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Precision Farming

Niedersachsen arbeitet an Freischaltung des RTK-Korrektursignals

Im Sommer 2018 verkündete das niedersächsische Agrarministerium, dass einheitliche, offene Datenformate, hochpräzise Positionierungsdaten (SAPOS) sowie Geodaten für die Land- und Forstwirtschaft kostenfrei verfügbar gemacht werden sollen. Passiert ist noch nichts.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Landwirtschaftsministerium in Hannover befindet sich in Gesprächen mit den anderen zuständigen Ressorts, um eine Freischaltung des Real-Time-Kinematic-(RTK)-Korrektursignals für die landwirtschaftlichen Betriebe vorzubereiten. Das hat Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast mitgeteilt.

Sie verwies auf das im Sommer 2018 von ihrem Haus erstellte Positionspapier, in dem es heißt, dass sich das Landwirtschaftsministerium dafür einsetze, „dass einheitliche, offene Datenformate, hochpräzise Positionierungsdaten (SAPOS) sowie Geodaten für die Land- und Forstwirtschaft kostenfrei verfügbar gemacht werden“.

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Die ökologischen Vorteile des Smart Farming resultierten vornehmlich daraus, dass durch die Zusammenführung von Wetter-, Maschinen-, Sensor- und gegebenenfalls weiteren Daten in Echtzeit zum Beispiel Bodenbearbeitungs- und Ernteverfahren zeitlich genau abgestimmt sowie Wirtschaftsdünger, Mineraldünger sowie Pflanzenschutzmittel und Beregnungswasser bedarfsgerechter und zielgerichteter ausgebracht werden könnten, erläuterte die Ministerin. Ohne das durch SAPOS bereitgestellte RTK-Korrektursignal könnten diese Potentiale nur unzureichend genutzt werden. Ein kostenfreier Zugang zu präzisen Korrekturdiensten würde es dagegen erlauben, diese Vorteile wesentlich schneller zu nutzen, betonte Otte-Kinast.

Niedersachsen hinkt hinterher

Der Agrarsprecher der FDP-Fraktion, Hermann Grupe, forderte indes mehr Tempo von der rot-schwarzen Landesregierung bei der Digitalisierung der Landwirtschaft. Die Agrarministerkonferenz (AMK) habe bereits im März 2017 gefordert, den Korrekturdienst für Agrarbetriebe kostenlos zur Verfügung zu stellen. Rheinland-Pfalz und Bayern hätten dies im Sommer 2017 auch direkt umgesetzt, und die meisten anderen Bundesländer seien mittlerweile längst gefolgt.

Die niedersächsische Landesregierung habe dagegen bis heute gebraucht, um zumindest den Versuch zu unternehmen, diesen wichtigen Schritt auf den Weg zu bringen, kritisierte Grupe. Das sei es in diesem Bereich dann aber auch schon gewesen; von weitergehenden Maßnahmen fehle jede Spur.

„Sie brüsten sich hier mit einem Digitalisierungsprogramm von 1 Mrd Euro, kriegen aber bei der Digitalisierung der Landwirtschaft nicht die kleinste Kleinigkeit umgesetzt. Hier wird geredet und verschleppt, statt zu handeln“, beklagte Grupe in Richtung SPD-CDU-Koalition.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Marco Mohrmann erklärte, dass die Landwirte bereits GPS-Lenksysteme sowie GPS- und sensorgesteuerte Applikationstechniken nutzten. Für eine hochpräzise Steuerung benötigten die Landmaschinen aber die Echtzeitbewegung. Diese koste bisher Gebühren, und „wir wollen, dass unseren Landwirten diese erlassen werden“. Daher sei es gut, dass jetzt im Landtag eine wichtige Hürde abgebaut und die Landwirtschaft nicht nur von den Gebühren für satellitenbasierte Korrekturdienste entlastet werde, sondern auch die sogenannte Gemeinfreiheit hergestellt worden sei, so dass diese von jedermann ohne Genehmigung und Zahlungsverpflichtung in Anspruch genommen werden könne.

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