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Ukraine-Krieg

Landtechnik: Lieferstopps, Produktionspausen & Hilfsangebote

John Deere und Agco haben Lieferungen von Maschinen nach Russland ausgesetzt. Probleme in Liefer- und Logistikketten machen den Export aktuell ohnehin schwierig – auch für andere Hersteller.

Lesezeit: 3 Minuten

Einer Mitteilung des Konzerns zufolge hat John Deere bereits vor zwei Wochen die Lieferung von Maschinen nach Russland und anschließend auch nach Belarus ausgesetzt. Man beobachte die Situation weiterhin genau und halte die US-amerikanischen und internationalen Sanktionen uneingeschränkt ein. Ein ähnliches Statement ließt auch Agco, der Mutterkonzern von Fendt, Massey Ferguson und Valtra, verlautbaren.

Claas pausiert Produktion in Russland

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Einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zufolge hat auch Claas seine Produktion im russischen Werk in Krasnodar ausgesetzt und dies mit unterbrochenen Lieferketten begründet. Mit Blick auf die Ernährungssituation sei jedoch ein baldiges Wiederanlaufen nötig. Dies gelte laut Claas nicht nur im Bezug auf die Situation in Russland, sondern auf die Kunden weltweit.

Liefer- und Logistikketten reißen

Nach aktueller Auslegung fallen Landmaschinen nur teilweise unter die gegen Russland verhängten Sanktionen. Unklar ist die Lage beispielsweise noch bei GPS-Technologie und anderen elektronischem Zubehör.

Wie verschiedene Gesprächspartner gengenüber top agrar erklärten, sei die Frage, ob Lieferungen von Landmaschinen nach Russland derzeit rechtlich möglich seien, ohnehin eine rein theoretische. Denn praktisch fehle es an Logistikkapazitäten: Zum einen, weil sich kaum mehr Speditionen fänden, die in die entsprechenden Regionen fahren wollen, und zum anderen, weil es keine Garantie dafür gebe, dass ein Transport der heute startet in einer oder zwei Wochen noch im Zielland einreisen dürfe.

Die Kombination aus Sanktionen, (schon seit längerem) eingeschränkter Verfügbarkeit von Teilen und Betriebsmitteln sowie fehlender Logistik führe dementsprechend bei nahezu allen Herstellern zu faktischen Liefer- und/oder Produktionsstopps.

Landtechnikbranche unterstützt Bevölkerung in der Ukraine

In seiner Meldung verkündete John Deere ebenfalls, dass die John Deere Foundation direkt mit einer Reihe von Organisationen zusammenarbeite, um Ressourcen zur Unterstützung der von der Krise betroffenen ukrainischen Bevölkerung bereitzustellen. Die Sicherheit und das Wohlergehen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Region hätten weiterhin oberste Priorität.

Damit ist John Deere nicht allein – einige weitere Beispiele:

  • CNH Industrial, der Mutterkonzern von Case IH, Steyr und New Holland, hat nach eigenen Angaben bereits 500.000 $ bereitgestellt, mit denen NGOs die Menschen vor Ort unterstützen sollten. Zudem kündigte der Konzern einen globalen Fonds an, an den Mitarbeiter spenden könnten, wobei CNH Industrial die Beträge Dollar für Dollar aufstocken wolle.
  • Claas geht einen ähnlichen Weg und unterstützt die UNO Flüchtlingshilfe und das Internationale Rote Kreuz mit jeweils 25.000 € sowie einem internen Spendenaufruf an UNICEF.
  • Agco hat nach eigenen Angaben bereits 100.000 $ über seine Agco Agriculture Foundation an das Welternährungsprogramm gespendet.
  • Horsch und Grimme nutzen nach eigenen Angaben ihre eigenen Mitarbeiter vor Ort, um ihre Sach- und Geldspenden direkt an die bedürftigen Menschen zu verteilen.

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