Der Jahresauftakt 2016 ist für den Landtechnikkonzern AGCO mit seinen Marken Challenger, Fendt, Massey Ferguson und Valtra schwach ausgefallen. Wie das Unternehmen bekanntgab, sank der Umsatz im Zeitraum Januar bis März 2016, vor allem aufgrund schwächerer Märkte in Nord- und Südamerika, gegenüber dem Vorjahr um 8,4 % auf 1,56 Mrd $ (1,38 Mrd Euro).
Der Nettogewinn schmolz von 30,1 Mio $ (26,7 Mio Euro) auf nunmehr 7,8 Mio $ (6,9 Mio Euro). Nach Einschätzung des AGCO-Vorstandschefs Martin Richenhagen spiegelt die aktuelle Bilanz in erster Linie die Zyklizität und Saisonabhängigkeit der Branche wider. „Wie erwartet haben sich die Bedingungen auf den globalen Märkten weiter verschlechtert und bleiben nicht ohne Auswirkung auf unseren Umsatz und unsere Gewinnmarge“, so Richenhagen.
Um der Entwicklung entgegenzuwirken, liege der strategische Fokus weiter auf der Kostenreduzierung und Investitionen in neue Produkte und Technologien. Ein merklicher Rückgang beim Verkauf von leistungsstarken Traktoren, Mähdreschern und Spritzgeräten war in Nordamerika laut Richenhagen für den Umsatzrückgang um 13,6 % auf 408,4 Mio $ (362,3 Mio Euro) verantwortlich. Steigende Verkäufe von Landmaschinen im kleinen und mittleren Segment hätten den Einbruch etwas abfedern können.
In Südamerika habe vor allem die politische Instabilität in Brasilien für einen drastischen Einbruch am Endverbrauchermarkt gesorgt. Infolge dessen seien die Erlöse dort im Berichtsquartal um 42,1 % auf 144,2 Mio $ (127,9 Mio Euro) gesunken.
Umsatzrückgang auch für das Gesamtjahr erwartet
Ein Umsatzplus von 1,8 % auf 924,1 Mio $ (819,9 Mio Euro) verbuchte AGCO dagegen unter dem Strich bei den Aktivitäten in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten. Ein deutlich niedrigerer Absatz im deutschen und britischen Einzelhandel habe dabei durch wachsende Verkäufe in Frankreich und Finnland teilweise kompensiert werden können, teilte der Vorstandsvorsitzende Richenhagen mit.
In der Region Asien/Pazifik habe AGCO von anziehenden Verkäufen in China profitieren und den Umsatz um 13,2 % auf 82,6 Mio $ (73,8 Mio Euro) ausbauen können. Für das Gesamtgeschäftsjahr rechnet der Konzern mit Erlösen von rund 7,0 Mrd $ (6,2 Mrd Euro); das wären etwa 6 % weniger als 2015.
Laut Richenhagen dürften damit auch niedrigere Gewinnmargen verbunden sein. Ein unvorteilhafter Produktmix und höhere Entwicklungsausgaben drückten aller Voraussicht nach zusätzlich zu den schwächeren Verkaufszahlen auf die Jahresbilanz.