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Pflug Akpil KM 180 Vario im top agrar-Praxiseinsatz

Der KM 180 Vario fiel durch seine hohe Ausstattung und Gewicht auf. Florian Tastowe und Andreas Huesmann haben mit ihm gepflügt...

Lesezeit: 5 Minuten

Der Pflug von Akpil sah auf den ersten Eindruck recht filigran gebaut aus. Auf der Waage hingegen brachte er ein ordentliches Gewicht mit.

Den KM 180 gibt es mit drei bis sechs Furchen, 95er oder 105er Körperabstand und vier verschiedene Scharformen, teils auch mit Streifenkörpern oder aus Kunststoff. Das gleiche Modell ist auch ohne hydraulische Schnittbreitenverstellung erhältlich. Neben drei verschiedenen Vorschälern kann der Kunde zwischen verschiedenen Sechen und Stützrädern auswählen. Auch der Körperabstand ist wählbar.

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Konstruktion und Verarbeitung

Der Anbauturm hält mehrere Koppelpunkte bereit. Für den Oberlenker gibt es zwei Bohrungen und ein Langloch für Kat. 2 und sowie ebenfalls zwei Bohrungen und ein Langloch für Kat. 3. Der Zwischenraum ist aber für den Fanghaken etwas eng. Hier kann der Oberlenker schon mal klemmen. Die Unterlenker lassen sich in Kat. 3 in zwei unterschiedlichen Höhen und Spreizmaßen koppeln. Der breite Anbaubock erschwerte bei unseren Schleppern etwas den Zugang. Der stabile Stützfuß lässt sich nur demontieren, wenn man den Pflug komplett aushebt. Erst dann kann man ihn nach unten aus dem Rohr ziehen und in die Parkposition am Pflug stecken. Das sollte Akpil ändern, denn das erschwert den Abbau des Pfluges.

Obwohl der Pflug eine hydraulische Vorderfurchenverstellung hatte, benötigt der Schlepper lediglich zwei Steuergeräte. Die Markierung der Stecker mit den Kennfixx-Griffstücken ist gut. Durch die optionale Drossel im Schlauch der Schnittbreitenverstellung brauch ein Anschluss aber recht lang. Fährt man mit Schleppern mit einstellbarer Durchflussmenge würden wir auf die Drossel verzichten. Als Schlauchgarderobe setzt Akpil in Deutschland auf das Kennfixx home. Leider ist die Montageposition nicht clever gewählt. Hier lassen sich die Schläuche nicht gut einhängen. Ein Ventil am Wendezylinder steuert vor jedem Wendevorgang den Zylinder für die Schmalstellung an. Er hat eine gemeinsame Kolbenstange mit dem Zylinder für die Schnittbreitenverstellung. Der Rahmenschwenkzylinder ist bei der Baureihe immer serienmäßig dabei, selbst beim Dreischar.

Das Drehwerk hat eine 100 mm dicke Vollwelle. Der Rahmen ist aus einem 120x120x10 mm Quadratrohr mit zusätzlicher Versteifung bis zum dritten Körper gefertigt. Der Stahl kommt ebenfalls vom Produzenten SSAB, aber aus Finnland. Der Vierschar ist bis zu 160 PS ausgelegt, der Fünfschar für bis zu 200 PS. Die Verarbeitung der Schweißnähte geht insgesamt in Ordnung. Die Lackqualität der roten Bauteile sieht ordentlich aus. Die schwarzen Bauteile hingegen machen einen nicht so guten Eindruck.

Einstellungen

Den Oberlenker haben wir im festen Loch gefahren. Die Neigung des Pfluges stellt man mit je einer Spindel für jede Seite separat ein. Die Vorderfurche lässt sich beim KM 180 Vario recht einfach justieren. Zuerst misst man die Innenspur des Schleppers. Anschließend lässt sich aus einer aufgeklebten Tabelle die richtige Länge des Zylinders ablesen. Mit insgesamt vier Kugelhähnen ändert man die Belegung des Steuergerätes von der Schnittbreitenverstellung auf den Vorderfurchenzylinder um. Vor der Vorderfurcheneinstellung muss man die Schnittbreite auf 40 cm pro Schar einstellen. Sonst passt die gute, gelaserte Skala nicht mit der Tabellenangabe überein. Anschließend kontrolliert man die Vorderfurchenbreite noch einmal auf klassischem Wege. Ist die Vorderfurche zu klein, muss man den Zylinder ausfahren. Der Zugpunkt lässt sich mit einer Spindel einstellen. Der mitgelieferte ausgelaserte Schlüssel ist leider recht sperrig.

Zwei Gewindespindeln am Stützrad geben die Tiefe vor. Zum Einstellen muss man hier entweder die Gewindegänge zählen oder nachmessen. Eine Tiefeneinstellung mittels Bolzen hätte uns besser gefallen. Eine hydraulische Tiefenverstellung gibt es optional. Das Pendelrad schwenkt hinten rum und ist mit einem Stickstoffzylinder gedämpft. Leider brach im Test die Aufnahme des Zylinders aufgrund einer zu kalt geschweißten Schweißnaht ab. Akpil konnte uns aber schnell ein Ersatzteil zuschicken.

Am Pflug waren die großen Maisvorschäler montiert. Diese lassen sich sieben Positionen in 3 cm-Schritten mit einem Bolzen abstecken – das reicht.

Arbeitsbild

An unserem Testpflug waren die sogenannten Skandinavien-Körper mit einem Abstand von 105 cm montiert. Das Streichblech ist lang geformt. Der Kraftbedarf war höher. Auf schwererem Böden war das Pflugergebnis in Ordnung. Auf leichten Standorten schob das Schar den Boden aber mehr, als das es ihn drehte. Das Ergebnis sah dementsprechend aus. Akpil schickte uns deshalb einen weiteren Pflug mit Standardkörpern. Dieser arbeitete auf den sandigen Böden besser. Beim Grünlandumbruch blieben wenige Grassoden oben auf. Die Furchenräumung ist gut. Pflügen mit 650er Reifen war kein Problem. Die Schnittbreitenverstellung funktionierte einwandfrei. Wir haben keinen negativen Einfluss auf das Arbeitsbild und die Zuglinie festgestellt. Das Scheibensech lieferte besonders beim Grasumbruch ordentliche Arbeit ab.

Sonstiges

Die Anzeige der Schnittbreite ist ausgelasert, aber etwas klein. Mit der Flanschplatte am Heck lässt sich der Pflug recht schnell und günstig (1582 €) um ein weitere Furche erweitern. Unser Pflug hatte das kleinste Stützrad montiert. Auf Wunsch gibt es aber auch ein Rad der Dimension 340/55-16. Ebenfalls optional ist ein kombiniertes Stütz- und Transportrad. Kleinere Schlepper kommen mit dem Gewicht von 1920 kg und der etwas längeren Bauweise an ihre Grenzen. Hier muss man dann den kleineren Körperabstand oder das kleinere Modell KM 80 wählen. Dieses hat, bis zu vier Furchen, immer keine Vario-Verstellung. Die Verschleißteile sind, bis auf das Streichblech, laut Akpil baugleich mit den Teilen von Kverneland und lassen sich dementsprechend ebenfalls verwenden. Die LED-Beleuchtung ist Option. Es lässt sich auch mit angebauter Beleuchtung pflügen. Es gibt auch eine ordentliche Parkposition direkt am Pflug. Lediglich die Kabelverlegung mit Klebeschellen könnte Akpil verbessern.

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