Der Hackerangriff auf den Landtechnikhersteller Lemken hat Anfang Mai große Teile der Infrastruktur des Unternehmens und damit alle Standorte weltweit betroffen. Nun, rund vier Wochen später, kann man in Alpen am Stammwerk wieder erste Maschinen priduzieren - wenn auch vorerst nur im Notbetrieb. "Wir gehen davon aus, dass wir in spätestens vier Wochen wieder 100 % Prozessleistung zur Verfügung haben", so Anthony van der Ley, CEO der Lemken Gruppe.
Internationale Bande verantwortlich
Bei den Tätern soll es sich um eine international agierende, kriminelle Hackergruppe handeln. Laut Pressemitteilung waren das Landeskriminalamt, das Budesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und externe IT-Security-Spezialisten von Beginn an in den Fall involviert. Sie haben dem Landtechnikhersteller bei der Schadensbegrenzung und der Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes geholfen. Die Kommunikation mit Geschäftspartnern konnte laut Pressemitteilung über den gesamten Zeitraum hin aufrecht erhalten werden.
Nicht das erste Mal
Lemken ist nicht das erste Unternehmen aus der Agrarbranche, das von einer Cyberattacke betroffen ist. Bei AGCO gab es im letzten Frühjahr einen Angriff, der damals die Produktionbänder von Fendt in Marktoberdorf lahm legte. Ende letzten Jahres wurde auch Grimme Opfer einer solchen Attacke.