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Radlader 457 S von JCB im profi-Fahrbericht

JCB setzt noch einen drauf: Mit dem 457 S erweitern die Briten ihr Angebot der Agrar-Radlader nach oben. Die Kollegen von profi konnten das Topmodell während der Maisernte fahren.

Lesezeit: 5 Minuten

Dieser Artikel erschien zunächst auf profi.de.

Der Radlader im Agrareinsatz hat bei JCB Tradition: 1997 präsentierte der britische Hersteller mit dem Farm Master 414S den ersten speziell für die Landwirtschaft ausgerüsteten Radlader in Deutschland. Der jetzt vorgestellte 457 S ist die leistungsmäßige Spitze im inzwischen um einige Modelle verzweigten Stammbaum.

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JCB 457 S Radlader: Über 3 m³ Erdschaufel und hohe Ausbrechkraft

JCB bietet bei seinen Agrar-Radladern nicht nur die klassische Radlader-Schwinge mit mittiger Z-Kinematik, sondern auch die sogenannte HT-Schwinge: Der 457 S mit serienmäßigen HT-Schwinge und 3,1 m³ großer Erdschaufel erreicht eine hohe Ausbrechkraft von 16.100 daN, aber bei 4,30 m Hub­höhe ist Schluss. Mit der High-Lift-Schwinge streckt sich der Radlader noch einmal bis zu 4,80 m Hubhöhe, jeweils im Werkzeugdrehpunkt.

Außer­dem ist die Sicht auf das Werkzeug durch die zwei parallel angeordneten Schwingen­arme mit den darüberliegenden Werkzeugzylindern besser. Gut ist auch die Sicht auf die schöne, mechanische Anzeige der Werkzeugverriegelung. JCB gibt die Kipp­last geknickt des neuen Flaggschiffs mit rund 10,5 t an — damit ist der Radlader für große Schaufeln und schwere Anbau­geräte für den schlagkräftigen Materialumschlag, etwa auf Biogasanlagen, gedacht.

Unter 3 m Außenbreite trotz größerer Räder

Um der höheren Leistung gerecht zu werden, hat JCB dem 457 S neue Schwerlastachsen von ZF mit je 20 Radbolzen spendiert: Damit sind jetzt auch Räder der Dimension 710/75 R 32 und 800/65 R 32 bei einer Gesamtbreite des Radladers von unter 3 m möglich. Außerdem kann der Kunde zwischen LSD-Selbstsperrdifferenzialen oder einer automatischen 100-%-Sperre wählen.

Die Motorleistung von maximal 210 kW/282 PS wird durch ein neues ZF-Getriebe in Schubkraft umgewandelt: Dabei handelt es sich um ein Sechsgang-Lastschaltgetriebe mit drei Rückwärtsgängen und einer Wandler­brücke. Damit ist in allen sechs Vorwärtsgängen ab einem gewissen Drehmoment ein direkter mechanischer Antrieb möglich — super, um beim Siloschieben den Kraftstoffverbrauch zu senken.

In den ersten drei Gängen sowie für die Rückwärtsfahrt kann die Wandlerüber­brückung auch manuell aktiviert werden, etwa beim Glattziehen von Häckselgut auf dem Silostock. Dann macht der spürbare Drehzahlabfall bei gleichzeitigem Anstieg der Schubkraft richtig Spaß.

Und auf der Straße ist der 457 S mit bis zu 40 km/h Höchstgeschwindigkeit zügig unterwegs. Bei der Lenkung gibt JCB als Knickwinkel 40° und beim Wendekreis 6,80 m an (gemessen an der Schaufelecke mit der 3,3 m³-Schaufel).

Viele Möglichkeiten im neuen Heck des großen Radladers

Für den 457 S gestaltete JCB den Hinterwagen komplett neu: Der 2.100 kg schwere Heckballast hat im Vergleich zur Variante für den Baueinsatz ein geändertes Design für mehr Böschungswinkel — wichtig auf dem Silo. Eine selbsttätige Anhängekupplung für bis zu 20 t Anhängelast, eine in das Heckgewicht integrierte Kamera sowie die Vorbereitung für eine Druckluftbremsanlage sind ebenfalls lieferbar.

Im Hinterwagen arbeitet der in Längsrichtung eingebaute 210 kW/282 PS starke Sechszylinder mit 6,7 l Hubraum und Abgasstufe V, den JCB von Cummins bezieht. Die Maximalleistung erreicht der Motor im Dynamic-Modus, für leichte Arbeit stehen 167 kW/224 PS im Standard-Modus bereit.

Ein hydraulischer Umkehrlüfter ist Serie, die Intervalle sind frei programmierbar. Damit das Kühlerpaket für die Reinigung gut zugänglich ist, lässt sich der Umkehrlüfter seitlich wegschwenken. An langen Arbeitstagen profitiert der 457 S vom 400 l großen Dieseltank. Kleines Detail am Rande: Die schicke Haube wird durch Betätigen eines Tasters am rechten Aufstieg elektrisch geöffnet.

Komfort in der Kabine für lange Arbeitstage

Bereits bekannt ist die große Command Plus-Kabine mit 3,4 m³ Volumen. Die von uns eingesetzte Maschine war mit dem Contractor-­Paket ausgestattet: Dann finden sich in der Kabine Teppichboden und eine Kühlbox, auffälligstes Merkmal von außen ist das Edelstahl-Auspuffrohr. Hinzu kommen ein 360°-LED-Beleuchtungspaket und zwei klappbare Rundumleuchten. Der Fahrer nimmt auf einem luftgefederten Sitz Platz, der beheizt und belüftet ist. Die Bedienung gibt keine Rätsel auf, die Funk­tionen lassen sich über den bekannten Joystick feinfühlig ansteuern.

Damit sich beim Bewegen des Joysticks etwas tut, setzt JCB bei der Hydraulik auf zwei Axialkolben-Verstellpumpen mit jeweils 153 l/min bei 220 bzw. 170 bar.

Weitere Details im Überblick:

  • Die Pendelhinterachse bietet eine Verschränkung von +/– 8°.
  • Damit der Radlader auf dem Silo seine Leistung voll ausspielen kann, hat JCB ihm auch neues Besteck spendiert: Die Silogabel aus eigenem Haus ist 4,88 m breit und hydraulisch klappbar — und fasst gut 7 m³.
  • Es gibt ein stabiles Staufach unter dem linken Aufstieg.

Fazit zum Praxiseinsatz des JCB-Radladers

Der JCB 457 S Radlader ist ein echter ­Brocken. Bis zu 4,80 m Hubhöhe (mit der High-Lift-Schwinge) und die satte Kipplast von 10,5 t sind für einen Radlader in der Landwirtschaft ein gewichtiges Wort. Der 457 S versetzt auf dem Silo im wahrsten Sinne des Wortes Berge, gleichzeitig ist die Maschine spritzig und trotz ihrer Größe übersichtlich. Sie hat natürlich ihren Preis: So kommt der gefahrene 457 S in Vollausstattung auf einen Listenpreis von rund 295.364 Euro ohne Mehrwertsteuer.

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