Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

topplus Für Sie getestet

Teleskoplader Claas Scorpion 741 Varipower

Der 741 ist das größte Modell der kleinen Baureihe der Claas-Telelader. Die Lader produziert Claas nun in Zusammenarbeit mit Liebherr.

Lesezeit: 4 Minuten

P R O T O K O L L Claas Scorpion 741 Varipower

Motor und Antriebsstrang

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Wie bei allen kleineren Modellen von Claas treibt ein 3,6 l Deutz-Motor mit vier Zylindern und 100 kW/136 PS den Lader an. Der Motor erfüllt mit DOC und SCR die Abgasnorm Stufe 4f. Ein DPF benötigt die Maschine nicht. Die Kühler sind vorne im Motorraum positioniert. Ein Reversierlüfter kehrt manuell oder automatisch alle 30 Minuten kurz die Drehrichtung um. Luftein- und Auslass sind jeweils nach oben gerichtet. So saugt der Lüfter kaum Staub vom Boden. Die Zugänglichkeit zu den Wartungspunkten ist gut.

Der Schieberegler für das Handgas lässt sich sehr gut einstellen. Das hydrostatische Varipower-Getriebe von GKN fährt mit drei Fahrbereichen vorwärts wie rückwärts maximal 40 km/h schnell. Die Fahrbereiche begrenzen lediglich den Schwenkwinkel der Hydraulikmotoren. Bei maximaler Geschwindigkeit reduziert der Motor seine Drehzahl. Das kombinierte Brems-/Inch-pedal lässt sich super dosieren. An beiden Achsen installiert Claas nasse Scheibenbremsen. Das beschert dem Lader eine sehr gute Anhängelast von 20 t. Eine Druckluftanlage war bei unserem Lader montiert. Die Räder lassen sich mit vier verschiedenen Arten lenken. Den Winkel der Hinterräder kann man fixieren und anschließend in diesem eingestellten Hundegang fahren – top. Nur beim Umschalten der Lenkung mussten wir langsam am Lenkrad drehen, damit die Hinterachse sich zentriert. Der Wendekreis beträgt minimal 8,20 m, durch die geringe Baulänge ist er aber noch recht wendig.

Teleskop

Die Hubkräfte sind mit durchschnittlich 49,5 kN die zweitstärksten im Vergleich. Auch mit ausgeschobenen Arm hebt der Lader mit 21,6 kN noch ordentlich. Die Reichweiten gehen in Ordnung. Die Schwingungstilgung des Arms arbeitet zuverlässig. Die optionale Zentralschmierung bietet hohen Komfort. Normal fassen drei Schmierbänke die Schmierpunkte zusammen.

Für den dritten Steuerkreis gibt es vorne am Arm standardmäßig einen Entlastungstaster – schön. Maximal kommen hier 87 l/min Öl an. Die Anschlüsse sind ordentlich an der Werkzeugaufnahme angebracht. Die Schaufel kehrt in eine vorher eingespeicherte Position zurück. Es gibt auch eine Kippzylindersperre. Die Parallelführung bleibt dabei bestehen. Das ist erforderlich für den Arbeitskorbeinsatz. Die Schalter für die Werkzeugverriegelung sowie die Last-überbrückung liegen sehr versteckt. Sie sind links oben im Kabinenhimmel montiert. Die findet man als neuer Fahrer nicht auf Anhieb. Bedienen lassen sich die Schalter hier aber gut.

Kabine

Drei steile Stufen erschweren den Einstieg in die Kabine. Die beiden unteren Stufen lassen sich aber etwas rausgezogen montieren, dann ist es nicht mehr so steil. Die auf dem Boden montierte Lenksäule ist sehr ungewohnt für einen Telelader. Man kennt so etwas eher aus einem Drescher. Das Ein- und Aussteigen ist damit erst nach dem Wegschwenken möglich. Zudem muss man mit dem linken Fuß bremsen, da für den rechten die Säule im Weg ist. Hat man sich aber daran gewöhnt, freut man sich über die Einstellmöglichkeiten der Säule.

Die automatisch aktive und sich selbst deaktivierende Parkbremse fanden wir gut. Ebenso gut ist die Sicht zu allen Seiten. Das Schutzgitter hat Claas genauso schmal gehalten wie die Holme. Der Auslegerdrehpunkt liegt nun 10 cm tiefer als beim Vorgängermodell und der Auspuff ist ebenfalls nach unten gewandert. Das ergibt eine recht gute Sicht auch nach hinten rechts. Die Überlastanzeige ist schön schmal gehalten, aber weiterhin auffällig. Ab Werk gibt‘s jetzt auch ein Kamerasystem. Für ausreichend Frisch-luft sorgt die optionale Klimaanlage oder man stellt den oberen Teil der Tür sowie das weit öffnende Heckfenster auf.

Joystick und Bedienung

Der Joystick kommt auch beim Claas von Elobau. Hier lassen sich die drei Getriebestufen schalten, Neutralposition und dritter Steuerkreis aktivieren, die Schaufelrückführung bedienen sowie die Fahrtrichtung ändern und den Teleskop ausschieben. Die meisten Funktionen sind klar gekennzeichnet, das gilt auch für die restlichen Schalter und Taster. Hier blieben kaum Fragen offen. Die Digitalanzeige war uns etwas zu klein.

Fazit

Mit dem neuen Scorpion ist Claas und Liebherr eine gute Maschine gelungen. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase hatten wir nur wenig an dem Lader auszusetzen. Der Scorpion ist solide verarbeitet. Nur die Plastikverkleidung in der Kabine könnten wertiger sein. Die Sicht ist super, die Leistungsdaten sind gut.

Mehr zu dem Thema

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.