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topplus Fendt Favorit 926 Vario

Schön im Lack bleiben: Sonax-Tipps für die Traktorenaufbereitung

Gepflegte Landmaschinen machen nicht nur Spaß, sie halten auch länger. Gemeinsam mit Reinigungsexperten haben wir einen stumpfen Klassiker wieder zum Glänzen gebracht.

Lesezeit: 5 Minuten

Egal, ob man den Gebrauchten nun verkaufen will oder ob er seinen Dienst auf dem Hof weiter verrichten darf: Irgendwann sollten Sie sich die Zeit für eine intensive Pflege nehmen. Lackiertes Blech, Gummi und auch Kunststoff danken Ihnen das durch eine deutlich längere Lebensdauer. Und wenn die Teile nicht erst komplett verblichen sind, pflegt es sich viel schneller. Hier daher noch einmal unser Ratgeber aus der top agrar 5/2017:

926 Vario aufbereitet

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Für die Aufbereitungs-Profis vom Reinigungsmittel-Hersteller Sonax haben wir einen Klassiker aufgetan, der mittlerweile etwas pflegebedürftig ist. Technisch noch einwandfrei verrichtet der 926 Vario seinen Dienst im Münsterland vor dem Güllefass und als Walze auf dem Silo.

Aber fast 18.000 Stunden sind nicht spurlos an unserem Favoriten vorbeigegangen. Der Lack ist stumpf und verwittert, Kotflügel und Tank haben sich in der Sonne vom ursprünglichen Schwarz in ein helles Grau verwandelt. Innen wie außen ist der Schlepper also eine echte Herausforderung.

Die Sonax-Experten haben uns ihre Produkte – viel wichtiger aber – ihre Kniffe für eine perfekte Fahrzeugpflege an diesem Schlepper gezeigt. Die besten Pflegetipps haben wir hier für Sie zusammengefasst. Sonax hat mittlerweile ein komplettes Sortiment an Reinigungs- und Pflegemitteln für die Landwirtschaft im Programm. Die Vorgehensweise der Maschinenaufbereitung gilt natürlich auch für Pflegemittel anderer Hersteller.

Tipp: Alle chemischen Produkte, wie Reinigungsmittel, Politur und Pflegesprays sollten Sie immer erst an einer unauffälligen Stelle testen! Auch an Traktoren sind heute immer mehr Teile aus Plastik. Vor allem bei Kunststoffen, Gummis und Glas sollten Sie unbedingt probieren, ob sich Reiniger und Material vertragen. Dazu eignen sich die Innenseiten von Motorhaube oder den Kotflügeln, die Rückseite der Sonnenblende usw. Ihr Schlepper dankt es Ihnen mit einem Strahlen! Mehr dazu in unserem Ratgeber: So reinigen Sie Ihren Fuhrpark richtig

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Vorwäsche: Der Dreck muss komplett runter

Eine akkurate Vorarbeit ist die halbe Miete! Vor der Außenreinigung sollten Sie die Kabine mit Luft ausblasen oder aussaugen. Dieser Feinstaub darf nach der Hochdruckwäsche nicht wieder auf dem Lack landen. Vor dem Einsatz von chemischen Reinigern befreien Sie die Maschine außen vom groben Schmutz. Eine hohe Wassermenge hilft dabei immer besser als zu hoher Druck. Das Wasser soll warm, aber nicht heiß sein. 50 °C reichen aus.



Anschließend sprühen Sie das Reinigungsmittel (Konzentration je nach Verschmutzung) auf die Maschine. Das Mittel muss einwirken, darf aber auf keinen Fall antrocknen. Sonneneinstrahlung sollten Sie beim Einsatz von chemischen Reinigern vermeiden, oder drehen Sie die zu reinigende Seite in den Schatten. Immer von unten nach oben einsprühen und auch abspülen, sonst läuft der Reiniger in Streifen an der Maschine herunter. Entfernen Sie Schmutz mit weichen Waschbürsten. Zum Schluss sehr gründlich abspülen, damit keine Wirkstoffe auf dem Lack bleiben.

Lacke: Schlieren raus, Oberfläche versiegeln

Vor der Lackaufbereitung entfernen Sie Rückstände vom Reinigungsmittel, Flugrost, Bitumen und Insekten mit einer Knetmasse und einem flüssigen Glasreiniger. Damit ist der Lack rein und gut zum Polieren vorbereitet. Die Knetmasse kann man wiederverwenden.

Polituren gibt es mit unterschiedlichen Schleifteilchen. Sie bestimmen den Abtrag. Am besten arbeiten Sie mehrstufig: Erst grob, dann fein. Die Politur wird dünn aufgetragen, arbeiten Sie Stück für Stück in kleinen Flächen. Am besten eignen sich Rotations-Poliermaschinen. Grundsätzlich mit mittlerer Geschwindigkeit und gleichmäßigem, aber geringen Druck polieren. Zum Schluss geben Sie eine wachs- oder polymerhaltige Versiegelung auf die polierten Teile und wischen sie mit einem feinen, trockenen Tuch ab.

Tipp: Kleine Schleifspuren im Glas können Sie mit der Glaspolitur von Sonax entfernen. Als Polierpad für den Schleifer verwenden Sie einen leicht feuchten Filz.

Kunststoffe: Müde Weichmacher aktivieren

Verblichene Kotflügel lassen einen Traktor besonders alt aussehen. Nur leicht aufgehelltes Plastik kann schon ein Kunststoffreiniger wieder zum Strahlen bringen. In unserem Fall musste der Heißluftföhn ran. Bei etwa 160 °C und 2 bis 4 cm Abstand erhitzt man das Plastik. Der Effekt: Die Weichmacher im Kunststoff kommen so wieder an die Oberfläche und mit ihnen die schwarze Farbe.

Für ein gutes Ergebnis müssen Sie sehr gleichmäßig arbeiten. Anschließend versiegeln Sie das Material mit Kunststofflack, so bleibt der Effekt lange erhalten. Kunststoffe in der Kabine behandeln Sie mit einer wässerigen Silikonemulsion (z. B.: Plastic- Care). Strukturierte Oberflächen bekommen Sie am besten mit einem feinporigen Schmutzradierer sauber.

Stoffe: Wirbelwind saugt Schmutz aus den Poren

Alles was Stoff ist, gehört zu den empfindlichsten Materialien in der Schlepperkabine. An den meist hellen Stoffen gehen die Spuren der Jahre nicht vorbei. Aber genau diese Stellen lassen sich noch mit am einfachsten auffrischen. In der Kabine arbeiten Sie von oben nach unten. Zuerst den Kabinenhimmel mit einem Polsterreiniger einschäumen und den Stoff anschließend mit einer Bürste kräftig ausbürsten.

Anschließend kommt die Tornador Gun zum Einsatz: Diese druckluftbetriebene Saugbecherpistole zerstäubt Luft und Reinigungsmittel sehr fein. Auch tief sitzender Dreck wird durch die rotierende Düse und den hohen Druck aus dem Stoff gelöst und weggeblasen. Das Gerät können Sie in der ganzen Kabine einsetzen, sogar das Fendt-Dach haben wir damit wieder weiß bekommen.

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DER VERGLEICH

Vorher: Blass und stumpf

Technisch noch immer einwandfrei und schwer am ackern. Aber 18 Jahre und fast 1.000 Stunden pro Saison sind auch an diesem Ur-Vario nicht spurlos vorbeigegangen: Der Lack ist stumpf, Kotflügel und Tank sind völlig verblichen. Auch das Dach dieser frühen Serie hat schon so mancher Fendt-Fahrer vergebens geschrubbt.

Nachher: Strahlender Favorit

Wir haben „nur“ acht Stunden investiert, zwei Tage hätten wir gebraucht, um aus diesem Härtefall wieder einen komplett schicken Klassiker zu machen. Ganz ohne Lackieren geht es nicht, vor allem an den unteren, grauen Baugruppen nagt der Zahn der Zeit. Auf den versiegelten Lack- und Kunststoffteilen haftet neuer Dreck aber weniger stark an – die nächste Hochdruckwäsche löst den Schmutz viel leichter.

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