Die Hersteller von Erntemaschinen können zufrieden auf das abgelaufene Geschäftsjahr zurückblicken und gleichzeitig zuversichtlich in die neue Saison starten. Wie der Fachverband Landtechnik (VDMA) berichtet, wurden in Deutschland von Juli 2010 bis Juni 2011 insgesamt rund 18 400 neue Mähwerke, Wender und Schwader verkauft; dies entspricht gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Zuwachs um 17 %. Im Einzelnen wurden dabei 9 681 Mähwerke sowie 8 702 Wender und Schwader abgesetzt. Die Verkäufe von Ladewagen beliefen sich im vergangenen Wirtschaftsjahr auf 794 Einheiten; das waren 15 % mehr als 2009/10.
„Mit dem derzeitigen Milchpreis haben die Milchbauern in Deutschland nun wieder genügend Spielraum, um in neue Technik zu investieren“, kommentierte VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer die Entwicklung. Die neue Verkaufssaison 2011/12 hat dem Fachverband zufolge mit vergleichsweise niedrigen Beständen beim Fachhandel begonnen.
Die Hersteller rechneten mit einem weiterhin bestehenden Nachholbedarf bei den Investitionen. So gebe es beispielsweise bei den Ballenpressen spürbare Steigerungen in der Nachfrage. Zu den Rundballenpressen weist der Fachverband für 2010/11 ein Verkaufsplus von 14 % auf 1 765 Einheiten und für Großpackenpressen eine Zunahme um 4 % auf 379 Stück aus.
Besonders markant seien die Entwicklungen auf dem Mähdreschermarkt in den vergangenen zwei Jahren gewesen. Nachdem im Jahr zuvor nur noch knapp 1 500 neue Maschinen auf den Markt gekommen seien, würden ausstehende Investitionen nun nachgeholt. Der Verkauf von Mähdreschern stieg laut dem Fachverband 2010/11 um 38 % auf 2 015 Stück. Mit dem jetzigen Verkaufsvolumen seien wieder so viele Mähdrescher verkauft worden wie im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Der Nachholbedarf habe sich in der vergangenen Saison vor allem in Süddeutschland und Mecklenburg-Vorpommern bemerkbar gemacht. (AgE)