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Rotorspatenmaschine Imants 38SX

Die Rotorspatenmaschine des niederländischen Herstellers Imants bietet gerade für Kartoffelbaubetriebe und Lohnunternehmer eine Alternative für die tiefer gehende Bodenbearbeitung.

Lesezeit: 4 Minuten

Wer Kartoffeln pflanzt, muss zu­nächst den Oberboden gut lo­ckern. Die meisten Betriebe greifen für diese Arbeit zum Pflug. An­schließend erfolgt je nach Boden eine obere Saatbettbereitung mit der Krei­selegge oder Fräse.

Auf mittelschweren Böden mit höherem Lehmanteil bilden sich nach zu schnellem Abtrocknen aber oft Kluten, die auch die Kreisel­egge nicht zerkleinern kann. Diese fin­det man dann auf dem Roder wieder. Hier setzt die Rotorspatenmaschine 38SX von Imants an: Sie vereint die Grundbodenbearbeitung und Rück­verfestigung bzw. Saatbettbereitung in einem Arbeitsgang.

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Die Imants 38SX gehört zu den leich­teren Rotorspatenmaschinen des nie­derländischen Herstellers und kann auf leichten und mittelschweren Böden mit einer Arbeitstiefe von 15 bis 35 cm ar­beiten. Ein Fliegengewicht ist sie mit et­was über 2 t jedoch nicht.

Überschaubare Leistung

In unseren Einsätzen haben wir einen John Deere 6130R und einen 6125R (130 und 125 PS) vor der Spatenma­schine eingesetzt. Die Hubkraft genügte in beiden Fällen. Allerdings ist eine Frontballastierung unerlässlich.

Die empfohlene Zapfwellendrehzahl liegt bei 900 U/min. Bei beiden Schlep­pern reichte die Zapfwellenleistung. Die Maximalleistung liegt laut Her­steller bei 150 PS, die Minimalleistung ist mit 100 PS angegeben. Wer stärkere Schlepper vorspannt, sollte über die größere 48 SX nachdenken.

Mit dem 130 PS­ Schlepper arbeiteten wir auf mittelschwerem sandigen Lehm 26 cm tief. Mit dem 125 PS ­Schlepper arbeiteten wir hingegen auf etwas leich­teren Böden bis 25 cm tief.

Durch die in Fahrtrichtung drehende und treibende Wirkung des Rotors wird keine hohe Zugleistung des Schleppers benötigt. Der Dieselverbrauch lag in beiden Fällen bei etwa 18 bis 25 l/h.

Beide Trak­toren liefen bei der fest vorgegebenen Arbeitsgeschwindigkeit von 4,5 km/h unter Halblast. Die Flächenleistung be­trug etwa 1 bis 1,2 ha/h. Vergleicht man dies mit einem Vierschar­-Volldrehpflug mit einer Arbeitsbreite von 2 m, ist die Flächenleistung bei ähnlicher Geschwin­digkeit rund ein Drittel höher.

Zum zügigen Wenden legten wir eine Sequenz in das Vorgewendemanage­mentsystem iTEC. Per Knopfdruck hob sich das Gerät an, die Zapfwelle schal­tete ab und die Drehzahl des Schleppers reduzierte sich am Vorgewende.

Smarter Antrieb

Für die tiefe Lockerung und Durch­mischung sorgt der Spatenrotor mit sei­nen 28 Spatenarmen von je 40 cm Länge. Diese sind in sieben Kränzen mit je vier Spatenarmen und einem Strich­abstand von 24 cm auf der Rotor­welle umlaufend angeschweißt.

Der im Durchmesser 102 cm große Rotor wird durch eine Doppelkette an der rechten Maschinenseite angetrieben. Die Kette wird dabei von einer Feder gespannt und durch ein Fließfettbad geschmiert. An dieser Seite kam es bei der ein­gesetzten Maschine zweimal zu Un­dichtigkeiten am Wellendichtring der Rotorwelle. Nach Wechsel des Dicht­rings war dies aber beseitigt.

Kein Pflugsohle

Im Einsatz schiebt der Rotor das Erd­reich unter sich her und hebt den Bo­den dabei an. Pflanzenrückstände wer­den gleichmäßig in die oberste Boden­krume eingearbeitet. Es kommt aber nicht zu einer zerkleinernden Wirkung der Pflanzenrückstände, weshalb wir zusätzlich einen Frontmulcher einsetz­ten.

Ein positiver Effekt ist, dass durch das Anheben des Bodens keine Pflug­sohle entsteht. Dadurch verbessern sich Wasserführung und Wurzelbildung, die Erosionsgefahr an Hängen sinkt.

Nicht nur der Spatenrotor, sondern auch die 40,6 cm­ Walze im Heck ist an­getrieben. Dies erfolgt ebenfalls per Kettentrieb. Der Spatenrotor dient hier­für als Durchtrieb. Die Krümelwalze läuft mit etwas Voreilung. Durch die aufgeschweißten Federstäbe zerdrückt sie Kluten. Gleich­zeitig wird die obere Bodenschicht durch das Walzenrohr zurückverdichtet und die Maschine in der Höhe geführt.

Ab und zu kann es passieren, dass einer der Federstäbe abbricht. Sie lassen sich aber einfach neu aufschweißen.

Die Bearbeitung sollte bei relativ tro­ckenen Bedingungen erfolgen. Spatenro­tor und Krümelwalze können sich sonst mit lehmhaltigem Erdreich zusetzen. Eine falsche Arbeitsgeschwindigkeit kann ebenfalls diesen Effekt beeinflus­sen. Deshalb sind etwas Feingefühl und Erfahrung bei der Abstimmung von Fahrgeschwindigkeit und Zapfwellen­drehzahl gefragt.

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