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Taugt der Grünlandstriegel APV GP 300 für den Zwischenfruchteinsatz?

Der GP 300 von APV vereint Striegel, Walze und Sägerät für das Grünland. Im top agrar-Praxistest musste er sich jedoch bei der Zwischenfruchtsaat auf dem Acker beweisen. Wir haben den 3m breiten Grün-landprofi GP 300 samt aufgebautem pneumatischen Sägerät PS 300 für verschiedene Zwecke eingesetzt...

Lesezeit: 4 Minuten

Der GP 300 von APV vereint Striegel, Walze und Sägerät für das Grünland. Im top agrar-Praxistest musste er sich jedoch bei der Zwischenfruchtsaat auf dem Acker beweisen. Ein Bericht von Gerhard Schieder und Georg Schuller vom top agrar-Testteam Österreich:


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Wir haben den 3m breiten Grünlandprofi GP 300 samt aufgebautem pneumatischen Sägerät PS 300 für verschiedene Zwecke eingesetzt: Im Frühling zum Nachsäen lückiger Grünlandbestände sowie probeweise für die Begrünungssaat.


Der GP 300 bietet zwei verschiedene Anbauhöhen für die Unterlenker. Der Oberlenker lässt sich in einem „fixen“ sowie in einem Langloch kuppeln. Eine ordentliche Schlauchgarderobe rundet ihn ab. Im mittigen Rahmenrohr gibt es ein Staufach, beispielsweise für Ersatzzinken.


Passt sich gut an


Der Grünlandprofi hält sehr viele Einstellmöglichkeiten über Bolzen und Lochraster bereit: Die vorlaufende Planierschiene ist in der Höhe verstellbar. Die beiden zweireihigen Striegelfelder sind jeweils extra zu verstellen. Vorne laufen zwei Reihen starke Zinken zum Herauskämmen der Gemeinen Rispe.


Darauf folgen etwas schwächere Striegelzinken in ebenfalls zwei Reihen. Diese lassen sich in feinen Stufen einstellen, jede Reihe extra. Indem man den Zinkenwinkel verstellt, justiert man dessen Druck und Aggressivität. Durch die Federwindungen der Zinken ist ein Seil als praktische Verlustsicherung gespannt. Das nach oben offene U-Profil der hinteren Zinkenreihen fängt leider viel Schmutz auf und ist zudem schwierig zu reinigen.


Abschließend läuft eine Prismenwalze, wahlweise ist auch eine Cambridgewalze erhältlich. Der Nachläufer ist hydraulisch verstellbar, Sperrblock und Clips sorgen für eine exakte Tiefenführung. Unsere Erfahrung: Wer sich Zeit zum Einstellen nimmt, erhält ein ordentliches Arbeitsbild.


Ein großer Aufstieg samt Podest führt zum aufgebauten Sägerät PS 300. Dessen Tank ist aus unserer Sicht groß genug. Der üblicherweise optionale hydraulische Antrieb ist beim Grünlandprofi nicht verfügbar. Für Grassamen reicht aber das elektrische Gebläse.


APV lieferte uns drei verschiedene Säwellen. Diese müssen jeweils für die Aussaat von Gräsern bis hin zu großkörnigen Leguminosen gewechselt werden.


Praktisches Detail: Das umfangreiche Zubehör für die Abdrehprobe ist immer am Gerät verstaut. Dazu gehört ein Sack, Auffangwannen, eine Waage, die Säwellen sowie eine optionale Kabel-Fernbedienung. Letztere können wir wärmstens empfehlen, weil man sich beim Abdrehen zweimal das Aufsteigen auf den Traktor erspart. Die Restentleerung ist gut zugänglich.


Das Bedienterminal 6.2 an der Testmaschine wartete mit einem großen, farbigen Touchscreen auf. Zudem ist es logisch gestaltet. So ist z.B. die Abdrehprobe gut erklärt. Die Sämenge ist während der Fahrt bis zu +/- 50% verstellbar. Das ist praktisch, wenn zwischendurch ein dünner Bestand oder gar kahlere Stellen auftreten. Außerdem sind viele Einstellungen speicherbar.


Ab 100 PS


Für den Betrieb des GP 300 sind aus unserer Sicht mindestens 100 bis 120PS sowie ein schweres Frontgewicht nötig. Denn durch seine massive Bauart und die Prismenwalze ist er recht schwer. Das ist vor allem am Hang ein Thema.APV hat mittlerweile reagiert: Für das Berggebiet und kleine Traktoren bieten die Österreicher die „Alpin-Ausführung“ Grünlandkombi GK an.


Die Fertigung des GP 300 ist unserer Meinung nach durchdacht und hochwertig. Lediglich die Aufkleber sollten besser halten. Die Wartung ist kaum erwähnenswert: An der außen und mittig gelagerten Walze sind drei Schmiernippel zu versorgen. Bei der Aussaat von Zwischenfrüchten auf gegrubberten Getreideflächen bereiteten die Striegelzinken des GP 300 im Vergleich zu der in der Praxis häufig eingesetzten Kombination Grubber plus Säkasten ein feineres Saatbett. Zusammen mit der nachlaufenden Walze verbessert das Gerät somit unter trockenen Bedingungen den Bodenschluss der Saatkörner und den Feldaufgang – mit all den damit verbundenen Vorteilen.


Schnelle Fahrt


Ist dagegen ausreichend Bodenfeuchte vorhanden, können Sie mit dem GP 300 die Saatstärke deutlich reduzieren. Denn beim Feldaufgang konnten wir zwischen den Varianten Grubber (20 kg/ha Saatstärke) sowie GP 300 (5, 10 und 15 kg/ha) keinen Unterschied erkennen. So lassen sich die Kosten für die Ausbringung wieder hereinholen.


Wer großkörniges Saatgut besser mit Boden bedecken will, müsste die Prallteller womöglich weiter vorne im Striegelfeld anordnen.


Positiver Nebeneffekt bei der Zwischenfruchtsaat: Der Striegel zieht Stroh mit und verteilt es gleichmäßig, ohne zu verstopfen. Ein weiterer Pluspunkt sind die hohen Fahrgeschwindigkeiten. Bei bis zu 16km/h schafften wir im Test ordentlich Flächenleistung. Durch sein hohes Eigengewicht liegt das Gerät trotz der Geschwindigkeit sehr ruhig.

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