Der Markt für selbstfahrende Feldhäcksler in Deutschland hat in der Ende Oktober abgelaufenen Saison 2012/13 deutlich an Schwung verloren. Nach Angaben des Fachverbandes Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) wurden mit insgesamt 528 Einheiten erheblich weniger Maschinen verkauft als jeweils in den drei Jahren zuvor; im Vergleich zu 2011/12 ging der Absatz um 150 Maschinen oder 22 % zurück.
Laut Darstellung des Fachverbandes hatte es in den Jahren 2010 bis 2012 in Deutschland eine Sonderkonjunktur für Feldhäcksler gegeben; allein im Rekordjahr 2010/11 seien fast 700 Maschinen verkauft worden. Diese Investitionswelle sei im Zuge der Errichtung zahlreicher neuer Biogasanlagen und der damit einhergehenden Ausweitung der Maisanbauflächen entstanden.
Mittlerweile seien bundesweit rund 40 % der gehäckselten Maispflanzen für Biogasanlagen bestimmt. Seit diesem Jahr würden allerdings nur noch wenige neue Anlagen errichtet, und auch die Ausbaupotentiale für Maisflächen seien sehr begrenzt. Entsprechend geringer falle der zusätzliche Investitionsbedarf für Feldhäcksler aus. Lediglich in Ostdeutschland, wo noch einige neue Anlagen gebaut worden seien, könne sich der Feldhäckslermarkt auf dem hohen Vorjahresniveau halten.
Von den 528 im Berichtsjahr verkauften Häckslern war dem Fachverband zufolge knapp jede zweite Maschine mit einer Motorleistung von mehr als 530 PS ausgestattet. Im Vergleich zum Trend in den Vorjahren habe sich jedoch der Anteil des oberen Leistungssegments nicht weiter erhöht. Für die kommende Saison gibt sich der Fachverband optimistisch; auf Basis regelmäßiger Ersatzbeschaffungszyklen könne man von einem stabilen Markttrend bei Feldhäckslern ausgehen. (AgE)