Das österreichische Familienunternehmen Pöttinger hat im Geschäftsjahr 2021/22 erneut einen Umsatzrekord einfahren können: In einem wiederholt herausfordernden Wirtschaftsjahr (1. August 2021 bis 31. Juli 2022) konnte der Umsatz um 25 % auf 506 Mio. € gesteigert werden. Das entspricht einer Zunahme von 101 Mio. €, berichtet der Hersteller.
Dem Unternehmen ist es nach eigener Aussage gelungen, durch die partnerschaftliche Arbeit mit den Zulieferfirmen und der Konzentration der Beschaffungsprozesse auf den europäischen Raum, die Auswirkungen gebrochener Lieferketten etwas zu mildern. Hauptverantwortlich sei aber die anhaltend positive Entwicklung der Nachfrage nach moderner Landtechnik durch die landwirtschaftlichen Betriebe.
Ausgezeichnet abschneiden
Beim Maschinenumsatz haben die Grünlandgeräte wieder sehr gut abgeschnitten und haben hier mit 67 % den größten Anteil. Im Segment Ladewagen konnte neben dem Umsatzzuwachs von knapp 13 % auch die Auszeichnung FARM MACHINE 2022 für das neue Modell JUMBO eingefahren werden.
Der Anteil der Ackerbaugeräte am Maschinenumsatz beträgt 33 %. Dieser ergibt sich aus den Verkäufen der intelligenten Maschinen für Bodenbearbeitung und Sätechnik, sowie dem neuen Segment der Kulturpflegetechnik mit den neu eingeführten Produkte FLEXCARE und ROTOCARE.
Eine weitere erfreulich Entwicklung konnte im Geschäftsbereich „Original-Ersatzteile“ verzeichnet werden. Die Steigerung von rund 12 % ist vor allem auf das Ersatzteil-Logistikcenter zurückzuführen.
91 % Export
Die Exportquote betrug 91 %. Knapp 60 % des Gesamtumsatzes wurden in den Ländern Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen, USA und Schweiz erzielt. Die größten Einzelmärkte sind Deutschland mit fast 18 % und Frankreich mit knapp 15 % Umsatzanteil. Dieser hat sich in der abgelaufenen Periode in beiden Märkten noch weiter erhöht.
Zu den weiteren überdimensionalen Gewinnern punkto Umsatzzuwachs beim Maschinenumsatz zählen wieder die Überseeländer USA (+75 %), Kanada (+29 %) und Australien (+34 %). In einigen europäischen Ländern wie Belgien (+52 %), Polen (+36 %) und in den beiden Nordländern Schweden und Dänemark (jeweils knapp +35 %) ist die Nachfrage stark gestiegen.
Einen wesentlichen Beitrag zur enorm positiven internationalen Entwicklung haben die 17 weltweiten Vertriebs-Standorten und die fünf Produktionswerke in Europa beigetragen. Insgesamt waren im Schnitt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2.017 Personen aus 36 verschiedenen Nationen, gegenüber 1.929 im Vorjahr, beschäftigt.
Mit Blick auf das kommende Jahr geht Pöttinger davon aus, dass der Druck durch die angespannte Versorgungssituation aufrecht bleiben wird.