Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

topplus Maschinen und Anbaugeräte ohne Isobus

Richtige Bedeckungskarte erstellen

Damit ein Lenksystem die tatsächlich bearbeitete Fläche anzeigt, braucht es einen Auslöser, den die Schleppersensorik nicht immer liefert. So binden Sie externe Schalter ein.

Lesezeit: 5 Minuten

Werden beispielsweise Sämaschine oder Güllefässer ohne Isobus bedient, wissen das Lenksystem und der Bordcomputer in der Regel nicht, wann das Gerät wirklich arbeitet. Manchmal kann man den Auslöser über ein Steuergerät oder die Zapfwelle setzen. Doch hat z.B. das Güllefass eine separate Bedienung und wird per Druckumlauf oder Load-Sensing mit Öl versorgt, funktioniert auch das nicht.

Die Lenksystemhersteller bieten dafür Lösungen an. Wir haben uns bei den Firmen CNH (Case IH, New Holland, Steyr), Fendt, John Deere, Topcon und Trimble umgehört, ob man bei deren Lenksystemen einen externen Anbaugeräteschalter einbinden kann und wie das funktioniert.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Worauf Sie bei der Technik achten sollten

Grundlage bei allen Systemen ist ein externer Sensor oder ein Signal vom Anbaugerät. So lässt sich beispielsweise ein induktiver Näherungsschalter (ab ca. 40 €) oder ein Positionsschalter (ab etwa 10 €) an einem Hubgerüst oder einem Schieber installieren, um die tatsächliche Position abzufragen. Bei externen Steuerungen ist häufig das passende Signal schon vorhanden und muss nur noch abgegriffen werden. Ist das Signal nur Impulsweise vorhanden, muss man hier noch ein zusätzliches Relais mit Selbsthaltung einbauen.

Auch bietet es sich an, bei nachträglich installierten Sensoren ein Relais mit Schließer und Öffner zu installieren, um gegebenenfalls das Signal zu invertieren oder eine Masse zu schalten. Ob das nötig ist, hängt vom eingesetzten Lenksystem ab.

Das Invertieren ist notwendig, wenn der Sensor z.B. immer ein Signal gibt, wenn die Maschine nicht arbeitet. Mit einem Relais lässt sich dies umkehren. Achten Sie beim Relais auf jeden Fall auf eine integrierte Freilaufdiode oder löten Sie selbst eine solche an, um Spannungsspitzen und damit Schäden an elektronischen Bauteilen zu vermeiden.

CNH

Bei den Traktoren von CNH (Case IH, New Holland und Steyr) lässt sich über die siebenpolige Signalsteckdose (ISO 11786) ein Anbaugeräteschalter anschließen. Dazu muss auf Pin 5 der Steckdose die Fahrzeugmasse anliegen. Die Fahrzeugmasse lässt sich von Pin 7 abgreifen.

Im AFS 1200, Infomat 1200 bzw. im IntelliView 12- Monitor lässt sich dann unter Anbaugerätekonfiguration die Option „Hubschalter Anbaugerät“ wählen. Im kleinen 7"-Display ist eine Auswahl nicht nötig.

Die Schaltlogik lässt sich im Terminal nicht invertieren. Hier muss man je nach Signal den Öffner oder Schließer am Signalrelais wählen. Bei CNH lassen sich zwei verschiedene Auslöser für die Bedeckungskarte auswählen, welche je nach Einstellung beide oder nur einer von beiden aktiv sein muss. Zeichnet das System eine Bedeckung auf, lässt sich später auch der Dieselverbrauch, die Motorauslastung und der Schlupf standortspezifisch nachverfolgen. Die Einbindung eines Anbaugeräteschalters ist auch bei den Vorgängerdisplays möglich.

Fendt

Fendt setzt auf eine separate Steckdose für den Anbaugeräteschalter. Diese Steckdose ist blau und im Dachhimmel integriert. Hier sind nur die beiden Pole 1 und 2 belegt. Um den Zählvorgang auszulösen, müssen die beiden Pole miteinander verbunden werden. Fendt bietet hierfür ein Adapterkabel an. Man kann aber auch einen siebenpoligen Stecker (RD24) nutzen und die beiden entsprechenden Pole anklemmen.

Im Terminal wählt man dann im Anbaugerätemenü das Symbol „Schalter“ aus. Der Bordcomputer zeichnet die Impulse auf. Dadurch ist z.B. ein Fass- oder Ballenzähler möglich. Die Schaltlogik lässt sich im Terminal nicht invertieren. Das muss man über ein vorgeschaltetes Relais machen.

John Deere

Bei den mit Lenksystem vorbereiteten Schleppern mit Command Center der Generation 4 gibt es einen zweipoligen, Stecker (Delphi Packard Weatherpack), der sich im Heck des Schleppers im Bereich der Isobus-Steckdose befindet. Das passende Gegenstück des Delphi-Steckers findet man im Internet oder beim Händler (ca. 10€). Verbindet man die beiden Pine miteinander, schließt man damit den Stromkreis.

Sollte der Schlepper keine „Greenstar ready“-Vorbereitung haben, lässt sich das zweiadrige Kabel beim Händler nachrüsten.

Bei den Universalterminals der Generationen 2 bis 5 kann man über den 26-poligen Stecker auf der Rückseite des Terminals einen Anbaugeräteschalter einbinden. Dazu benötigt man die speziellen Pine vom Händler und eine spezielle Krimpzange für unisolierte Kabelschuhe. Die Pinbelegung steht im Handbuch beschrieben. Auf Pin 3 muss eine Masse geschaltet werden. Hierüber lassen sich damit auch Signale vom Schlepper (wie z.B. Hubwerkssignal) auflegen.

Bei allen Varianten kann man den Aufnahmeauslöser im Terminal invertieren. Dazu wählt man einfach Anbaugeräteschalter geschlossen oder offen aus.

Topcon

Die Topcon Displays bieten die Möglichkeit entweder direkt am Display einen Anbaugeräteschalter anzuschließen oder über den Kabelbaum des Lenksystems das Signal einzuspielen. Der Kabelbaum hat einen passenden und gekennzeichneten Anschlussstecker für externes Mapping.

Für die Verbindung zur siebenpoligen Signalsteckdose des Schleppers (ISO 11786) gibt es einen fertigen Adapter (Remote Loggingkabel: 145 €). €). Dieses Adapterkabel bietet die Möglichkeit das Signal zu invertieren, je nachdem in welcher Position der Sensor 12 Volt bereit stellt. Somit wird die Bedeckung in Abhängigkeit der Sensorstellung erstellt, denn zur Aufzeichnung muss am Anschluss 12 Volt anliegen. Dazu kann jeglicher Sensor genutzt werden (Kontaktsensor / Näherungssensor / etc.. Im Terminal gibt es keine Invertierungslogik.

Trimble

Über ein Basic Zubehör Kabel lässt sich in den Terminals von Trimble ein Anbaugerätesignal einbinden. Dafür muss man Pin 11 mit einer Masse verbinden. Im Terminal kann man das Signal invertieren.

Es gibt fertige Adapterkabel für unterschiedliche Anwendungsfälle. Das Loggingkabel (240€) verbindet Terminal und die siebenpolige Signalsteckdose (ISO 11786) des Schleppers. Über einen externen induktiven Näherungssensor (155€) kann eine beliebige Position erfasst werden.

Siebenpolige Steckdose – was sie darüber wissen sollten

Noch ein kleiner Hinweis zu der siebenpoligen Signalsteckdose, welche in den meisten Schleppern vorhanden ist. Die Signalsteckdose liefert laut Norm folgende Werte:

  • Pin 1: Fahrgeschwindigkeit Radar 130 Imp/m
  • Pin 2: Radgeschwindigkeit 130 Imp/m
  • Pin 3: Zapfwellendrehzahl 6 Imp/U
  • Pin 4: Arbeitsstellung des Geräts
  • Pin 5: Position des Hubwerks [0V (unten) bis 10 V(oben)]
  • Pin 6: Stromversorgung 12V (max. 5A)
  • Pin 7: Masse

Einen passenden Stecker, um die Signale abgreifen zu können, gibt es bereits ab etwa 20 €. Sie finden die Stecker im Internet unter anderem von folgenden Herstellern: Amphenol (C016), Binder (693) und Hirschmann 934.

Mehr zu dem Thema

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.