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Neue, intelligente Mähdrescher auf der Agritechnica

Komplett neue Mähdrescher wird es in diesem Jahr auf der Agritechnica kaum geben. Denn die Firmen müssen zunächst die strengen Abgasnormen umsetzen. Trotzdem haben sich die Konstrukteure um interessante Details gekümmert. New Holland stellt den zentralen, mittigen Messerantrieb für Schneidwerke über 10 m vor. Er ersetzt den sonst üblichen beidseitigen Antrieb.

Lesezeit: 6 Minuten

Komplett neue Mähdrescher wird es in diesem Jahr auf der Agritechnica kaum geben. Denn die Firmen müssen zunächst die strengen Abgasnormen umsetzen. Trotzdem haben sich die Konstrukteure um interessante Details gekümmert.


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Darüber hinaus dreht sich alles um Leistungssteigerung sowie die Verbesserung der Maschinenüberwachung und -einstellung. Erreicht wird dass durch:


  • neue, sparsame SCR-Motoren,
  • breitere Erntevorsätze in Leichtbauweise,
  • das Anpassen der Dreschsysteme an die spezifischen Anforderungen einer Ernteregion,
  • Fahrerassistenzsysteme, die nicht nur die Mähdreschereinstellungen optimieren, sondern auch in der Lage sind, die Einstellung ganzer Flotten zu synchronisieren,
  • Nonstop Maschineneinstellung, die es erlaubt, Veränderungen an Aggregaten vorzunehmen, ohne den Druschvorgang zu stoppen, Raupenfahrwerke mit verschiedenen Aufstandsflächen für eine maximale Bodenschonung.


New Holland


New Holland stellt den zentralen, mittigen Messerantrieb für Schneidwerke über 10 m vor. Er ersetzt den sonst üblichen beidseitigen Antrieb. Die aufwändige Synchronisation der Antriebe entfällt, die Seiten des Schneidwerks sind schmaler: Silbermedaille!


Darüber hinaus kann NH neben den obligatorischen SCR-Motoren seinen CR-Kunden nun ein eigenes Raupenfahrwerk anbieten. Das Delta-Raupenlaufwerk "SmartTrax" wurde in Eigenregie entwickelt und soll gegenüber den Radmodellen einen um bis zu 57 % geringeren Bodendruck erzeugen. Höchstgeschwindigkeit 30 km/h.


Im CR-Drescher sollen vier Einzugsketten mit Verbindungsleisten im Schrägförderer einen besseren Gutfluss in dichten Beständen erzielen. Das Gehäuse des Schrägförderers wurde verstärkt und weist eine um 25 % höhere Tragkraft auf.


Den Gutfluss zu den Rotoren bei hohen Stroherträgen verbessert New Holland durch eine Reduzierung der Anzahl der Schneckenwindungen im Einzugsbereich von drei auf zwei, wodurch sich ein größerer Freiraum für hohe Strohmengen ergibt.


Mit dem "Remote Mashine Data Sharing" können die Einstellungen einer Mähdrescherflotte synchronisiert werden.


John Deere


John Deere bekommt eine Silbermedaille für das elektronische Logistikkonzept MachineSync. Es steuert beim Abtanken das Abfuhr-Gespann vom Drescher aus. Außerdem hilft es, den Mähdrescher zum Abtanken einfacher zu finden.


Ansonsten zeigt sich auch bei den Rotordreschern der S-Serie mittlerweile der europäische Einfluss. Speziell für die Getreideernte unter mitteleuropäischen Verhältnissen wurde ein schlanker Rotor entwickelt. Er soll selbst bei hohem Ertrag oder widrigen Erntebedingungen gute Durchsatzleistung und Kornabscheidung mit hoher Strohqualität verbinden. Während der Fahrt elektrisch verstellbare Leitbleche in der Rotorabdeckung des Separatorbereichs ermöglichen die Steuerung des Gutflusses. Fast ohne Stopp lässt sich auch der Häcksler umstellen. Nachdem der Mähdrescher kurz leergelaufen ist, kann von der Kabine aus zwischen Schwadablage- und Häckslerbetrieb sowie zwischen Spreu-Breitverteilung und Spreuleitung ins Schwad gewechselt werden.


Durchsatzsteigernd soll die separate Nachdrescheinrichtung mit Schlag- und Reibleisten in der Überkehr sorgen. Die Überkehr wird also nicht mehr wie bisher zum Rotor zurückgeführt.


Je nach Ausstattung verfügen S-Serien-Mähdescher über Korntankvolumen von 10 600 oder 14 100 l, die Motorenpalette  für die S-Serie umfasst zwei Motoren mit 9 bzw. 13,5 l Hubraum und Motorleistungen von 370 bis 625 PS. Wie bei den Traktoren setzt John Deere auch bei den Erntemaschinen keine SCR-Katalysatoren zur Abgasnachbehandlung ein. Die Raupenlaufwerke von JD stammen von Harain. Sie sind derzeit nur für 20 km/h zugelassen.


AGCO Massey Ferguson


MF stimmt seinen Rotormähdrescher auf europäische Verhältnisse ab. Der MF 9530 Fortia (bzw. Fendt 9390R) hält bei 800er Bereifung die 3,50 m-Grenze ein. Die Maschine hat einen 8,4 l Sisu-Motor mit SCR-Technik und 398 PS Max.-Leistung. Unverändert sind der 3,56 m lange Rotor mit einem Durchmesser von 70 cm und der hydrostatische Antrieb. Weitere Änderungen betreffen den Dreschkorb sowie die Hinterachse.


AGCO Fendt


Fendt bietet für die C-Serie die neue ParaLevel-Vorderachse an. Damit lassen sich bis zu 20% Hangneigung ausgleichen.


Der AGCO-Konzern verkauft seine Mähdrescher in Europa übrigens unter den Namen Fendt und MF. Die Produkte sind weitgehend baugleich. In den Dreschern der Fendt P- und X-Serie sowie in den MF Centora und Delta-Modellen arbeiten künftig auch SCR-Motoren. In den Hybriddreschern von Fendt und MF kommt ein 7-Zylinder Sisu-Motor mit 9,8 l Hubraum zum Einsatz, während im Centora und in der P-Serie das 8,4 l Citius-Modell mit sechs Zylindern seinen Dienst verrichtet.


Claas


Claas rundet das Avero-Programm nach unten ab: Der 2009 vorgestellte Avero 240 mit APS-Dreschwerk und 198 PS erhält einen kleinen Bruder, den Avero 160 mit einfachem Dreschwerk und 158 PS. Die Vier-Schüttler-Maschine bietet ein Korntankvolumen von 4200 l.


Für die größeren Drescher aus dem Hause gibt es künftig zu dem bekannten Terra-Trac-Raupenlaufwerk mit einer Bandbreite von 635 mm Varianten mit 735 und 890 mm. Zumindest am Lexion 750 soll die Montage der 735 mm breiten Laufbänder nicht dazu führen, dass die noch genehmigungspflichtige Maschinenbreite von 3,50 m überschritten wird.


Deutz-Fahr


Deutz-Fahr hat die 60er Serie bereits zu Beginn des Jahres überarbeitet. Auf der Messe gibts den speziell für landwirtschaftliche Betriebe entwickelten 6040 HTS mit 5 Schüttlern zu sehen. Zusätzliche Wartungsklappen geben nun auch den Zugang zum Motor und der Hydraulikanlage frei. Für alle Modelle stehen ab sofort auch Raupenlaufwerke mit Bandbreiten zwischen 762 und 915 mm zur Verfügung.


Vorteile beim Motor laut Deutz-Fahr:


  • DEUTZ Common-Rail-Turbodieselmotoren mit 24 Ventilen
  • Zweiseitiger Motorabtrieb
  • Hydrostatischer Fahrantrieb mit 3 Geschwindigkeitsbereichen
  • Hydrostatische Pumpe direkt am Motor angeflanscht


CaseIH


CaseIH stellt die Mähdrescher-Flotte auf SCR-Motoren um. Der Schrägförderer wurde verlängert, der Rotor angepasst. Die Querschnecke im Tank kann separat abgeschaltet werden. Das ermöglicht das vollständige Entleeren des Abtankrohrs.


Die beiden Serien der AF-Mähdrescher wurden überarbeitet und tragen nun die dreistellige Endung 130 und 230. Beide Serien bestehen aus drei Modellen. Im 5130 wird ein 6,7 l Fiat Powertrain-Motor verbaut, während auf den 6130 und 7130 Mähdreschern 9 l FPT-Motoren zum Einsatz kommen. Somit erreicht der 6130 eine Maximalleistung von 387 PS und der 7130 eine Max.-Leistung von 415 PS.


Die 230er-Serie besteht aus dem Axial-Flow 7230, 8230 und 9230 mit einer Maximalleistung von bis zu 571 PS und Schneidwerksbreiten zwischen 7,60 m und 10,70 m. Der 7230 verfügt jetzt über den gleichen, größeren Siebkasten des 8230-Mähdreschers mit seriengemäßem Siebkasten-Hangausgleich.


Um die Verluste beim Entleeren des Bunkers zu reduzieren, hat Case eine elektrisch schwenkbare Leitklappe am Ende der Überladeschnecke entwickelt. Damit kann der Fahrer die Transportfahrzeuge selbst bei zu kleinem oder zu großem Abstand zum Drescher noch korrekt befüllen.


Sampo Rosenlew


Sampo Rosenlew ersetzt mit der Typenreihe Comia die Serie 2000. Für die drei Modelle C 4, C 6 und C 8 wurde ein neues Fahrgestell und eine neue Kabine entwickelt. Die Sisu-SCR-Motoren leisten zwischen 150 und 210 PS.


Geringhoff


Geringhoff hat ein flexibles Bandschneidwerk entwickelt. Der dreiteilige Rahmen des TriFlex soll sich trotz seiner 12 m Breite sehr gut an die Bodenkontur anpassen. Drei hydraulisch angetriebene Bänder - zwei quer, eines längs in der Mitte - fördern das Erntegut zum Einzugskanal und sparen im Vergleich zum konventionellen Schneidwerk Gewicht.



(ad / top agrar 11 2011 / Wochenblatt Westfalen Lippe 45 2011)

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