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Pöttinger Terria 6040 im top agrar-Test

Der gezogene Grubber Terria mit drei oder vier Balken und Mittelfahrwerk ersetzt den Pöttinger Synkro T mit Heckfahrwerk. Wir konnten das Topmodell, den Terria 6040, schon ausprobieren.

Lesezeit: 6 Minuten

Mit dem Terria ersetzt Pöttinger nicht nur den Synkro T, sondern erweitert das Programm um eine vierbalkige Version. Auffällig ist beim Terria das Mittelfahrwerk mit schmalen, aber hohen Reifen.

Den Terria gibt es in den Arbeitsbreiten von 4, 5 und 6 m. Wir haben das vierbalkige Modell 6040 mit einer Breite von 6 m auf Rapsstoppeln in die Erde gelassen.

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Fast symmetrisch

Die 21 Zinken sind fast komplett symmetrisch auf den vier Balken aufgeteilt. Lediglich vorne in der Mitte fallen zwei Zinken etwas aus dem Konzept. Durch die annähernd spiegelgleiche Aufteilung hat der Terria keinen Seitenzug.

Bei einer Arbeitsbreite von 6 m kommt der Grubber auf einen Strichabstand von 28,5 cm. Durch einen Balkenabstand von 80 cm bleiben dem Terria ganze 94 cm als kleinstem Abstand zwischen den Zinken. Das dürfte auch für große Mengen an Ernterückständen reichen.

Die Zinken sind wahlweise mit Schraubenfedern oder Hydraulikzylindern (1.400 € Aufpreis, alle Preise ohne MwSt.) gegen Überlast gesichert.

Die auf den 100x100x10er Rahmen geklemmten Grundkonsolen bleiben dabei immer gleich. Die Auslösekraft hat Pöttinger gegenüber dem Synkro T (5396 N) gesteigert und beträgt bei der Feder 5886 N.

Mit der hydraulischen Sicherung lässt sich eine Kraft von bis zu 6377 N einstellen. Die Auslöseelemente sind wartungsfrei und sollen den Zinken bis zu 35 cm Auslösehöhe verschaffen. Reicht das nicht, bieten beide Systeme zusätzlich eine Abscherschraube. Damit lässt sich zudem der Winkel der Zinken in zwei Stufen für mehr oder weniger Untergriff anpassen. Eine reine Scherbolzensicherung als kostengünstige Alternative für steinfreie Böden gibt es leider nicht.

Die Schare sind in verschiedenen Verschleißfestigkeiten erhältlich: Standard, Dura Star und Dura Star Plus. Für den Terria hat Pöttinger aktuell nur ein 40er Schmalschar und eine von 50 auf 80 mm zulaufende Scharspitze im Programm. Diese lassen sich mit zwei Schrauben befestigen. Die im Wechsel gewendelten Leitbleche sind mit nur einer Schraube montiert. Hinter der Scharspitze lassen sich zwei Flügel mit einer Schraube ­befestigen. Je nachdem, ob die Flügel schneiden oder auch mischen sollen, lassen sie sich in zwei verschiedenen Positionen montieren.

Ein Schnellwechselsystem gibt es bisher nicht. Für einen ebenen Anschluss sorgen seitlich Randbleche. Diese lassen sich werkzeuglos in der Höhe pendelnd und ihre Neigung mit Werkzeug einstellen.

Von flach bis tief

Vorne übernehmen serienmäßig vier Räder der Größe 11.5/80-15.3 die Tiefenführung, hinten die Walze. Die Einstellung arbeitet komplett hydraulisch. Eine große, ordentliche Skala zeigt die aktuelle Tiefe an – schön.

Pöttinger gibt Arbeitstiefen von 5 bis 35 cm an. Wir arbeiteten mit den 40 mm breiten Schmalscharen. Auf etwas schwereren Böden mit maximaler Arbeitstiefe darf es dann auch mehr Leistung sein, als der ziehende Fendt 942 bieten konnte.

Vor der Packerwalze sorgen zehn 400 mm große, gezackte Scheiben für ein ebenes Arbeitsbild. Gummiwülste verhindern eine Überlast. Die Scheiben sind am Walzenrahmen angelenkt. Dadurch müssen sie nicht allzu häufig verstellt werden. Das gefiel uns gut. Sonst stellt man je Seite zwei Spindeln ein. Für einen größeren Bereich muss man die Spindeln im Wechsel betätigen, damit sie nicht verkeilen. Eingelaserte Skalen auf den Spindeln geben einen guten Überblick über die Tiefe.

Für die Rückverfestigung sorgte in unserem Fall die Tandem ConoRoll-Walze. Pöttinger hat für den Terria aber auch noch eine Schneidpacker- und eine Gummipackerwalze im Programm. Die Walze ist angeflanscht und soll sich schnell austauschen lassen. Doch interessanter dürfte ein Einsatz komplett ohne Walze sein. Das ist bisher aber noch nicht möglich. Pöttinger arbeitet hier an einer Lösung, welche im Herbst 2021 kommen soll.

Breit aufgestellt

Die Räder der Dimension 15.5/80R24 sind im Zinkenfeld integriert. Deshalb mussten die Reifen recht schmal ausfallen. Für den 6 m-breiten Terria gibt es außen optional zwei zusätzliche Pneus. Mit den vier Rädern steht der Grubber im Feld sehr breit und der Bodendruck der 8,2 t schweren Maschine reduziert sich.

Angehängt wird der Grubber über die Unterlenker-Kategorie 3, wahlweise Kat. 4. Auch eine Zugöse ist möglich. Die K80 bietet Pöttinger nicht an. Hingegen kann man eine 1 m längere Deichsel bestellen, um besser mit Schleppern mit Zwillingsrädern wenden zu können.

Für eine ordentliche Aushubhöhe hebt der Deichselzylinder immer zusammen mit dem Grubber aus. Beim Einsetzen des Grubbers fährt man das Steuergerät auf Druck, bis das Fahrwerk komplett ausgehoben ist. Anschließend stellt man das Ventil auf Schwimmstellung – das ist etwas umständlich. Die Deichsel kann sich nun frei bewegen. Die Räder bleiben durch Sperrventile oben, der Durchgang darunter ist ordentlich.

Um über die Deichsel etwas Gewicht auf den Schlepper übertragen zu können, lassen sich Clips am Deichselzylinder einschwenken. Die Anzahl muss man allerdings an die Arbeitstiefe anpassen. Durch diesen passiven Traktionsverstärker funktioniert die vollhydraulische Tiefenverstellung dann nur noch begrenzt. Einen aktiven Traktionsverstärker, der die Clips im Feldeinsatz überflüssig macht, gibt es leider nicht.

Die Clips muss man übrigens auch für den Straßentransport einschwenken, damit der Deichselzylinder nicht zu weit einfährt, wenn man das Fahrwerk etwas absenkt. Eine gute dauerhaft haltbare Skala gibt die richtige Position an. Beim Absenken fahren zeitgleich die oberen Räder ein, um die Transportbreite zu reduzieren.

Die Straßenlage ist mit den weit außenliegenden Rädern besser, als wir es von den schmalen Reifen erwartet hätten. Dazu trägt auch eine Stickstoffblase in den Fahrwerkszylindern bei. Während der Straßenfahrt ist der Klappmechanismus verriegelt. Um die Flügel wieder auszuklappen, muss man die Arbeitstiefe gegen null fahren, sodass sich hier Druck aufbaut. Dadurch entriegelt die Transportsperre. So kommt der Terria mit nur drei doppeltwirkenden Steuergeräten aus. Nachteil: Bei jedem Feldwechsel verstellt man die Arbeitstiefe.

Auch als Dreibalker

Uns gefiel der Pöttinger Terria insgesamt gut. Die Einstellungen sind im Großteil einfach zu erledigen. Nur ein aktiver Traktionsverstärker würde die Optionenliste ganz rund machen.

Der von uns eingesetzte Terria 6040 kostete mit den verschleißoptimierten Scharen und dem Vierradfahrwerk etwa 69.278 €. Die drei­­balkige Version steht mit 5.632 € weniger in der Liste.

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