Agritechnica
Kleffmann sieht gute Marktchancen für autonome Traktoren
Experten sind sich sicher, dass Mitte des Jahrhunderts auf den Feldern autonome Traktoren fahren
Die Traktormärkte in Westeuropa, Nordamerika und Australien dürften im Jahr 2045 von überwachten autonomen Modellen dominiert werden. Das ist zumindest das Ergebnis einer aktuellen Studie, die die Kleffmann Group in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) auf der Basis von Expertenbefragungen erstellt hat.
Demnach wird sich der Marktanteil von überwachten autonomen Schleppern in Westeuropa bis zum Prognosejahr auf mehr als 80 % erhöhen. In Nordamerika und Australien soll der Marktanteil auf insgesamt 50 % bis 80 % steigen. Bis zum Jahr 2035 dürften weltweit allerdings noch die klassischen, von Menschen gefahrenen Maschinen überwiegen.
Die Marktanteile von fahrerlosen - also autonomen - Schleppern dürften nach Einschätzung der Fachleute in den kommenden 25 Jahren in den meisten Regionen der Welt auf 10 % bis 50 % ausgeweitet werden. Nur für Afrika und den Mittleren Osten wird der betreffende Prozentsatz bei weniger als 10 % gesehen. Dort dürften dann vorwiegend immer noch einfache bemannte Systeme ohne sonstige Hilfstechnik eingesetzt werden.
Unterdessen wird die größte Nachfrage nach Traktoren insgesamt in den kommenden zweieinhalb Jahrzehnten nach Einschätzung der Experten weiterhin von den Landwirten in asiatischen Ländern ausgehen, und zwar mit steigender Tendenz. Deren Marktanteil lag der Studie zufolge im Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2018 bereits bei 67 % der globalen Absatzmenge. Der betreffende Anteil Westeuropas soll sich dagegen bis 2025 auf dem Niveau von 7 % stabilisieren. Für die darauffolgenden 20 Jahre wird hier allerdings mit einem Rückgang gerechnet.