBUS-Vorbereitung ist Teil der Serienausstattung, das passende Terminal von Müller Elektronik steht auf der Optionsliste.

Gewichts- und Preisvorteil

Bei unserer Probefahrt zog der Iveco Agro Mover eine Tridem-Mulde von Reisch. Die Agrimaxx 950 genannte Großraummulde fasst 51,3 m³ bei einem Eigengewicht von 7 t. Zusammen mit den knapp 9 t des Agro Mover ergibt das ein Gesamtgewicht von 16 t beziehungsweise eine maximale Zuladung von 24 t.

Mit 450 PS unter der Haube und 80 km/h Maximalgeschwindigkeit entsteht so ein schlagkräftiges Transportgespann. Listenpreise von etwa 149.000 € (o. MwSt.) für den Iveco Agro Mover und rund 62.000 € (o. MwSt.) für den Reisch Agrimaxx machen die Kombination nicht nur bei Dieselverbrauch und Verschleiß günstiger als eine vergleichbare Traktor-Anhänger-Kombination.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.