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Schwer und leicht: Köckerling Rebell 300 profiline im Test

Vor drei Jahren hatte die angebaute Rebell classic von Köckerling Premiere. Nun gibt es auch die Rebell profiline im Dreipunkt. Egal wie wir auch bei unserem Einsatz auf dem sandigen Lehmboden gefahren sind, die Köckerling Rebell profiline 300 lag wie ein Brett auf dem Acker. Kein Aufschaukeln oder Springen.

Lesezeit: 5 Minuten

Vor drei Jahren hatte die angebaute Rebell classic von Köckerling Premiere. Nun gibt es auch die Rebell profiline im Dreipunkt. Florian Tastowe vom top agrar-Technikteam konnte sie genauer unter die Lupe nehmen.


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Egal wie wir auch bei unserem Einsatz auf dem sandigen Lehmboden gefahren sind, die Köckerling Rebell profiline 300 lag wie ein Brett auf dem Acker. Kein Aufschaukeln oder Springen.


Die 2450 kg schwere Maschine lässt sich mit der Kategorie 3 an den Schlepper kuppeln. Für Ober- und Unterlenker gibt es je zwei Positionen. Für die Tiefenverstellung und die Klappung der Randscheiben braucht man zwei doppeltwirkende Hydraulikanschlüsse. Damit es losgehen kann, sollte der Schlepper in der Front ordentlich ballastiert sein. Unser Fendt 724 mit schwerem Frontgewicht kam mit dem Gerät gut klar. Besitzer kleinerer Schlepper sollten aber das Maschinengewicht nicht unterschätzen.


Einfacher Aufbau


620 mm Durchmesser haben die gewölbten Scheiben. Sie sind 6 mm stark. Je zehn Scheiben in der ersten und zweiten Reihe sind mit großen Blattfedern einzeln überlastgesichert. Das ergibt einen Strichabstand von 15 cm. Der Balkenabstand beträgt 85 cm. Die Teller sind mit vier Schrauben an wartungsfreien SKF-Lagern montiert und haben einen Untergriff von 21°. Der Schnittwinkel beträgt 17°.


Auf jeder Seite der Maschine drückt eine Spiralfeder die Randscheibe in den Boden. Diese soll den Boden in der Maschine halten, aber auch am Hang eine Seitendrift verhindern. Dazu lässt sich die 70 cm große Scheibe in mehreren Positionen verschrauben. Die von Köckerling bekannte Doppel-STS-Walze mit 530 mm Durchmesser führt die Maschine in der Tiefe. Die insgesamt 20 Ringe aus 60er-U-Profilen krümeln und rückverfestigen den Boden.


Neu ist in dieser Arbeitsbreite die Konturführung. Der Nachläufer ist mittig getrennt und pendelnd wie eine Boogieachse aufgehängt. So sind beide Walzen gleichmäßig belastet. Dahinter folgte an unserer Testmaschine ein Striegel mit 13 mm starken Zinken. Diese sollen Ernterückstände und Unkräuter etwas an der Oberfläche verteilen. Der Striegel ist in der Mitte geteilt. So lässt er sich besser mit Steckbolzen in der Höhe einstellen.


Komfortabel zum Feld


Die Rebell profiline lässt sich leicht auf Straßenmaße zusammenklappen. Das dauert ca. 22 Sekunden. Auf jeder Seite klappt ein im Rechteckrohr liegender Zylinder dazu die beiden äußeren Scheiben und das Randelement hoch. Vorne ist die Maschine dadurch richtig schmal auf der Straße unterwegs. Hinten bleibt die Walze mit 2,98 m aber im zulässigen Maß. Insgesamt ist die Maschine mit Striegel 3,52 m lang, ohne sind es noch 3,26 m.


Am Heck ist nun bei allen Köckerlingmaschinen eine LED-Beleuchtung montiert. In Arbeitsstellung sind die Klappzylinder eingefahren und komplett im Rechteckrohr verschwunden. Nur an kleinen Montageöffnungen lassen sie sich erkennen. Vorteil: Der Hydraulikzylinder kann z.B. durch Steinschlag nicht beschädigt werden. Nachteil: Unter trockenen Bedingungen kann sich Staub im Rohr absetzen. Dort lässt sich die Maschine auch nur schwer reinigen. Laut Köckerling sei das bei den großen Allroundern mit gleicher Klappung aber kein Problem.


Mit der serienmäßigen hydraulischen Tiefenverstellung und einem hydraulischen Oberlenker lässt sich die Arbeitstiefe einfach aus der Kabine heraus ändern. Man kann sich gut an der gelaserten Skala an der rechten Maschinenseite orientieren. Insgesamt ist das Gerät leicht zu bedienen. Wir haben die Rebell auf einem durch Ernte und nachfolgendem Mulchereinsatz verdichtetem Maisstoppelacker eingesetzt. Damit die Egge den Boden ganzflächig bearbeitet, mussten wir eine minimale Tiefe von ca. 5 cm einstellen.


Schneller ist besser


Ab einer Geschwindigkeit von 11 km/h waren die Stoppeln gleichmäßig mit dem Oberboden gemischt. Maximal erreichte der Fendt 19 km/h. Arbeitet man mit dem Gerät tiefer, kann man auch etwas langsamer fahren. Bei schnellerer Fahrt krümmelt und mischt die Scheibenegge aber besser.


Auf dem schweren Boden erreichten wir eine maximale Arbeitstiefe von 16 cm. Auf leichteren Böden sind laut Köckerling auch 18 cm drin. Unter unseren Bedingungen brauchten wir die Randscheiben beim Ändern der Arbeitstiefe nicht nachzustellen. Es bildeten sich keine Dämme oder Furchen. Das Arbeitsbild war eben. Die Verarbeitung hat uns gut gefallen. Die Konstruktion macht einen durchdachten Eindruck. Alle Drehverbindungen sind mit dem von Köckerling länger bekannten LockPin-System ausgeführt. Dabei verspannt eine Schraube Hülsen auf einer konusförmigen Achse. Das soll den Verschleiß reduzieren. Die Schläuche und Kabel sind sauber verlegt. Schutzschläuche um die Hydraulikleitungen im Bereich des Schlepperhecks sollen Beschädigungen vermeiden. An den Hydraulikkupplungen sind Griffe aus Kunststoff montiert.


Die Rebell hat nur wenige Wartungspunkte. Jede Randscheibe hat einen Schmiernippel, die Klappstellen jeweils zwei. Macht in Summe sechs Schmierstellen. Alle anderen Lager sind wartungsfrei ausgelegt, auch die des Nachläufers.


Die Rebell profiline 300 hat uns sehr gefallen. Wäre da nicht der Preis: Die Grundmaschine kostet 20780 €. Hinzu kommen noch der Striegel für 760 € und die Beleuchtung für 420 €. Macht einen stolzen Listenpreis von 21960 € zuzüglich Steuer.


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