Traurige Begleiterscheinung einer jeden Maiserntesaison sind inzwischen Attacken auf die Erntemaschinen mit versteckten Metallteilen im Mais.
Nun ermittelt die Polizei im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in einem - aus landtechnischer Sicht - besonders schweren Fall. Ein Häcklser hatte hier bei der Ernte eine Metallkugel aufgenommen, die in der Maschine einen Schaden von rund 100.000 € anrichtete. Da die Agrargenossenschaft Werragrund schon öfter Ziel von Anschlägen geworden war, geht die Polizei nicht von einem Zufall aus, berichtet der MDR.
Tatort ist ein Maisfeld in der Nähe von Breitungen. Unbekannte hatten dort laut Polizei an einer der Pflanzen eine Das Häckselwerk soll komplett zerstört sein, berichtet eine Firmensprecherin. Eines der rasiermesserscharfen Messer wurde herausgeschleudert und hätte leicht auch den Fahrer des Lkw hinter dem Häcksler treffen können.
Der Hintergrund der Tat ist noch unklar. Die Genossenschaft spricht von gezielter Sabotage. Eine Firmensprecherin sagt, Edelstahl sei nicht magnetisch und werde von den Maschinen daher nicht erkannt. Nach Angaben der Polizei gab es 2022 und 2021 ähnliche Vorfälle in Breitungen sowie in Hümpfershausen sowie in der Nähe von Mellrichstadt im benachbarten Bayern. Die Ermittlungen hätten bislang aber nichts ergeben.
Metallstange in Mais versteckt
Ein ähnlicher Fall ereignete sich in der Nacht von Sonntag auf Montag in Hochaltingen in der Nähe von Fremdingen. Die Polizei aus dem Kreis Donau-Ries berichtet von einem Anschlag auf die Maisernte. Ein Unbekannter hatte hier an den Maispflanzen eine Stahlstange angebracht, in die ein 50-jähriger Landwirt mit seiner Erntemaschine hineinfuhr. Kurz nach Mitternacht knallte es in der Maschine, die dabei stark beschädigt wurde. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 10.000 €.