Der Tym ist ein ausgewachsener Schlepper mit einigen spannenden Details. Bei den Messungen bewegt er sich meist im Durchschnitt. Kabine/Ergonomie Eine etwas altmodische Kabine mit sechs Pfosten, doch das Platzangebot ist in Ordnung (1,40 x 1,35 m). Graues, „plastiklastiges“ Interieur.
Der Tym ist ein ausgewachsener Schlepper mit einigen spannenden Details. Bei den Messungen bewegt er sich meist im Durchschnitt.
Kabine/Ergonomie
Eine etwas altmodische Kabine mit sechs Pfosten, doch das Platzangebot ist in Ordnung (1,40 x 1,35 m). Graues, „plastiklastiges“ Interieur. Einige Teile, wie z. B. die Luftauslässe, wirken billig. Der Aufstieg ist beidseitig durch die großen Trittstufen bequem, rechts stört nur die Schaltung. Die geöffneten Türen stehen 83 cm seitlich über. Der Fahrersitz ist mechanisch gefedert, ein Beifahrersitz fehlt. Das Lenkrad lässt sich schwenken, die Arretierung ist schwergängig. Beide Seitenscheiben zum Öffnen, allerdings mit fragilen Verschlüssen; gute Heckscheibe, ordentliche Rundumsicht (hinten Scheibenwischer im Sichtfeld). Mit 85 dB(A) ist der Tym ziemlich laut, viel Lärm scheint vom Getriebe zu kommen. Die Bedienelemente sind am richtigen Platz, Folientaster ersetzen teils Kippschalter.
Motor
Mit seinem Doosan erreichte der Tym an der Zapfwelle maximal 62 kW (83 PS), die er für 297 g/kWh ablieferte – immerhin 11 g mehr als der Schnitt. Er musste als einziger neben Diesel auch AdBlue nachtanken (weil der Verbrauch nicht gemessen wurde, wissen wir nicht, ob das an der Tankgröße oder dem Verbrauch lag). Dafür punktet der Motor mit ordentlichem Drehmoment und konstanter Leistung. Das Fußgas gefiel uns gut, genau wie die Position vom Handgas (schwergängig). Ein elektronischer Drehzahlspeicher fehlt.
Getriebe
Das Wendegetriebe hat vier Gruppen (C, L, M, H), vier Gänge und zwei LS-Stufen (32/32). Im Hauptarbeitsbereich gibt’s zehn Gänge. Der Schalthebel ist lang und etwas schwammig. Er trägt keinen Kupplungsknopf. Die Lastschaltung wechselt gut abgestimmt. Der Gruppenhebel ist unsynchronisiert. Es gibt keinen digitalen Tacho. Die Aggressivität der Wendeschaltung lässt sich nicht verstellen, ist aber auch so prima abgestimmt.
Hubwerk
Die Bosch-EHR arbeitet mit einer Unterlenker-Regelung und dem bekannten Bedienzentrum – prima! Der Hebel des Schnellaushubs ist groß, hat eine Stopp-Position und eine Sperre. LED-Pfeile zeigen die Aktivität, dazu gibt’s Regler für Tiefe, Höhe, Mischreglung, Senkdrossel sowie beidseitige Außenbedienung – alles was man braucht. Die Hubkraft liegt mit 4,6 t im Schnitt.
Hydraulik
Im Test mit drei mechanischen dw-Steuergeräten, eines davon mit Schwimmstellung und einstellbarer Menge. Die übersichtlichen Hebel auf der Konsole sind leichtgängig. Zwei dw-Anschlüsse liegen rechts und nur einer links vom Oberlenker, dazu kommt ein druckloser Rücklauf. Die Ölfördermenge ist mit 45 l/min gering.
Zapfwelle
Die drei Drehzahlen (540, 750, 1 000) lassen sich relativ leicht per Hebel links neben dem Sitz wechseln. Der Dreh-Drück-Knopf auf der Konsole ist okay, aber etwas weit hinten. Die positionsabhängige Automatik stoppt früh und schaltet zeitig wieder ein. Aber warum läuft die Zapfwelle wieder an, wenn man die EHR auf Stopp stellt? Zusammen mit der EHR gibt es „exotische“ Zapfwellenfunktionen: „Back up“ (EHR hebt aus, sobald man rückwärts fährt) und „Turn up“ (EHR hebt beim Einschlagen der Lenkung aus).
Allrad/Diff.-Sperre
Folientaster hinten rechts. 4WD-Auto schaltet abhängig vom Lenkwinkel und bei 20 km/h. Die Sperre schaltet an/aus per Schalter bzw. aus auch per Bremse.
Fahrkomfort
Die Lenkung ist okay und braucht 3,5 Umdrehungen von rechts nach links. Die Portalachse schlägt weit ein: die 7,25 m sind der beste Wendekreis im Test! Blinkerhebel (links) ohne Rücksteller, schlecht zu sehen/hören. Gute Fuß- und Handbremse (mit Warnton). Lautstärke und leichtes Springen trüben den Fahrkomfort auf der Straße.
Plus/Minus + Sehr wendig + Gute EHR-Bedienung + Vielseitige Zapfwellenausstattung - Geringe Hydraulikleistung - Niedrige Nutzlast - Verbrauch höher als der Schnitt
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Der Tym ist ein ausgewachsener Schlepper mit einigen spannenden Details. Bei den Messungen bewegt er sich meist im Durchschnitt.
Kabine/Ergonomie
Eine etwas altmodische Kabine mit sechs Pfosten, doch das Platzangebot ist in Ordnung (1,40 x 1,35 m). Graues, „plastiklastiges“ Interieur. Einige Teile, wie z. B. die Luftauslässe, wirken billig. Der Aufstieg ist beidseitig durch die großen Trittstufen bequem, rechts stört nur die Schaltung. Die geöffneten Türen stehen 83 cm seitlich über. Der Fahrersitz ist mechanisch gefedert, ein Beifahrersitz fehlt. Das Lenkrad lässt sich schwenken, die Arretierung ist schwergängig. Beide Seitenscheiben zum Öffnen, allerdings mit fragilen Verschlüssen; gute Heckscheibe, ordentliche Rundumsicht (hinten Scheibenwischer im Sichtfeld). Mit 85 dB(A) ist der Tym ziemlich laut, viel Lärm scheint vom Getriebe zu kommen. Die Bedienelemente sind am richtigen Platz, Folientaster ersetzen teils Kippschalter.
Motor
Mit seinem Doosan erreichte der Tym an der Zapfwelle maximal 62 kW (83 PS), die er für 297 g/kWh ablieferte – immerhin 11 g mehr als der Schnitt. Er musste als einziger neben Diesel auch AdBlue nachtanken (weil der Verbrauch nicht gemessen wurde, wissen wir nicht, ob das an der Tankgröße oder dem Verbrauch lag). Dafür punktet der Motor mit ordentlichem Drehmoment und konstanter Leistung. Das Fußgas gefiel uns gut, genau wie die Position vom Handgas (schwergängig). Ein elektronischer Drehzahlspeicher fehlt.
Getriebe
Das Wendegetriebe hat vier Gruppen (C, L, M, H), vier Gänge und zwei LS-Stufen (32/32). Im Hauptarbeitsbereich gibt’s zehn Gänge. Der Schalthebel ist lang und etwas schwammig. Er trägt keinen Kupplungsknopf. Die Lastschaltung wechselt gut abgestimmt. Der Gruppenhebel ist unsynchronisiert. Es gibt keinen digitalen Tacho. Die Aggressivität der Wendeschaltung lässt sich nicht verstellen, ist aber auch so prima abgestimmt.
Hubwerk
Die Bosch-EHR arbeitet mit einer Unterlenker-Regelung und dem bekannten Bedienzentrum – prima! Der Hebel des Schnellaushubs ist groß, hat eine Stopp-Position und eine Sperre. LED-Pfeile zeigen die Aktivität, dazu gibt’s Regler für Tiefe, Höhe, Mischreglung, Senkdrossel sowie beidseitige Außenbedienung – alles was man braucht. Die Hubkraft liegt mit 4,6 t im Schnitt.
Hydraulik
Im Test mit drei mechanischen dw-Steuergeräten, eines davon mit Schwimmstellung und einstellbarer Menge. Die übersichtlichen Hebel auf der Konsole sind leichtgängig. Zwei dw-Anschlüsse liegen rechts und nur einer links vom Oberlenker, dazu kommt ein druckloser Rücklauf. Die Ölfördermenge ist mit 45 l/min gering.
Zapfwelle
Die drei Drehzahlen (540, 750, 1 000) lassen sich relativ leicht per Hebel links neben dem Sitz wechseln. Der Dreh-Drück-Knopf auf der Konsole ist okay, aber etwas weit hinten. Die positionsabhängige Automatik stoppt früh und schaltet zeitig wieder ein. Aber warum läuft die Zapfwelle wieder an, wenn man die EHR auf Stopp stellt? Zusammen mit der EHR gibt es „exotische“ Zapfwellenfunktionen: „Back up“ (EHR hebt aus, sobald man rückwärts fährt) und „Turn up“ (EHR hebt beim Einschlagen der Lenkung aus).
Allrad/Diff.-Sperre
Folientaster hinten rechts. 4WD-Auto schaltet abhängig vom Lenkwinkel und bei 20 km/h. Die Sperre schaltet an/aus per Schalter bzw. aus auch per Bremse.
Fahrkomfort
Die Lenkung ist okay und braucht 3,5 Umdrehungen von rechts nach links. Die Portalachse schlägt weit ein: die 7,25 m sind der beste Wendekreis im Test! Blinkerhebel (links) ohne Rücksteller, schlecht zu sehen/hören. Gute Fuß- und Handbremse (mit Warnton). Lautstärke und leichtes Springen trüben den Fahrkomfort auf der Straße.
Plus/Minus + Sehr wendig + Gute EHR-Bedienung + Vielseitige Zapfwellenausstattung - Geringe Hydraulikleistung - Niedrige Nutzlast - Verbrauch höher als der Schnitt