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Ohne Schnickschnack: Pick-up Isuzu D-Max

Isuzu hat die siebte Generation seines Pick-ups D-Max vorgestellt. Wir haben den japanischen Laster auf der Straße und im Gelände ausgiebig getestet.

Lesezeit: 7 Minuten

Seit Ende 2020 gibt es den neuen D-Max von Isuzu auch auf dem deutschen und österreichischen Markt. Bei der Weiterentwicklung des bekannten Pick-ups wollte der Hersteller vor allem die Robustheit des Fahrzeugs in den Mittelpunkt stellen. Neben Handwerksbetrieben, Kommunen sowie Garten- und Landschaftsbauern soll der D-Max auch Landwirte ansprechen. Wir waren mit dem Pick-up, der in unserer getesteten Ausstattung in Bezug auf die Haptik eher an ein Nutzfahrzeug erinnert, im steilen Gelände ,aber auch auf der Autobahn und im Stadtverkehr unterwegs.

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Robuster Kunststoff

Den D-Max bietet Isuzu mit den drei Kabinentypen Single Cab, Space Cab und Double Cab. Bei den Ausstattungsvarianten hat der Kunde die Wahl zwischen den Varianten L, LS, LSE und V-Cross. Wir haben den D-Max in der LS-Variante mit Doppelkabine und elektrisch zuschaltbarer Differentialsperre getestet. Unsere Kollegen aus Österreich sind den D-Max in der höchsten Ausstattungslinie gefahren. Dazu mehr im Kasten „Auf Wunsch mit mehr Komfort“.

Von außen macht der Pick-up einen robusten Eindruck. Die silberne Außenlackierung kostet 490 € Aufpreis. Die Einstiegshöhe ist mit 56 cm recht hoch. Trotzdem kamen auch ältere Personen damit gut zurecht. Seitliche Trittbretter gibt es erst ab der LSE-Ausstattung. Die Sitze unseres Pick-Ups waren mit Stoffbezügen ausgestattet, die sich gut reinigen ließen. Der Fahrersitz ist auch für größere Personen noch passend einstellbar – gut. Hinten gibt es eine Sitzbank mit drei Plätzen. Hier ist der Einstieg durch die kleinen Türen enger. Die Beinfreiheit geht in Ordnung, allerdings sind die Plätze nichts für lange Fahrten.

Gerade bei der Innenausstattung erinnert der D-Max eher an ein Nutzfahrzeug. Die Innenverkleidung ist überwiegend aus Hartplastik. Das wirkt zwar auf den ersten Blick günstig, lässt sich aber gut und zügig reinigen – für Landwirte genau das Richtige. Doch die Bedieninstrumente hat Isuzu in Hochglanz gefertigt, was schnell Staub anzieht. Hier hätte uns eine Ausführung mit mattem Material besser gefallen. Gut fanden wir die zahlreichen Ablagemöglichkeiten. Insgesamt fünf geschlossene Fächer sowie zwei offene und zusätzliche Becherhalter in der Mittelkonsole und den Seitentüren sollten für die meisten Fahrer ausreichen. Über einen integrierten USB-Anschluss lassen sich Handys aufladen. 12 V-Bordsteckdosen können auch z.B. eine Kühlbox mit Strom versorgen.

Mehr Leistung

Unter der Haube werkelt ein 1,9 l-Dieselmotor von Isuzu. Die Abgasstufe Euro 6 erreicht der Wagen mit einem SCR-Katalysator. Wenn der Motor kalt ist, nagelt der Diesel etwas laut. Auch beim Beschleunigen hört man den Turbomotor deutlich. Dann wirken bis zu 71 dBA auf die Ohren.

Ist der Wagen einmal auf Geschwindigkeit oder fährt annähernd konstant schnell, ist er mit 65 dBA recht ruhig. Mit einer Leistung von 120 kW/163 PS ist der 2100 kg schwere Pick-up zwar kein Sprinter, die Leistung geht aber in Ordnung. Wenn man das zulässige Gesamtgewicht von 3,1 t auslädt oder einen 3,5 t schweren Anhänger zieht, könnten es ruhig mehr Pferde unter der Haube sein. In Kombination mit einem Anhänger darf der D-Max satte 6 t schwer sein.

Die Ladefläche misst an der engsten Stelle 109 cm in der Breite und 147 cm in der Länge. Das reicht auf jeden Fall für eine Europalette. Die Beladehöhe der Pritsche liegt bei 88 cm, was ein einfaches Beladen mit Kleinteilen per Hand ermöglicht. Der Kunststoffboden mit seinen Rillen ist rutschfest. Allerdings sind die Zurrösen nicht in den Boden eingelassen, um die Ladung nach unten ordentlich befestigen zu können – das sollte Isuzu unbedingt ändern. Die optional erhältliche, aufstellbare Kunststoffhaube deckt den Laderaum auf seiner Höhe von rund 50 cm ab. Bei Bedarf muss man lediglich zwei Schrauben lösen und kann die Haube dann mit zwei Personen einfach abnehmen.

Stark im Gelände

Unser Pick-Up kam mit gewöhnlicher Straßenbereifung der Größe 265/60 R18. Auf Wunsch gibt es auch Offroad-Reifen. Das Fahrwerk leistet gute Arbeit, es federt Stöße zuverlässig weg. Trotz des recht weichen Fahrwerks fährt sich der D-Max aber nicht schwammig. Beim Getriebe kann der Kunde zwischen einem 6-Gang-Schaltgetriebe, oder wie bei unserem Modell, einem Automatikgetriebe wählen.

Für Geländefahrten ist per Drehschalter in der vorderen Bedienkonsole der Allrad antrieb während der Fahrt zuschaltbar. Sollte die Antriebskraft damit noch nicht ausreichen, lässt sich das Getriebe auch noch untersetzen. Das geht aber nur im Stand. Dann bietet das Getriebe noch maximal vier Gänge und eine maximale Geschwindigkeit von 60 km/h.

In der Untersetzung lässt sich dann auch das Differenzial sperren. Mit der Untersetzung fährt der D-Max steile Anstiege im Gelände mühelos hoch. Gut gefallen hat uns der Bergabfahrassistent, der den Wagen aktiv bremst und sicher den Hang hinunterführt.

Und wo wir gerade bei Assistenzen sind: Der D-Max bietet noch weitere Fahrassistenzsysteme, wie den Abstandstempomaten (nur in Verbindung mit dem Automatikgetriebe) und ein Warnsystem zum Halten der Spur. Beim Abstandstempomaten ist die Distanz zum vorderen Fahrzeug in Stufen einstellbar. Ein Notbremsassistent kann schlimmere Auffahrunfälle vermeiden – gut. Der Spurlinienassistent reagierte im Test unserer Meinung nach zu empfindlich. Schon beim groben Annähern an die Mittel- oder Seitenlinie gibt es ein akustisches Signal sowie eine Vibration im Lenkrad. Der Warnton lässt sich ausstellen. Dennoch sollte man die Empfindlichkeit anpassen können. Denn ein Abschalten des Systems sollte für die Sicherheit des Fahrers und seiner Beifahrer keine Option sein.

Kleines Einstellmenü

Der D-Max ist mit einem in der Neigung und der Höhe anpassbarem Multifunktionslenkrad ausgestattet, mit dem sich unter anderem der Tempomat, sowie der Abstandstempomat einstellen lässt. Außerdem navigiert man mit den integrierten Bedientasten durch das Einstellungsmenü vorne im Armaturenbrett. Auffällig ist die leichtgängige Lenkung des D-Max. Das ist im Gelände angenehm, allerdings muss man recht viel kurbeln. Von links nach rechts braucht es immerhin 3,7 Umdrehungen.

Insgesamt ist das Einstellungsmenü beim D-Max übersichtlich gelöst. Wichtige Fahrzeugeinstellungen sowie verschiedene Anzeigen, wie z.B. den Verbrauch pro 100 km oder die Anzeige für den Spurhalteassistenten finden sich in der kleinen Anzeige, mittig zwischen dem Tacho sowie der Anzeige der Motordrehzahl. Die Farbgebung der Anzeigeninstrumente sollte Isuzu aber noch überarbeiten. Gerade bei der Tankanzeige sind sehr ähnliche Farben gewählt, sodass man nicht auf den ersten Blick erkennen kann, wie voll der Tank noch ist.

Beim Entertainmentsystem bekommt der Kunde im D-Max LS ein Dab+-Radio mit Bluetooth und Freisprechfunktion. Das einfache, digitale Display mit der Schwarz-Weiß-Optik ist sehr einfach gehalten und nicht wirklich intuitiv. Für verschiedene Einstellungen oder zum Verbinden eines Handys per Bluetooth muss man über mehrere Klicks in Untermenüs scrollen. Ohne lesen der Betriebsanleitung findet man diese Einstellungen kaum. Lob gibt es dafür für die Freisprechanlage. Ankommende Anrufe und ausgehende Sprachtöne sind klar verständlich.

Für Haus und Hof

Der Isuzu D-Max hat im Test gezeigt, dass er sowohl fürs Gelände wie auch den Stadt- und Autobahnverkehr geeignet ist. Die Fahrassistenzsysteme unterstützen den Fahrer auf Kurz- sowie Langstrecken zuverlässig. Im Schnitt über alle unsere Testfahrten hat der Motor 9,7 l Kraftstoff pro 100 km verbraucht. Das ist für einen Pick-up in dieser Größenklasse sicherlich nicht übertrieben viel.

Wir sehen den Pick-up nicht nur als Betriebsleiterauto. Selbst als Familienwagen kann der D-Max gelegentlich gut einspringen. Mit der aufklappbaren Abdeckung über der Ladepritsche lassen sich auch Einkäufe sicher transportieren. Wer es eleganter mag, sollte unserer Meinung nach aber den D-Max in der Ausstattungslinie V-Cross wählen. Dann gibt es auch ein großes Entertainmentsystem mit Touchscreen. In der einfacheren, getesteten LS-Version kostet der Isuzu D-Max in der Mercury Silver-Lackierung 39.573 € inklusive Mehrwertsteuer. Für den top ausgestatteten V-Cross sind rund 50.570 € fällig.

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Deutlich mehr Komfort

Unsere Kollegen von top agrar Österreich hatten den D-Max in der höchsten Ausstattungsvariante V-Cross im Test. Beim Motor, Getriebe und Fahrwerk gibt es zu den einfacheren Ausstattungsvarianten keine Unterschiede.

Von außen unterscheidet sich der V-Cross vor allem durch die seitlichen Trittbretter und die BI-LED-Scheinwerfer zu unserem LS. Im Inneren bringt der V-Cross ein Multimediasystem mit 9-Zoll Touchbildschirm und der Möglichkeit zur Einbindung von Apple CarPlay und Android Auto mit. Die entsprechenden Apps erlauben dann ein gutes Navigationssystem. Bei Rückwärtsfahrten zeigt der Bildschirm das Kamerabild vom Heck. Das hilft beim Einparken oder beim Kuppeln von Anhängern.

Eine Klimaautomatik und Ledersitze sind in dieser Ausstattungslinie ebenfalls serienmäßig enthalten. Mit rund 11000 € Preisunterschied ist der höhere Komfort aber nicht umsonst.

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