John Deere hat die Veränderung zur Smart Industrial Company abgeschlossen und damit eine der größten Umstrukturierungen in der Firmengeschichte vollzogen. Das Unternehmen habe sich nach eigener Aussage in allen Geschäftsbereichen weltweit vollständig neu aufgestellt. Das gilt auch für die Struktur der Vertriebs- und Marketingorganisation in Europa.
Mit der Umstrukturierung gliedert sich John Deere in drei neue Geschäftsfelder:
- Produktionssysteme
- Technologie Lösungen
- Lebenszyklus Lösungen
Von den Veränderungen soll auch der Bereich Vertrieb und Marketing profitieren, wodurch die Vertriebspartner und Kunden zukünftig noch besser unterstützt werden können. Alle europäischen Aktivitäten werden im neuen Sales & Marketing Support Center Walldorf gebündelt.
Die Vertriebs- und Marketing-Verantwortlichen in den einzelnen europäischen Ländern sind ebenfalls an das neue Center in Walldorf angegliedert. Dadurch sollen sich die Entscheidungswege im Unternehmen deutlich verkürzen, heißt es. Gleichzeitig könne schneller auf sich ändernde Marktsituationen und Kundenansprüche regiert werden.
Für Deutschland haben Stefan Lutzke und Stephan Blankenhagen am 1. November 2020 die Verkaufsleitung übernommen, während Dr. Olaf Turß eine neue Funktion im Konzern bekleidet.
Durch den Fokus auf die ganzheitliche Betrachtung der neuen „Produktionssysteme″ entstehen in Walldorf zwei neue Abteilungen, die für die Kundensegmente Ackerbau, Grünlandwirtschaft sowie Spezialkulturen (Weinbau, Obstbau, etc.) zuständig sind. Die dafür notwendigen Produkte, wie z.B. Traktoren, Mähdrescher und Feldhäcksler werden von den jeweilig zuständigen Marketingspezialisten betreut.
Eine wachsende Bedeutung erhalten die „Technologie Lösungen″. Auch hier gibt es eine Gruppe von Experten, die sich um die Integration der digitalen Technik in die Maschinen und Produktionssysteme kümmert, alles in enger Abstimmung mit dem Technologie- und Forschungszentrum in Kaiserslautern, teilt der Konzern weiter mit.
Ein weiterer Schwerpunkt des Walldorfer Sales & Marketing Centers sei die dritte Säule der neuen Organisation, die „Lebenszyklus Lösungen″. Maßgeschneidert für die Produktionssysteme würden die bereits heute verfügbaren FarmSight Lösungen, wie das Dieselgarantieprogramm oder die Wartungsverträge weiterhin angeboten.
Zukünftig sollen den Vertriebspartnern und Kunden aber noch zusätzliche Komplettlösungen zur Verfügung stehen. Damit würden Landwirte und Lohnunternehmer noch mehr Planungssicherheit und einen besseren Überblick über die Produktionskosten während der gesamten Laufzeit ihrer Maschinen erhalten.
Die John Deere Vertriebspartner sollen von der neuen Organisationsstruktur ebenfalls sehr stark profitieren, ist sich das Unternehmen sicher. Sie erhielten von Walldorf aus Unterstützung durch die neuen Vertriebs- & Marketingeinheiten und von den Abteilungen Vertriebspartner-Entwicklung sowie Kundendienst & Ersatzteilversorgung.
Alle Bereiche wurden im Rahmen der Neuorganisation weiter gestärkt. Der Schwerpunkt wird hier vor allem auf den Bereichen Technologie Lösungen wie „Connected Support″ liegen, da die Vertriebspartner durch die zunehmende Digitalisierung weiterhin stark gefordert sind.
John Deere will nicht nur zunehmend intelligente Technologien anbieten, sondern darüber hinaus auch in notwendige Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Vertriebs- und Servicemitarbeiter investieren.
Die Weiterentwicklung der Vertriebspartnerstruktur steht ebenfalls im Fokus der Unternehmens-Neuorganisation. Auch zukünftig würden die Betriebe weiterwachsen, um für die steigenden Kundenansprüchen gerüstet zu sein. Trotz bzw. aufgrund der Konsolidierung der Vertriebspartner, ist die Zahl der Vertriebspartner-Mitarbeiter in den letzten 10 Jahren in Deutschland stetig gestiegen und somit die Betreuung vor Ort weiter optimiert worden.
Die neuen John Deere Organisationsstruktur
Produktionssysteme: John Deere gliedert die Geschäftsbereiche in die Produktionssysteme Mais & Soja, Getreide, Baumwolle & Zucker, Grünlandwirtschaft sowie Spezialkulturen, damit die Kunden gezielter betreut werden können.
Technologie Lösungen: Mit „smarten″ Maschinen, Systemen und Lösungen stärkt John Deere die führende Position in der Digitalisierung der Landwirtschaft. Der Fokus liegt auf innovativer Hardware, integrierten Softwarelösungen, Konnektivität, Datenplattformen uvm.
Lebenszyklus Lösungen: Durch Serviceverträge und viele weitere innovative Lösungen bieten John Deere und die Vertriebspartner den Kunden eine bessere Kostenkontrolle und mehr Planungssicherheit für die gesamt Laufzeit ihrer Maschinen.