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Ernte 2020

Neues bei den Mähdreschern von John Deere

John Deere hat zur nächsten Saison interessante Mähdrescher-Neuheiten vorgestellt. Im Vordergrund stehen Durchsatzleistung, Automatisierung und leichtere Bedienbarkeit.

Lesezeit: 4 Minuten

Zur Ernte 2020 hat John Deere seine Mähdrescher überarbeitet. Bei der S-Serie wurde die automatische Regelung der Vorfahrtsgeschwindigkeit HarvestSmart weiter optimiert und mit der automatischen Mähdreschereinstellung ICA2 kombiniert. Falls das ICA2 System die gewünschte Korntanksauberkeit oder den Bruchkornanteil nicht erreicht, bzw. das vorgegebene Verlustniveau überschritten wird, greift ICA2 in das System HarvestSmart ein. Die Maschine passt die Geschwindigkeit an, so wie es der Fahrer auch tun würde. Gleichzeitig wird die Motorauslastung auf dem gewünschten Niveau gehalten, um effizient ernten zu können.

John Deere bietet dazu zur Ernte 2020 eine Bruchkorngarantie von unter 1 % an. Sollte der Anteil höher liegen, wird dem Kunden der Verlust in Weizen zum Preis der Ernte 2020 vergütet. Dazu muss man sich allerdings vorher registrieren.

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Häcksler stellt sich automatisch ein

Seitenwind beeinfluss die Strohverteilung des Häckslers enorm. Beim S700 wird nun die Wurfrichtung der Strohverteiler-Leitbleche automatisch angepasst. Das „AutoSwap″ System erkennt mittels GPS die Fahrtrichtung und spiegelt die Wurfrichtung am Vorgewende automatisch. Eine weitere Verbesserung der Verteilung ermöglicht die Verstellung des Gegenmesserkamms. Der Fahrer kann jetzt bequem aus der Kabine den Anteil der langen Strohteile beim Auf- und Abfahren oder in der Rückfahrkamera beobachten und ohne Absteigen die notwendigen Einstellungen vornehmen, erklärt der Hersteller weiter.

Erntedaten vollautomatisch erfassen

Mit der Einführung des automatischen Ertragssensors ActiveYield entfällt die manuelle Kalibrierung, wodurch der Fahrer deutlich entlastet wird. Gleichzeitig konnte die Genauigkeit erhöht werden, so John Deere weiter.

Ab dem Modelljahr 2020 wird das System durch eine sehr präzise Feuchtemessung ergänzt. Dadurch soll sich die Datenerfassung vor allem bei niedrigen und hohen Kornfeuchten nochmals deutlich verbessern. Auch hier entfällt die Kalibrierung und die Ertrags- als auch Feuchtedaten werden neben anderen wichtigen Daten in der Dokumentationssoftware des Mähdreschers gespeichert.

Konnektivität für 5 Jahre kostenlos

Bei der Datenerfassung auf dem Feld spielt der Mähdrescher eine wichtige Rolle. Um die drahtlose Übertragung zu ermöglichen, bietet John Deere die Aktivierung und den Displayfernzugriff für fünf Jahre kostenlos an. Damit kann der Austausch zwischen jedem (mobilen) Computer über JDLink Connect erfolgen. Zusätzlich wurde die Kompatibilität zwischen der offenen Plattform www.myjohndeere.com und anderen Systemen erweitert. Ab 2020 ist die Übertragung von Daten im beliebten ISO XML Standard möglich.

Neues Display bei der W- und T-Serie

Die Mähdrescher der W- und T-Serie können jetzt auch mit dem neuen Greenstar Display 4640 der vierten Generation ausgestattet werden. Während alle Mähdreschereinstellungen wie bisher über das Armlehendisplay gesteuert werden, erfolgt die Steuerung aller zusätzlichen Funktionen sehr übersichtlich über das 4640 Display. Dazu gehören z.B. die Spurführung, Dokumentation, Datenübertragung und die Steuerung des nebenherfahrenden Traktorgespanns beim Überladen (MachineSync). Das 4640 Display ist als universelles Display abnehmbar und kann z.B. auch bei der Spritze SectionControl steuern.

Neue Erntevorsätze

John Deere führt das neue 700X Schneidwerk ein. Mit dem 1.200 mm langen Tisch und den minimalen Verlusten sei es für die Rapsernte geeignet. Dank eines neuen flacheren Designs für die Zuführung wäre nun ein noch besserer Übergang zur Einzugsschnecke gewährleistet, so das Unternehmen weiter. Vorteile würde die Verbesserung vor allem bei kurzem Material bringen, wie z.B. in der Sommergerste.

Neu ist auch die Rutschkupplung und deren Position, die unter schwierigen Einsatzbedingungen sehr zuverlässig arbeiten soll und den Verschleiß reduziere. Um die Standzeit der Bodenplatten zu erhöhen wurden diese bei allen Modellen um 25% verstärkt.

Pick-up für Mähdrescher

Der Schwaddrusch von Raps, Leguminosen und anderen Früchten gewinnt wieder an Bedeutung. Ungleich abreifende Bestände könnten dadurch besser geerntet werden und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zur Sikkation entfällt. Um das Schwad nach dem Abtrocknen möglichst verlustfrei aufnehmen zu können, bietet John Deere die neue Pickup 615P an. Der Vorsatz hat eine Arbeitsbreite von 4,5 m und ist mit einzigartigen luftgefederten Stützrädern ausgestattet. Das Erntegut wird von umlaufenden Zinken aufgenommen, die an einem Gummiförderband befestigt sind.

Eine Besonderheit ist die schonende und möglichst erschütterungsfreie Aufnahme. Anschließend wird das Erntegut unter einem einstellbaren Niederhalter komprimiert und über die Einzugsschnecke dem Schrägförderer zugeführt.

Alle Neuheiten für das Modelljahr 2020 können ab August 2019 bestellt werden.

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