Die Hersteller von Traktoren und Mähdreschern können sich derzeit über einen stabilen Markttrend in Europa freuen. Bei der halbjährlichen Sitzung der Produktgruppe für Großtraktoren und Mähdrescher des europäischen Landmaschinenverbandes (CEMA) in Brüssel berichteten die Landtechnikunternehmen zwar von leicht rückläufigen Absatzzahlen in Europa; dennoch befinde man sich bei den Verkäufen auf einem vergleichsweise hohen Niveau und hoffe, dieses im kommenden Jahr halten zu können.
Für das Gesamtjahr 2013 rechnen die Hersteller in Europa mit einem Traktorenabsatz von rund 174 000 Stück; das wäre eine Fortsetzung des Trends, wie er sich schon in den ersten acht Monaten dieses Jahres abgezeichnet hatte. Im Vergleich zu 2012 ergäbe sich allerdings ein Rückgang um etwa 5 %.
Laut Darstellung der CEMA dürften einige Märkte schwierig bleiben, so etwa Italien oder Polen, während es in manchen Ländern Anzeichen für eine Belebung gebe. So hätten beispielsweise die Neuzulassungen in Großbritannien und Spanien zuletzt über dem Vorjahresniveau gelegen.
Neben den Traktoren stand auch die Marktlage für Mähdrescher im Mittelpunkt der Diskussion. Die europäische Verkaufssaison 2012/13 wurde laut CEMA mit einer Verkaufsmenge auf Vorjahresniveau abgeschlossen. Eine besonders gute Nachfrage sei von den französischen Getreidebauern gekommen, wo der Markt gegenüber dem Vorjahr um 13 % auf mehr als 2 500 Maschinen anstiegen sei. Deutschland, der zweitgrößte Mähdreschermarkt in Europa, sei dagegen mit 2 050 Einheiten unverändert auf dem langjährigen Durchschnittsniveau geblieben. Der polnische Markt, der mittlerweile an dritter Stelle in Europa stehe, habe sich entgegen dem sonstigen Markttrend ebenfalls stabil entwickelt.
Auf der Sitzung wurde der Vice President Sales und Marketing bei John Deere für die Region 2, Christoph Wigger, in einer turnusgemäßen Wahl als Vorsitzender der CEMA-Produktgruppe für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. (AgE)