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Schweißen ohne Stecker? Schweiß-Inverter mit Akku im Praxistest

Ein Schweiß-Inverter mit Akku? Also Reparaturen auf dem Acker und im Stall ohne Generator oder Kabeltrommel? Unser Interesse war geweckt, als wir das Akkuschweißgerät ASG 150 von Würth testen konnten. Der Akku ist fest im Gehäuse eingebaut. Die Lithium-Ionen-Zellen haben 52,8 V und liefern erstaunliche 396 Wh.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Schweiß-Inverter mit Akku? Also Reparaturen auf dem Acker und im Stall ohne Generator oder Kabeltrommel? Unser Interesse war geweckt, als wir das Akkuschweißgerät ASG 150 von Würth testen konnten.


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Der Akku ist fest im Gehäuse eingebaut. Die Hochleistungs-Lithium-Ionen-Zellen haben laut Würth 52,8 V und liefern erstaunliche 396 Wh. Der Inverter wiegt mit Masse- und Schweißkabel knapp 13 kg, umgehängt mit dem leider etwas kurzen Gurt kann man damit auch von einer Leiter aus arbeiten.


Das Ladegerät wiegt inklusive Kabel 2,9 kg und bietet drei Betriebsarten: Normale Ladung (10 A Ladestrom, Akku nach ca. 45 Minuten wieder voll), Schnellladung (18 A und 30 min, weniger gut für die Akku-Lebensdauer) und Erhaltungsladung.


Es gibt zwei Betriebsarten beim Schweißen: Reiner Akkubetrieb und den Hybrid- bzw. Netzbetrieb mit Ladegerät. Der Akkueinsatz ist erstaunlich: Beim Test sind wir direkt in die Vollen gegangen und haben auf einer rostigen Platte 3,2 mm dicke Phönix-Blau-Elektroden mit den maximalen 140 A ohne Zwischenstopp verarbeitet. Das hat richtig Spaß gemacht: Durch den programmierbaren Hotstart zündet die Elektrode zuverlässig, der Lichtbogen steht sehr stabil, es spritzt kaum.


Mehr mit Netz


Mit Akkupower schaffte das Gerät unter unseren Bedingungen fünf 3,2er Elektroden. Bei 2,5er Schweißstäben reicht der Akku für 12 bis 16 Stück. Klar, damit kann man keine Maschinenhalle zusammenbraten, aber für die meisten Reparaturschweißungen langt das. Die Elektronik sorgt dafür, dass der Lichtbogen bis zum Schluss stabil ist und schaltet bei niedriger Akku-Kapazität komplett ab, um den Energiespeicher vor schädlicher Tiefentladung zu schützen.


Wer mehr will, schaltet auf den Hybridbetrieb um. Dazu einfach das Ladegerät mit dem robusten Stecker anschließen und es dann per Stromnetz oder Generator mit Spannung versorgen. Laut Würth kommt der Lader mit 9,5 A Strom aus. Das ist prima bei schwach abgesicherten Netzen, und beim Arbeiten mit Generator reichen 2,5 kVA aus.


Beim Hybrid arbeiten Lader und Akku zusammen. Sobald nicht geschweißt wird, lädt der Akku. Bei hohem Schweißstrom steuert er Leistung zu und entleert sich. Weil es für den Netzbetrieb keine direkte Durchleitung am Akku vorbei gibt, kommt man bei „Vollgas“ schon mal an Grenzen und muss etwas pausieren, damit der Akku etwas aufladen kann. Würth gibt die Einschaltdauer im Hybridbetrieb mit 18 % bei vollen 140 A und immerhin mit 25 % bei 100 A an.


Im Test haben wir nach den ersten fünf Elektroden im reinen Akkubetrieb direkt auf Hybrid umgeschaltet und konnten nach ca. zehn Minuten bereits die nächsten 3,2er mit Vollgas verarbeiten. In der Werkstatt kann der Inverter übrigens permanent am Stromnetz hängen. Denn das Ladegerät schaltet nach dem Auffüllen der Batterien automatisch auf Erhaltungsladung um. Die Inverter-Elektronik bietet auch Profis viele Einstellmöglichkeiten. Und natürlich erlaubt das Gerät auch das WIG-Schweißen.


Das Testgerät wurde als Set mit Trolley-Koffer geliefert. Das mag für Monteure praktisch sein, für die Hofwerkstatt würden wir darauf verzichten, zumal der Koffer ca. 100 € kostet. Praktisch wäre eine Aufnahme/Halterung für das Ladegerät direkt am Inverter. So könnte man beides einfacher transportieren.

Bleibt noch der Preis. Dass so ein Gerät nicht „billig“ sein kann, liegt auf der Hand. Aber 2 475 € (o. MwSt.) sind stattlich. Einen Markenschweiß-Inverter mit ähnlicher Leistung ohne Akku gibt es ab rund 600 €. Doch auf größeren Betrieben mit aktiver Werkstatt bietet das Akku-Gerät fast grenzenlose Schweiß-Freiheit und das mit drei Jahren Garantie.

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