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Spart Kraft und Zeit: Köppl Gekko Motormäher

Die Firma Köppl bietet den Gekko neu mit einer automatischen Achsverschiebung von 300 mm an. Heiri Ott hat sich den bayerischen Mäher in der Schweiz mit einem 4,7 m breiten Portalmähwerk angeschafft.

Lesezeit: 4 Minuten

Heiri Ott lacht schelmisch. "Man hat mich schon gefragt, ob ich spinne." Grund für die erstaunten Gesichter ist sein neuer Köppl-Gekko 23.

Der Landwirt aus Sattel (SZ) hat sich den Motormäher mit dem 4,7 m breiten Portalmähwerk KDSP 470 im letzten Frühjahr angeschafft. Während er bisher die steilen Hänge seines 33-ha-Grünlandbetriebs vom Komfortsitz seines Lintrac 90 aus gemäht hat, und zwar mit einem Front- und Seitenscheibenmähwerk mit insgesamt 5 m Arbeitsbreite, läuft er nun einem Motormäher hinterher – und ist zufrieden. So zufrieden, dass er die beiden Scheibenmähwerke demnächst verkaufen will.

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Schneller beim Wenden

Doch was führt den 35-jährigen Landwirt und Käser dazu, nur noch den Einachser einzusetzen, wenn er sich nach der allmorgendlichen Schicht in der Käserei am Nachmittag der Raufutterernte widmet?

"Zum einen mähe ich meine zum Teil kurzen Parzellen genauso schnell wie mit dem Traktor, weil ich viel schneller wenden kann", sagt Heiri Ott. Zum anderen arbeite er mit dem leichten Motormäher mit gegenläufigen Doppelmessern viel bodenschonender und sauberer als mit dem Traktor und den Scheibenmähwerken.

"Ich bin erstaunt, wie gut das Portalmähwerk auch durch Mäusehaufen schneidet und das Gras trotzdem sauber hinterlässt." Allen anfänglichen Bedenken gegenüber den 4,7 m zum Trotz: Die grosse Schnittbreite scheint bei der Bedienung des Mähers aus dem bayerischen Entschenreuth auch am Steilhang wenig Probleme zu bereiten, weder zu Fuss noch auf dem Trittbrett bei bis zu 8 km/h Arbeitsgeschwindigkeit.

Achse verschiebt automatisch

Dass sich der 23 PS starke und 310 kg schwere Einachser mit dem mechanisch angetriebenen 179-kg-Mähbalken überhaupt im steilen Gelände so einfach manövrieren lässt, liegt an der um 300 mm automatisch verschiebbaren Achse.

Das Familienunternehmen Köppl hat sie selbst entwickelt und baut sie im Gekko optional ein. Der Hersteller nennt das System Self Balance, und es schafft eine grosse körperliche Belastung aus dem Weg: Jeder, der im steilen Gelände schon einen Motormäher in Falllinie gefahren ist, kann ein Lied davon singen, dass sich Mähbalken entweder vorne aufbäumen oder beim Hinunterfahren in die Erde mähen. Das lässt sich oft nur unter großem Kraftaufwand verhindern und birgt Unfallrisiken.

Köppls Self Balance schiebt die Achse automatisch in die ideale Position. Sensoren für Neigung, Achsposition und das programmierte Gewicht des Anbaugeräts sorgen für eine schnellere und präzisere Reaktion, als dies mit einer manuellen Achsverschiebung möglich ist. Das fällt im wahrsten Sinne des Wortes auch bei der funkgesteuerten Lenkung ins Gewicht. "Wendemanöver am Hang sind damit kein Problem", erklärt Heiri Ott. Auf einem Teil seiner Flächen setzt er zum Schwaden einen Rückenbläser ein. Dank der Fernsteuerung kann er den mit einer Heugabel ausgerüsteten Geräteträger nun fernbedienen, ohne den Rückenbläser abnehmen zu müssen.

Messerschleifen mühsam

So komfortabel und breitflächig es sich mit Motormähern inzwischen arbeiten lässt, viele Grünlandbewirtschafter scheuen nach wie vor den Aufwand für das Schleifen der Messer. Darin sieht auch Heiri Ott den größten Nachteil, immerhin muss er beim KDSP 470 fast 10 m Messer schleifen.

Zwar gibt es dafür auch vollautomatische Schleifgeräte, aber die lassen sich nur überbetrieblich sinnvoll einsetzen. "Idealerweise müsste man die Messer auf dem Transportwagen ohne Demontage mithilfe einer Führung schleifen können, sodass ich während des Mähens schnell auf den Wagen fahren kann und in 15 min die Messer geschliffen habe."

Das hat der aufgeweckte Landwirt aus dem Kanton Schwyz dem bayerischen Hersteller auch schon so mitgeteilt. Ebenso wie den Mangel des schlecht lesbaren Displays bei direkter Sonneneinstrahlung oder den Ärger mit den Schuhen am Ende des Mähbalkens, die im dichten Heubestand das Mähgut zusammengestossen haben. Die Schuhe hat er einfach weggekürzt. Nun sieht er zwar die Balkenenden und Schnittgrenzen nicht mehr genau, aber seither verlief die Ernte verstopfungsfrei. "Inzwischen hat Köppl meine Änderungen sogar in die Serienproduktion aufgenommen."

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