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Versuch bestätigt

Mähdrescher: Hohe Durchsatzleistung mit Case IH AFS Harvest Command

Versuche zeigen, dass durch AFS Harvest Command eine Steigerung der Durchsatzleistung realisierbar ist, ohne signifikante Nachteile bezüglich Besatz, Bruchkorn und Verluste in Kauf nehmen zu müssen.

Lesezeit: 3 Minuten

AFS Harvest Command mit Kornqualität-Kamera ist ein Assistenzsystem auf Axial-Flow Mähdreschern von Case IH, das die Druschqualität durch ständiges Regeln der Maschineneinstellung konstant hält. Zusammen mit der automatischen Regelung der Fahrgeschwindigkeit soll es den Fahrer so auch an langen Arbeitstagen unter wechselnden Bedingungen entlasten und in die Lage versetzen, optimale Ergebnisse zu erzielen, heißt es bei Case IH.

Georg Ramharter war einer der beteiligten Wissenschaftler an der Höheren Lehr- und Bundesforschungsanstalt Francisco Josephinum im österreichischen Wieselburg, die das System getestet haben. „Durch AFS Harvest Command und Fahrgeschwindigkeitsregelung konnten die Fahrgeschwindigkeit und damit die theoretische Korn-Durchsatzleistung gesteigert werden. Mit 26 % war die höchste Leistungssteigerung erwartungsgemäß beim Fahrmodus Maximaler Durchsatz zu verzeichnen. Aber auch die beiden anderen Fahrstrategien Kornqualität und Performance konnten die Fahrgeschwindigkeit gegenüber der Nullvariante um 9 % bzw. 14 % erhöhen. Wenn man bedenkt, dass der eingesetzte Testfahrer im Umgang mit dem Axial-Flow versiert war, könnte der Unterschied bei Anfängern noch viel deutlicher ausfallen“, lautet sein Urteil.

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Der Versuch

Im Sommer 2021 wurden auf einem durchweg homogenen, 11 ha großen Winterweizenschlag Versuche zu Case IH AFS Harvest Command unternommen. Dazu wurden die genannten Fahrstrategien mit einer Variante verglichen, in der sowohl die Einstellung des Mähdreschers als auch die jeweilige Fahrgeschwindigkeit von einem erfahrenen Testfahrer von Case IH gewählt wurden. Das aktivierte Lenksystem mit RTK-Genauigkeit stand bei allen Varianten zur Verfügung.

Verglichen und bewertet wurden Durchsatzleistung, Nicht-Korn-Bestandteile (Besatz) im Korntank, Bruchkornanteil und Kornverluste. Überdies wurden Parameter wie Kornertrag, Strohertrag, Pressdichte, Pickup-Verluste und Wasserhaltevermögen des Strohs und die Maschinendaten erhoben, um die vorherrschenden Bedingungen zu beschreiben.

Die Ergebnisse im Einzelnen

Mit einem Ergebnis von unter 0,5 % Bruchkornanteil bei allen Varianten habe sich der grundsätzliche Vorteil des Rotordruschs gezeigt, wird Case IH nun. Bei den Automatisierungsvarianten hatte „Kornqualität“ das Ziel, besonders schonend zu dreschen, was im Ergebnis mit einem Bruchkornanteil von 0,22 % auch bestätigt wurde.

„Etwas überraschend schaffte bei den Automatisierungsvarianten Performance mit 1,2 % den niedrigsten Anteil an Nicht-Korn-Bestandteilen (Besatz) im Korntank. Eigentlich wäre das bei Kornqualität erwartet worden. Weniger überraschend war, dass die Reinigungsleistung beim maximalen Durchsatz etwas schlechter wurde“, so Georg Ramharter.

Keine signifikanten Unterschiede zwischen den Fahrmodi zeigten sich laut dem Wissenschaftler bei den Verlusten durch die Reinigung, die mittels einer Auffangschale direkt hinter dem Mähdrescher gemessen. Hinsichtlich der Strohqualität bestätigten sich die Erfahrungsberichte von Praktikern. Bei gleicher Einstellung der Presse nimmt die Pressdichte gegenüber von Schüttlermaschinen gedroschenem Stroh etwas zu. Es kommt jedoch bei sehr bröckeligem Stroh zu höheren Verlusten an der Pickup.

„Dem kann natürlich mit entsprechenden Maschineneinstellungen beim Pressen entgegengewirkt oder schon beim Dreschen vorgebeugt werden. Es liegt im Ermessen des Fahrers und des Kunden, wo der Fokus bei der Ernte liegen soll – auf der Kornqualität, Verlusten, dem Durchsatz, der Strohqualität oder weiteren Parametern“, erläutert Ramharter.

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